Fatik (Sängersklavin)

Sängersklavin (8./9. Jahrhundert)

Fatik, arabisch فاتك, geb. im 8. oder 9. Jahrhundert, gest. wohl im 9. Jahrhundert, war eine Dichterin und Sängersklavin im Besitz von al-Hakam I. ibn Hischam (reg. 796–822), dem dritten umayyadischen Emir von Cordoba, sowie auch dessen mutmaßliche Konkubine

Fatik war eine weiße Nichtaraberin und Sängersklavin des dritten umayyadischen Emir von Cordoba, al-Hakam I. ibn Hischam (reg. 796–822). In der klassisch-arabischen Literatur wird sie als äußert schöne und charakterlich edle Frau beschrieben;[1] ihr Gesangstalent wurde mit dem anderer großer Sängerinnen verglichen, so etwa mit Matal und Badal.[1] Die Quellen deuten darauf hin, dass sie zudem in einem Konkubinatsverhältnis zu ihrem Herrn stand.[1]

Rezeption

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In der klassisch-arabischen Literatur wird Fatik unter anderem in Ibn Fadlallah al-Umaris (1301–1349) Hauptwerk, dem Lexikon Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār in seinem Kapitel über bekannte Sängersklavinnen erwähnt.[1]

Siehe auch

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Literatur

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Arabische Primärquellen

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  • Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349): Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār. Ins Deutsche übersetzt von Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Sekundärliteratur

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  • Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Yasemin Gökpinar: Höfische Musikkultur im Klassischen Islam – Ibn Faḍlallāh Al-ʻUmarī (gest. 749/1349) über die dichterische und musikalische Kunst der Sängersklavinnen, Brill, Boston 2019, S. 218-223.