Die Falke war ein 1894 gebautes Frachtschiff mit 1082 BRT, das im Laufe seiner Geschichte zehn verschiedene Eigentümer und acht unterschiedliche Namen hatte und unter vier Flaggen fuhr.

Falke p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Belgien Belgien
Zweite Hellenische Republik Griechenland
Panama Panama
andere Schiffsnamen

Jordaberg (1917–1918)
Toni (1918–1919)
Tamara II (1919–1923)
Falkenhorst (1923–1926)
Oostcapelle (1926–1929)
Highfield (1929–1930)
Paros (1930–1932)
Marsella (1932–1933)

Schiffstyp Frachtschiff
Rufzeichen QFVK
Heimathafen Bremen
Reederei Norddeutscher Lloyd
Bauwerft Möller & Holberg, Stettin
Baunummer 422
Stapellauf Februar 1894
Übernahme 4. Mai 1894
Verbleib Dezember 1933 in Port Mahon/Menorca abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 65,03 m (Lüa)
Breite 8,98 m
Tiefgang (max.) max. 5,21 m
Vermessung 1082 BRT, 607 NRT
 
Besatzung 18
Maschinenanlage
Maschine 1 × 3-Zyl.-Verbundmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
700 PS (515 kW)
Höchst­geschwindigkeit 11,0 kn (20 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit ca. 1200 tdw

Bau und technische Daten

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Die Falke wurde 1894 von der Werft Möller & Holberg in Stettin-Grabow unter der Baunummer 422 für die Reederei Norddeutscher Lloyd (NDL, Bremen) gebaut. Der Stapellauf fand im Februar 1894 statt, die Ablieferung erfolgte am 4. Mai 1894. Das Schiff war 65,03 Meter lang und 8,98 Meter breit bei einem Tiefgang von maximal 5,21 Metern. Der Frachter war mit 1082 BRT bzw. 607 NRT vermessen und hatte eine Tragfähigkeit von ca. 1200 tdw. Er wurde von einer von der Werft gebauten Dreizylinder-Verbunddampfmaschine mit dreifacher Dampfdehnung und 700 PS indizierter Leistung angetrieben, die dem Schiff über eine Schraube eine Geschwindigkeit von 11,0 Knoten verlieh. Die Besatzung bestand aus 18 Mann.[1][2]

Geschichte

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Für den NDL war es das zweite Frachtschiff, das den Namen Falke führte. Die Reederei setzte den Dampfer für ihre Englandfahrten ein. Bereits am 4. August 1897 verkaufte der NDL die Falke an die Argo Reederei. Während des Ersten Weltkrieges übernahm die Jordabergs-Reederei (Jade) das Schiff und es hieß zunächst Jordaberg, ab 1918 dann Toni bei Leonhardt & Blumberg in Hamburg und ein Jahr später auch bei Hachfeld, Fischer & Co., ebenfalls aus Hamburg.

Ab 1920 war ihr Name Tamara II bei der Schuchmann-Reederei in Geestemünde. Nächster Eigner war ab 1923 die Nordische Handels- und Reederei-GmbH, bei der das Schiff unter dem Namen Falkenhorst in der Nord- und Ostsee fuhr.

1926 wurde das Schiff als Oostcapelle von der gleichnamigen Reederei gekauft und war fortan in Antwerpen registriert. Drei Jahre später wurde der Frachter erneut verkauft und in Highfield umbenannt, wobei der Heimathafen Antwerpen blieb. Schon im Folge kaufte die Reederei Criticos und Consorten das Schiff, das unter dem neuen Namen Paros in Piräus registriert wurde. 1932 erfolgte ein letzter Eignerwechsel. Miguel Mico kaufte das Schiff, das noch kurze Zeit als Marsella im Einsatz war und Panama-Stadt als Heimathafen erhielt. Im Dezember 1933 kam der Frachter nach Port Mahon auf Menorca und wurde dort abgewrackt. 1935 wurde sie aus dem britischen Lloyd’s Register gestrichen.[3][1]

Literatur

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  • Reinhart Schmelzkopf: Die deutsche Handelsschiffahrt 1888–1918, Selbstverlag, Cuxhaven 1981, DNB 890889570.
  • Arnold Kludas: Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd 1857–1919, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1991, ISBN 3-7822-0524-3.

Einzelnachweise

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  1. a b Kludas, S. 40.
  2. Schmelzkopf, S. 195.
  3. Weser-Kurier Kleines Bremer LexiKon – Serie Sch.: D. „Falke“, Bremen 1961.