Fippchen Fäppchen ist ein deutsches Märchen. Es stand in Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch nur in frühen Auflagen.

Die arme Stieftochter läuft fort. Im Wald kocht sie Brei. Ein kleines, graues Männchen kommt, will den Löffel ablecken und darf mitessen. Es heißt Fippchen Fäppchen, das Mädchen darf mit auf sein Zauberschloss. Die Stiefmutter kommt, will sie verhauen, aber wird freundlich aufgenommen. Ihre rechte Tochter macht es nach, kocht im Wald Brei, aber gibt dem Männchen nichts. Das zerreißt sie und hängt die Stücke an die Bäume. Die Mutter meint erst, ihre Tochter habe Wäsche an die Bäume gehangen, und erschrickt.

Herkunft

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Bechstein vermerkt „mündlich“, es erinnere an Die Goldmaria und die Pechmaria.[1] Die Herkunft ist unbekannt. Walter Scherf vermutet vielleicht westslawischen oder sorbischen Einfluss, wegen der Nähe zu Kosmatej (Paul Nedos Sorbische Volksmärchen, Nr. 41). Das Lager im Wald ist der Ort der ersten Eigenständigkeit des Mädchens, die Bitte um Mitessen der Wunsch nach Anteilnahme, mag das Motiv auch Märchen wie Dat Erdmänneken, Die Nonne, der Bergmann und der Schmied entstammen.[2] Vgl. Grimms Hänsel und Gretel, Das Wasser des Lebens.

Literatur

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  • Ludwig Bechstein: Sämtliche Märchen. Vollständige Ausgabe der Märchen Bechsteins nach der Ausgabe letzter Hand unter Berücksichtigung der Erstdrucke. Mit 187 Illustrationen von Ludwig Richter. Albatros Verlag, Mannheim 2011, ISBN 978-3-538-07617-4, S. 404–405.
  • Walter Scherf: Das Märchenlexikon. Band 1. C. H. Beck, München 1995, ISBN 978-3-406-51995-6, S. 309–310.
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Einzelnachweise

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  1. Ludwig Bechstein: Sämtliche Märchen. Vollständige Ausgabe der Märchen Bechsteins nach der Ausgabe letzter Hand unter Berücksichtigung der Erstdrucke. Mit 187 Illustrationen von Ludwig Richter. Albatros Verlag, Mannheim 2011, ISBN 978-3-538-07617-4, S. 404.
  2. Walter Scherf: Das Märchenlexikon. Band 1. C. H. Beck, München 1995, ISBN 978-3-406-51995-6, S. 309–310.