Fanesturm
Der Fanesturm (italienisch: Torre di Fanis) ist ein 2922 m hoher Gipfel in den Dolomiten. Er liegt in der Fanesgruppe, in der Provinz Belluno und der Region Venetien.
Fanesturm | ||
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Blick von Norden Richtung Monte Cavallo (rechts) mit dem Fanesturm links im Hintergrund | ||
Höhe | 2922 m s.l.m. | |
Lage | Provinz Belluno, Venetien, Italien | |
Gebirge | Fanesgruppe | |
Dominanz | 0,56 km → Südliche Fanesspitze | |
Koordinaten | 46° 32′ 57″ N, 12° 1′ 30″ O | |
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Typ | Felsgipfel | |
Gestein | Dolomit, Kalkstein | |
Alter des Gesteins | Obere Trias (Norium, Rhaetium) | |
Normalweg | SW-Wand, III- | |
Besonderheiten | Kletterberg |
Lage
BearbeitenDer Fanesturm steht am Ende eines kleinen Nebenarms des langen Bergkamms, der sich vom Lagazuoi über die Fanesspitzen bis zum Monte Vallon Bianco hinzieht. Der Nebenarm beginnt an der Südlichen Fanesspitze und verläuft in nordwestlicher Richtung über eine Länge von etwa 560 m bis zum Fanesturm, von wo aus er steil in das Travenanzes-Tal abfällt. Der Berg liegt im regionalen Naturpark der Dolomiten von Ampezzo (Parco naturale regionale delle Dolomiti d'Ampezzo)[1].
Geologie
BearbeitenDas Fanesgebiet weist eine über 3000 m dicke Gesteinsabfolgen auf. Die ältesten Schichten sind ungefähr 270 Mio. Jahre alt, die jüngsten 25 Mio. Jahre. Das Gestein des Gebiets des Lagazuoi, des Col dei Bos und der Tofane stammen aus dem Karnium am Ende des Zeitalters des dolomitischen Archipels. Das Gebiet der Fanes mit seinen ausgedehnten Hochebenen und Erhebungen besteht aus Kalkgestein, das während des letzten Abschnittes der Trias (Norium und Rhaetium) sowie während des Zeitalters des Juras und der Kreide entstanden sind. Das Gestein zeigt den Übergang von einem weitläufigen und flachen Meer hin zu einem pelagischen Meer, dessen Meeresboden aufgrund der alpinen Gebirgsbildung emporgehobenen wurde.[2]
Klettern
BearbeitenDer Fanesturm ist ein reiner Kletterberg auf den kein einfacher Weg führt und der nicht sehr häufig besucht wird. Auch der Abstieg ist lang und kompliziert.[3] 1898 erkundeten und durchstiegen Viktor Wolf von Glanvell und Günther von Saar seine Südwestwand.[4] Bekannte Kletterer haben hier ihre Spuren hinterlassen wie K. und E. Kiene, Angelo Dibona und Luigi Rizzi.[3]
Besonderheit
BearbeitenIn Luis Trenkers Film Berge in Flammen führt der Südtiroler Bergführer Florian Dimai seinen italienischen Freund Arthur Franchini auf den Fanesturm. Es ist zu sehen wie sich Franchini in das Gipfelbuch mit folgendem Text einträgt:
„Mit meinem Führer und Freund Dimai den Fanesturm über die SO Kante erstiegen. 1. August 1914, Arthur Franchini, Roma.“[5]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Naturpark der Ampezzaner Dolomiten. Ladinia, abgerufen am 3. Juli 2024.
- ↑ Geologie des Teilgebiets 5 Nördliche Dolomiten. In: Dolomiten Welterbe. www.dolomitiunesco.info, abgerufen am 3. Juli 2024.
- ↑ a b Torre Fanis (2922m), per la via di Angelo Dibona. In: ilravanatore. 23. August 2016, abgerufen am 4. Juli 2024 (italienisch).
- ↑ Gruppo di Fanes o Fanis. Abgerufen am 4. Juli 2024 (italienisch).
- ↑ CiNENET Deutschland: Luis Trenker - Berge in Flammen - Zeitpunkt 5:00 Minuten. 18. Dezember 2015, abgerufen am 4. Juli 2024.