El eco

Dokumentarfilm von Tatiana Huezo aus dem Jahr 2023

El eco (internationaler Titel: The Echo, dt.: „Das Echo“) ist ein Dokumentarfilm von Tatiana Huezo aus dem Jahr 2023. Das Werk, das auch fiktive Elemente umfasst, porträtiert die Kinder einer isoliert lebenden Dorfgemeinschaft im mexikanischen Hochland. Es bildet gemeinsam mit Huezos dokumentarischen Arbeiten El lugar más pequeño (2011) und Stürmisches Land (2016) eine „Trilogie von Schmerz und Trauma“.

Film
Titel El eco
Produktionsland Mexiko, Deutschland
Originalsprache Spanisch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 102 Minuten
Stab
Regie Tatiana Huezo
Drehbuch Tatiana Huezo
Produktion Tatiana Huezo,
Dalia Reyes
Musik Leonardo Heiblum,
Jacobo Lieberman
Kamera Ernesto Pardo
Schnitt Lucrecia Gutiérrez,
Tatiana Huezo
Besetzung
  • Montserrat Hernández Hernández: Montse
  • María de los Ángeles Pacheco Tapia: Abuela Angeles
  • Luz María Vázquez González: Luz Ma
  • Sarahí Rojas Hernández: Sarahí
  • William Antonio Vázquez González: Toño
  • Uriel Hernández Hernández: Uriel
  • Ramiro Hernández Hernández: Ramiro
  • Berenice Cortés Muñoz: Bere
  • Andrea González Lima: Andrea

Die mexikanisch-deutsche Koproduktion wurde im Februar 2023 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt.

Inhalt Bearbeiten

In einem abgelegenen Dorf in Puebla, im mexikanischen Hochland, kümmern sich die Kinder um das Hüten der Schafe und um die Gemeinschaftsältesten. Die Dorfbewohner müssen mit Frost und Dürre zurechtkommen. Mit jedem Tag, jedem Wort und jedem Schweigen ihrer Eltern lernen die Kinder, sich mit Tod, Krankheit und Liebe zu auseinanderzusetzen. El eco ist „eine Geschichte über das Echo dessen, was der Seele anhaftet, über die Gewissheit des Schutzes durch die Menschen um uns herum, über Rebellion und Schwindel im Angesicht des Lebens“ sowie „über das Erwachsenwerden“.[1][2]

Hintergrund Bearbeiten

El eco ist der fünfte Langfilm der preisgekrönten Regisseurin und Drehbuchautorin Tatiana Huezo. Der Film bildet gemeinsam mit den dokumentarischen Arbeiten El lugar más pequeño (2011) und Stürmisches Land (2016) eine „Trilogie von Schmerz und Trauma“, so die salvadorianisch-mexikanische Filmemacherin.[1] Sie hatte das Projekt zwischenzeitlich zu Gunsten der Dreharbeiten ihres Spielfilms Feuernacht (2021) verschoben, der vom Erwachsenwerden dreier Freundinnen in einem Bergdorf vor dem Hintergrund des mexikanischen Drogenkrieges berichtet.[3] Huezo umschrieb El eco „als Geschichte über Kindheit, über Bauernkinder, über das Echo, das Eltern in ihren Kindern hinterlassen. Ich wollte wieder auf den Boden zurück und anderen in die Augen sehen, was mir wirklich Spaß macht“.[4] Die Dreharbeiten sollen Huezo ein Jahr in Anspruch genommen.[5] Sie habe diesen Film nach dem eher düsteren Feuerland gebraucht. „Meine Seele brauchte so etwas. Wenn jemand El eco auf Google Maps sucht, wird man nicht fündig, es ist ein abgelegener Ort, an dem es kein [Handy-]Signal gibt. Die Herausforderung besteht darin, die großen Dinge in den kleinen Dingen zu finden“, so Huezo. Sie produzierte den Film, der neben dokumentarischen auch fiktive Elemente aufweist, mit ihrer eigenen Produktionsfirma Radiola Films.[1] Als Koproduzent fungierte Match Factory Productions. Die Filmstiftung NRW förderte das Projekt mit 50.000 Euro. Als Sendepartner für El eco konnte Huezo ZDF/arte gewinnen.[2]

Veröffentlichung und Rezeption Bearbeiten

Die Premiere des Films erfolgte am 17. Februar 2023 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin, wo das Werk in die Sektion Encounters aufgenommen wurde.[6]

Noch vor seiner Veröffentlichung wurde El eco im Oktober 2022 auf der im Rahmen des Film Festival Cologne stattfindenden Branchenveranstaltung European Work in Progress (EWIP) vorgestellt und preisgekrönt. Die Jury lobte den Dokumentarfilm als eindringlich und hob dessen, „Intimität“, „Reinheit“ sowie die „Darstellung der patriarchalischen Gesellschaft“ hervor.[7]

Auszeichnungen Bearbeiten

 
Tatiana Huezo mit dem gewonnenen Berlinale Dokumentarfilmpreis für El eco

Noch in der Produktionsphase wurde der Film mit dem mit 5000 Euro dotierten European Work in Progress K13 Studios Award ausgezeichnet.[7] In der der Berlinale-Sektion Encounters erhielt Tatiana Huezo den Preis für die Beste Regie. Zudem wurde der Film mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet.[8]

Weblinks Bearbeiten

Commons: El eco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c CE Noticias Financieras English: Tatiana Huezo leaves Night of Fire and shoots The Echo. 9. Oktober 2022 (abgerufen via lizenzpflichtiger Pressedatenbank Nexis Uni).
  2. a b „The Echo“ von Tatiana Huezo. In: filmstiftung.de (abgerufen am 25. Januar 2023).
  3. CE Noticias Financieras English: Tatiana Huezo sets her sights on the Oscars with her film Night of Fire. 30. Oktober 2021 (abgerufen via lizenzpflichtiger Pressedatenbank Nexis Uni).
  4. CE Noticias Financieras English: Despite resounding success, Tatiana Huezo can't make a living from filmmaking alone. 29. Oktober 2021 (abgerufen via lizenzpflichtiger Pressedatenbank Nexis Uni).
  5. CE Noticias Financieras English: Tatiana Huezo denounces that violence hinders filming in Mexico. 27. Mai 2022 (abgerufen via lizenzpflichtiger Pressedatenbank Nexis Uni).
  6. El eco. In: berlinale.de (abgerufen am 7. Februar 2023).
  7. a b Ein starker Jahrgang: Die Preisträger des 5. European Work in Progress Cologne (EWIP). In: filmstiftung.de, 19. Oktober 2022 (abgerufen am 26. Januar 2023).
  8. Berlinale Dokumentarfilmpreis 2023. Berlinale, 26. Februar 2023, abgerufen am 25. Februar 2023.