Erchinger II. von Wesen

Gefolgsmann des babenbergischen Herzogs Friedrich II. und 1230/31 Burggraf von Linz und Verwalter des Traungaus

Erchinger II. von Wesen (Erkengerus de Wesen[1]) aus dem Geschlecht der Herren von Wesen war Gefolgsmann des babenbergischen Herzogs Friedrich II. und 1230/31 Burggraf von Linz und Verwalter des Traungaus.

Wappen auf Burgruine Wesen

Erchinger von Wesen heiratete um 1230 Agnes von Waldeck.[1] Er kämpfte auf der Seite des jungen Herzogs Friedrich II. gegen den bayerischen Herzog Otto II., der ebenfalls erst die Regierungsgeschäfte übernommen hatte. Erchinger eroberte Schärding und das Benediktinerkloster Vornbach (Formbach), welche für Otto II. Partei ergriffen hatten.[1] Diese Eroberungen lagen im Bereich der Andechser Güter am unteren Inn, die Friedrichs zweite Ehefrau Agnes von Andechs in die Ehe mitgebracht hatte. Friedrich II. ernannte Erchinger für seine Verdienste 1230 und 1231 zum Burggrafen von Linz.[1][2] Im Gegenzug zog allerdings Herzog Otto 1233 über Ried, den Hausruck und Haag ins Babenberger-Gebiet, besetzte Wels und steckte das Kloster Lambach in Brand.[3]

Erchinger erreichte ein hohes Alter und wurde in Engelhartszell begraben.[1]

Literatur Bearbeiten

  • Otto Geyer: Die Herren von Wesen und ihre Burgen. In: Heimatglocken. Beilage der Passauer Neuen Presse. Nr. 8, 1973.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Joseph Weißbacher: Topographie des Erzherzogthums Österreich. Band 17: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg, dann den Grafen, und Fürsten von Starhemberg, aus Schwertling. Wien 1839, S. 179f (Google Books).
  2. Johann Georg Adam von Hoheneck: Die Löbliche Herren Herren Stände Deß Ertz-Herzogthumb Oesterreich ob der Ennß. Als: Prälaten, Herren, Ritter und Städte. 1. Teil, Passau 1727, Abschnitt „Catalogus Aller Herren Lands=Haubt=Leuth und Lands=Haubtmannschaffts Verwaltern in disem Erz=Herzogthumb Oesterreich ob der Ennß von Anno 1204“ (Google Buch).
  3. Grenzkriege im Mittelalter. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich, abgerufen am 12. August 2022.