Fontainea picrosperma

Art der Gattung Fontainea

Fontainea picrosperma ist eine Pflanzenart aus der Gattung Fontainea innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).[1] Sie ist ein Endemit im nordöstlichen Teil des australischen Bundesstaates Queensland.[2][3]

Fontainea picrosperma
Systematik
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Unterfamilie: Crotonoideae
Tribus: Codiaeeae
Gattung: Fontainea
Art: Fontainea picrosperma
Wissenschaftlicher Name
Fontainea picrosperma
C.T.White

Beschreibung Bearbeiten

Vegetative Merkmale Bearbeiten

Fontainea picrosperma wächst als Strauch oder Baum. Es ist ein wässriger, roter Milchsaft vorhanden.[3]

Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist 7 bis 15 Zentimeter lang sowie 2 bis 5 Zentimeter breit. Die Blattflächen sind drüsig punktiert, dabei sind die Öldrüsen fast mit bloßem Auge erkennbar.[3]

Generative Merkmale Bearbeiten

Fontainea picrosperma ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die dicht weiß wollig behaarten Kronblätter sind bei den männlichen Blüten 5 bis 6 Millimeter lang und bei den weiblichen Blüten 7 bis 8 Millimeter lang. Der Diskus ist orangefarben. Die zehn Narben wirken wie Octopus-Arme.[3]

Die einfächerige und einsamige Steinfrucht weist eine Länge von etwa 25 Millimetern sowie einen Durchmesser von etwa 20 Millimetern auf. Das harte und sehr dicke Endokarp ist sternförmig und oft fünfspitzig im Querschnitt.[3]

Ökologie Bearbeiten

Der Helmkasuar und das Moschusrattenkänguru wurden beim Fressen von herabgefallenen Früchten beobachtet.[3]

Vorkommen Bearbeiten

Fontainea picrosperma ist ein Endemit im nordöstlichen Teil des australischen Bundesstaates Queensland.[2] Sie kommt nur im Atherton Tafelland in einer Höhenlagen von 700 bis 1000 Metern vor. Fontainea picrosperma gedeiht im Unterholz im gut entwickelten Regenwald.[3]

Taxonomie Bearbeiten

Die Erstbeschreibung erfolgte 1933 durch Cyril Tenison White in Ligneous plants collected for the Arnold Arboretum in North Queensland by S.F. Kajewski in 1929. in Contributions from the Arnold Arboretum of Harvard University, Volume 4, S. 55.[2][4] Das Typusmaterial wurde 1929 durch S. Frank Kajewski in Boonjie, Atherton Tafelland in einer Höhenlagen von etwa 700 Metern im Regenwald gesammelt und Herbarmaterial mit Blüten unter der Sammelnummer 1262 im Harvard University Herbaria (Harvard University Herbaria Barcode 00048012) hinterlegt.[5][1][3]

Nutzung Bearbeiten

 
Tigilanoltiglat

Die medizinischen Wirkungen sind noch weitgehend unbekannt.

Einzelstudien Bearbeiten

Im Oktober 2014 veröffentlichten Forscher des Berghofer Medical Research Institutes, Brisbane, eine Tierversuchsstudie über die zytostatische Wirkung eines onkologischen Präparats, das einen Wirkstoff (Tigilanoltiglat, EBC-46) aus den Samen von Fontainea picrosperma enthält.[6] Beim Mastzelltumor des Hundes konnte mit einer ein- bis zweimaligen Injektion von Tigilanoltiglat bei 88 % der Patienten ein Absterben des Tumors erreicht werden.[7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b APNI = Australian Plant Name Index.
  2. a b c Fontainea picrosperma. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 23. November 2015..
  3. a b c d e f g h B. P. M. Hyland, T. Whiffin, F. A. Zich: Datenblatt bei Australian Tropical Rainforest Plants, Version 6.1 2010.
  4. Fontainea picrosperma bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 27. November 2015.
  5. Datenblatt des Harvard University Herbaria
  6. G. M. Boyle, M. M. A. D’Souza, C. J. Pierce, R. A. Adams, A. S. Cantor, J. P. Johns et al.: Intra-Lesional Injection of the Novel PKC Activator EBC-46 Rapidly Ablates Tumors in Mouse Models. In: PLoS ONE, Volume 9, Issue 10, 2014, e108887. doi:10.1371/journal.pone.0108887 Abstract online.
  7. T.T. De Ridder et al.: Randomized controlled clinical study evaluating the efficacy and safety of intratumoral treatment of canina mast cell tumors with Tigilanol tiglate (EBC-46). In: J. Vet. Intern. Med. 2020, doi:10.1111/jvim.15806.