Esmeralda (Schiff, 1954)

Segelschulschiff der chilenischen Marine

Die Esmeralda (Kennung: BE-43) ist ein chilenisches Segelschulschiff.

Esmeralda
Das Segelschulschiff Esmeralda
Das Segelschulschiff Esmeralda
Schiffsdaten
Flagge Chile Chile
andere Schiffsnamen

Don Juan de Austria (1946–1951)

Schiffstyp Barkentine
Heimathafen Valparaíso
Eigner Armada de Chile
Bauwerft Echevarrieta y Larrinaga, Cádiz
Kiellegung 1946
Stapellauf 12. Mai 1953
Indienststellung 15. Juni 1954
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 113,10 m (Lüa)
88,13 m (KWL)
Breite 13,11 m
Tiefgang (max.) 7,00 m
Vermessung 3673 tn.l.
 
Besatzung 348
Maschinenanlage
Maschine Hilfsdiesel
Maschinen­leistung 200 PS (147 kW)
Höchst­geschwindigkeit 7,5 kn (14 km/h)
Propeller 1
Takelung und Rigg
Takelung Schonerbark
Anzahl Masten 4
Anzahl Segel 20
Segelfläche 2870 m²
Geschwindigkeit
unter Segeln
max. 17 kn (31 km/h)
Bewaffnung
  • 4 × Salutkanonen 5,7 cm

Geschichte

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Die Esmeralda wurde ursprünglich als Don Juan de Austria im Auftrag der spanischen Marine auf Kiel gelegt. Durch ein Großfeuer auf der Werft wurde das Schiff vollständig zerstört, die Werft war insolvent und die spanische Regierung übernahm die Finanzierung des Wiederaufbaus. Schließlich wurde es für die chilenische Marine als Esmeralda fertig gebaut und 1954 in Dienst gestellt, weil Spanien die angehäuften Schulden für Salpeterlieferungen aus Chile nicht zurückzahlen konnte und dafür Warenlieferungen als Kompensation vorschlug. Das Schiff ist das sechste Schiff der chilenischen Marine dieses Namens. Es unternahm zahlreiche Ausbildungsfahrten (span. „Cruceros de Instrucción“), die es zu Häfen in allen Erdteilen führte. Außerdem nahm die Esmeralda auch an mehreren Großseglerregatten teil.[1]

Sie ist das Schwesterschiff des spanischen Viermasttoppsegelschoners Juan Sebastián de Elcano. Im Unterschied zu diesem, der vier Großgaffelsegel führt, hat die Esmeralda seit 1970 am Fockmast nur Rah- und Stagsegel, kein Schonergaffelsegel mehr, weswegen sie als Viermastbarkentine zu bezeichnen ist, obgleich der Fockmast mit den drei Rahtoppsegeln und dem Breitfock eher an den eines Rahschoners erinnert, der sie einmal war.

Folterschiff unter Pinochet

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Nach dem Militärputsch von 1973 gegen die Regierung von Salvador Allende wurde die Esmeralda unter Diktator Pinochet im Hafen Valparaíso als Folterschiff für Regimegegner verwendet. Später wurde das Schiff von der chilenischen Regierung wieder in Fahrt gebracht. Auf Grund der Verwendung als Gefängnisschiff, auf dem auch gefoltert und getötet wurde, verweigerten zahlreiche Regierungen dem Schiff in der Folge das Befahren ihrer Hoheitsgewässer. Seit dem Ende der Militärdiktatur in Chile ist dieser Boykott gegen die Esmeralda beendet.[2]

Besondere Schiffsdaten

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Die Nassau wird von der Esmeralda (vorne rechts) passiert

Die Segelfläche bei 21 Segeln beträgt 2870 Quadratmeter an 4 Masten (6 Vor- (5 Klüver + Vorstengestagsegel), 5 Stag-, 3 Gaffelgroß-, 3 Gaffeltopp-, 4 Rahsegel). Die offizielle Reichweite wird mit 13.000 Seemeilen / 24.076 km bei 8 Knoten (mit Segeln und Maschine) angegeben. An Bord befinden sich vier Geschütze Kaliber 5,70 cm.

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Commons: Esmeralda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Historia. Archiviert vom Original am 22. November 2021; abgerufen am 22. November 2021 (es-CL).
  2. Der Spiegel Dokument des Grauens, abgerufen am 13. April 2020