Eschweger Klosterbrauerei
Koordinaten: 51° 11′ 4,9″ N, 10° 3′ 21,7″ O
Eschweger Klosterbrauerei | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1839 |
Sitz | Eschwege, Hessen |
Leitung | Julia Klesper, Ulrich Klesper |
Mitarbeiterzahl | 45[1] |
Umsatz | 8,3 Mio. Euro[2] |
Branche | Bierbrauerei |
Website | eschweger-klosterbrauerei.de |
Die Eschweger Klosterbrauerei ist eine nordhessische Privatbrauerei und befindet sich im ehemaligen Augustinerkloster in Eschwege.
Geschichte
Bearbeiten1839 gründete der Metzgermeister und Gastwirt George Christoph Andreas die spätere Eschweger Klosterbrauerei, die zunächst im alten städtischen Brauhaus ansässig war. Ab 1875 wurde der Brauereibetrieb durch Jacob Andreas, den Sohn des Gründers, in das Areal des früheren Augustinerklosters verlegt. 1880 gab es in Eschwege insgesamt sechs Brauereien. Nach dem Tod ihres Mannes Jacob führte Elise Andreas ab 1892 das Unternehmen weiter.
1906 trat Ernst Andreas in die Firma ein und verwandelte 1908 die Eschweger Klosterbrauerei zusammen mit seinem Schwager Eduard Döhle in eine Aktiengesellschaft. In den Folgejahren wurden zwei Akquisitionen durchgeführt – 1912 wurde die „Bergschlößchen-Brauerei“ (Eschwege) von Otto Brill & Co. und 1927 das „Bürgerliche Brauhaus“ (Allendorf) von Ottilie Strauch übernommen.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veränderten zahlreiche technische Änderungen den Betriebsprozess. Eine neue Abfüllanlage (1966), weitere Aluminium-Lagertanks (1970), ein neues Sudhaus (1978) waren Teil dieser Erneuerungs- und Erweiterungsmaßnahmen.
Seit 2003 befindet sich die Logistik und Verwaltung der Eschweger Klosterbrauerei in der Thüringer Straße. Heute bezieht die Klosterbrauerei ihre 500 Tonnen Braugerste von 16 Landwirten des Werra-Meißner-Kreises.[3] Die Jahresproduktion betrug 2009 70.000 hl und stieg 2010 auf 80.000 hl.[4]
Im Zeitraum von 2009 bis 2013 stellte die Eschweger Klosterbrauerei im Lohnbrau Duff Bier her.[5][6]
Bis 2018 wurde die Eschweger Klosterbrauerei von der Familie Andreas geleitet. Ernst Andreas führte das Unternehmen in fünfter Generation. Zum 1. Mai 2018 wurde die Brauerei an die Brauerfamilie Klesper übergeben, der auch die Vogelsberger Landbrauereien und das Hochstiftlichen Brauhaus Fulda gehören.[7]
Sorten
BearbeitenNeben der Hauptmarke Eschweger Klosterbräu bietet die Privatbrauerei unter der Marke Jacobinus Bierspezialitäten an:
- Eschweger Klosterbräu Alkoholfrei
- Eschweger Klosterbräu – Premium Pils
- Eschweger Klosterbräu – Helles
- Eschweger Klosterbräu – Export
- Eschweger-Waldmeister-Biermix
- Jacobinus Schwarzbier
- Jacobinus Dunkles-Weizen
- Jacobinus Hefe-Weizen
- Jacobinus Hefe Weizen Alkoholfrei
- Jacobinus Kristall-Weizen
- Jacobinus Radler
Sonstiges
BearbeitenDie Brauerei ist Mitglied im Brauring, einer Kooperationsgesellschaft privater Brauereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.[8]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ HNA – Hitze treibt Umsatz bei Getränken hoch, Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA), abgerufen am 25. Juli 2011.
- ↑ HNA – Brauer sind in Katerstimmung, Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA), abgerufen am 25. Juli 2011.
- ↑ Eschweger Klosterbrauerei – Braugerste (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA), Eschwege, abgerufen am 25. Juli 2011.
- ↑ HNA – Brauer sind in Katerstimmung. Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA), abgerufen am 25. Juli 2011.
- ↑ Harald Triller: Erzeugergemeinschaft Braugerste und Eschweger Brauerei ziehen Bilanz. In: Werra Rundschau. 12. Februar 2014, abgerufen am 8. Oktober 2015.
- ↑ Klosterbrauerei stellt weiterhin Duff-Bier her. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA). 11. Dezember 2012, abgerufen am 8. Oktober 2015.
- ↑ Brauer-Familie Klesper übernimmt Eschweger Klosterbrauerei, auf www.lauterbacher-anzeiger.de, abgerufen am 2. Mai 2018
- ↑ Mitgliedsbrauereien. Brauring, abgerufen am 20. Februar 2020.