Ernst Plötze (* 8. August 1902 in Wasserleben, Kreis Grafschaft Wernigerode; † 20. April 1984 in Emmendingen) war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer.

Leben und Wirken Bearbeiten

Plötze stammte aus der preußischen Provinz Sachsen. Er trat 1933 der NSDAP und SA bei.[1] 1933 folgte die Promotion zum Dr. rer. nat. und 1937 die Habilitation, womit er Privatdozent der Universität Freiburg im Breisgau wurde.

Während des Zweiten Weltkrieges war er ab 1941 Physik-Referent bei der Kriegsmarine. Zum außerplanmäßigen und außerordentlichen Professor wurde er 1944 ernannt. 1945 wurde er nach dem Ende der NS-Zeit seines Amtes an der Universität enthoben.[2]

1949 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor an der Universität Saarbrücken. Ab 1954 war er Gastprofessor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine Spezialgebiete waren Experimentalphysik und angewandte Physik.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

  • Dielektrizitätskonstanten wäßriger Lösungen bei sehr hohen Frequenzen. Freiburg 1933.
  • Reibungsdispersion der Dielektrizitätskonstanten organischer Flüssigkeiten. Freiburg 1937.
  • (mit H. Person): Röntgenographische Untersuchungen polymehomologer Zellulosefasern. In: Naturwissenschaften 27 (1941), S. 693 ff.
  • Planung und Aufbau einer Modellanlage zur Reinigung radioaktiver Abwässer (Dekontaminationsanlage). In: Atomkernenergie, Bd. 3 (1958), S. 186–190.
  • (mit anderen Autoren): Charakteristische Flüssigkeitsstrukturen in verdünnten Kaolinitsuspensionen. In: Zentralblatt für Mineralogie, 1961, S. 738 ff.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gisela Tascher: Staat, Macht und ärztliche Berufsausübung 1920-1956.
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8., S. 466