Empresa de Manutenção de Equipamento Ferroviário

Unternehmen in Portugal

Empresa de Manutenção de Equipamento Ferroviário, S.A. (EMEF), zu deutsch „Unternehmen zur Wartung des Eisenbahnmaterials“, war ein portugiesisches Unternehmen mit Sitz in Lissabon, dessen Aufgabenbereiche hauptsächlich in der Wartung und Modernisierung von Zügen lag. EMEF war eine hundertprozentige Tochterfirma der portugiesischen Staatseisenbahn Comboios de Portugal. Die EMEF gilt als eines der größten Unternehmen in der portugiesischen metallverarbeitenden Industrie.[1]

Logo der EMEF
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Geschichte Bearbeiten

Im Zuge einer Restrukturierung und für eine bessere Werkstattauslastung beschloss die staatliche Caminhos-de-ferro Portugueses (CP) im Dezember 1992 die eigenen Werkstätten zur Wartung des Zugmaterials in eine eigene, hundertprozentige Tochterfirma auszulagern. Die neu gegründete Empresa de Manutenção de Equipamento Ferroviário nahm die Arbeit im Januar 1993 auf, über einen Dauervertrag mit der Eisenbahngesellschaft CP war die zunächst gleitende Übergabe der Materialwartung für die nächsten Jahre gesichert. Hauptaufgabe war zunächst lediglich die Reparatur des der Fahrzeugmaterials der CP.

Im November 1994 erweiterte das Unternehmen seine Aufgabenbereiche, es übernahm nun auch die übliche Instandhaltung und Wartung der Züge. Damit gingen auch eine Großzahl an kleinen Betriebshöfen an die EMEF. 1998 übernahm die EMEF erstmals die Instandhaltung CP-fremder Züge: Nach Verhandlungen mit dem Betreiber Transdev, ist die EMEF seitdem vollständig für alle Züge der Metro do Porto zuständig. Im März 1999 gründete die EMEF gemeinsam mit den portugiesischen Unternehmen Fernave und Ferbritas die in Lissabon ansässige Firma Fertrem, die sich mit der technischen und wirtschaftlichen Beratung von Eisenbahnverkehrsunternehmen im nationalen und internationalen Bereich beschäftigt.

2005 produzierte die EMEF erstmals auch Güterwaggons. Zwischen April 2005 und 2008 stellte die EMEF für die Eisenbahnen von Bosnien-Herzegowina insgesamt 356 Güterwaggons her (28 Typ Tadns, 28 Typ Habis, 300 Typ EAS-z) und modernisierte 211 weitere, bereits gebrauchte Wagen. Seit 2008 baut die EMEF in Zusammenarbeit mit Siemens insgesamt 22 Lokomotiven des Typs LE4700 für die CP.[1]

2006 übernahm die EMEF für 6,5 Millionen Euro das ehemalige Bombardier- und Sorefamewerk in Amadora in der Nähe von Lissabon, um dort eine technische Basis aufzubauen. Nach einer Übergangszeit wird auch die Servicezentrale der EMEF nach Amadora ziehen.[2][3]

Die EMEF war portugalweit vertreten und war insgesamt in fünf Regionalbereiche geteilt.

In Lissabon befindet sich neben dem Firmensitz die Servicezentrale, andere Werkstattgruppen befinden sich in Barreiro, Entroncamento, Figueira da Foz und Guifões (bei Porto). Zu den größten Kunden der EMEF gehört immer noch die Muttergesellschaft Comboios de Portugal, sie überwies der EMEF 2007 für alle vollbrachten Dienstleistungen 65,49 Millionen Euro.[4]

Ende 2019 verschmolz EMEF auf CP.[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Carlos Cipriano: Primeira das 25 novas locomotivas da CP já chegou a Portugal, [Erste der 25 neuen Lokomotiven der CP ist bereits in Portugal], Público, 8. April 2008
  2. Interview mit Carlos Frazão, Vorstandsmitglied von EMEF auf emef.pt (portugiesisch)
  3. Empresa de manutenção da CP vai instalar-se na antiga Bombardier@1@2Vorlage:Toter Link/ultimahora.publico.clix.pt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., [Wartungsunternehmen der CP zieht in alte Bombardier-Fabrik], Público, 24. März 2006
  4. Liste der durch die CP bezahlten Dienstleistungen über eine Million Euro, Jahr 2007 (Memento des Originals vom 21. Oktober 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cp.pt (portugiesisch; PDF; 15 kB)
  5. Dekret 174-B/2019

Weblinks Bearbeiten