20. Flak-Brigade

ein Kampfverband in Brigadestärke der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg

Die 20. Flak-Brigade war ein Kampfverband in Brigadestärke der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Die Aufstellung des Brigadestabes erfolgte am 17. April 1943 unter dem Kommando von Oberst Wolfgang Bayer.

Einsatzgeschichte Bearbeiten

Der Brigadestab ging durch Umwandlung des Regimentsstabes des Flak-Regiments 175 hervor und trug zunächst die Bezeichnung Flugabwehrkommando Stuttgart, später Flak-Brigade XX. Der Gefechtsstand befand sich in Stuttgart Am Tatzelwurm. Dem Brigadestab oblag die operative Führung aller in Süddeutschland stationierten Flak-Verbände. Im Einzelnen unterstanden ihm das

  • Flak-Regiment 68 als Flak-Gruppe Karlsruhe
  • Flak-Regiment 75 als Flak-Gruppe Stuttgart sowie das
  • Flak-Regiment 96 als Flak-Gruppe Friedrichshafen.

So standen im Großraum Stuttgart 15, in Karlsruhe 11 und in Friedrichshafen 22 schwere Flak-Batterien. Nach der Alliierten Invasion in der Normandie wurde der Brigadestab am 21. Juni 1944 aus seinem bisherigen Aufgaben herausgelöst und gen Westen in den Bereich des Feld-Luftgaukommandos Belgien-Nordfrankreich verlegt. Dort übernahm der Brigadestab die Führung der Flakkräfte im Raum Doullens-Arras-Amiens-Abbeville mit Gefechtsstand in Doullens, später Rotterdam mit folgenden Regimentern:

  • Flak-Regiment 11
  • Flak-Regiment 20
  • Flak-Regiment 89
  • Flak-Regiment 129
  • Flak-Regiment 132 sowie das
  • Flakscheinwerfer-Regiment 132

Durch ständige Umgruppierungen und Herauslösungen von Flak-Regimentern, unterstanden am 20. September 1944 die Flak-Regimenter 20, 100, 129 sowie das Flakscheinwerfer-Regiment 195. Aus nicht verifizierbaren Gründen, wurde der Brigadestab jedoch am 23. Oktober 1944 aufgelöst und zunächst unter der Bezeichnung Flak-Brigade z. b. V. weitergeführt, bis er am 31. Januar 1945 als 9. Flak-Brigade neu aufgestellt wurde.[1]

Weiterführung als Flak-Brigade z. b. V. Bearbeiten

Nach der organisatorischen Neuaufstellung der Brigade am 23. Oktober 1944, die weiterhin unter dem Kommando von Oberst Bayer stand, wurde der Brigadestab der 16. Flak-Division mit Gefechtsstand in Huis ter Heide aufgestellt. Ihre Hauptaufgabe bestand im Auffangen von zurückflutenden Flak-Luftwaffeneinheiten und deren geordnete Neuaufstellung. Am 6. Dezember 1944 verfügte sie über 18 schwere und 42 mittlere und leichte Flak-Batterien. Die unterstellten Regimenter sind nicht bekannt geworden. Am 31. Januar 1945 ging der Briagdestab unter seiner neuen Bezeichnung 9. Flak-Brigade auf.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 160.
  2. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 170.