Bei dem Eisenbahnunfall von Balta, Russisches Kaiserreich, entgleiste am 10. Oktoberjul. / 22. Oktober 1875greg.[Anm. 1] zwischen den Bahnhöfen Balta und Birsula ein Zug und geriet in Brand. 70 Menschen starben.

Ausgangslage

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An der Unfallstelle kreuzte die Odessabahn einen tiefen Taleinschnitt auf einem etwa 100 Meter langen und bis zu 30 Meter hohen Damm, der an der tiefsten Stelle einen Wasserdurchlass mit etwa 4 Metern Durchmesser aufwies. Im Bereich des Dammes fanden Gleisbauarbeiten statt, Schienen wurden ausgewechselt.[1]

Auf der Strecke verkehrte außerplanmäßig ein gemischter Zug der Armee mit insgesamt 26 Wagen. Er beförderte sowohl Rekruten als auch Erdöl. Wegen eines Schneesturms war die Sicht schlecht.

Unfallhergang

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Der Baustelle war dieser zusätzliche Zug nicht angekündigt worden, so dass die entfernten Gleisstücke noch nicht ersetzt waren, als sich der Zug näherte. Der Lokomotivführer übersah das Signal, das die Einfahrt in die Baustelle verhindern sollte, und fuhr in die Schienenlücke hinein. Der Zug entgleiste und stürzte komplett die Böschung hinunter. Die Trümmer gerieten in Brand, ein Brand, der sich fünf Tage lang nicht löschen ließ, weil der Durchlass im Bahndamm wie ein Kamin wirkte.[2]

70 Menschen starben, 120 wurden verletzt.[3]

Literatur

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  • Bernhard Püschel: Historische Eisenbahn-Katastrophen. Eine Unfallchronik von 1840 bis 1926. Freiburg 1977. ISBN 3-88255-838-5

Anmerkungen

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  1. Püschel, S. 28, nennt den Januar 1876 als Zeitpunkt des Geschehens. Das hier verwendete, exakte Datum stammt aus der russischsprachigen Wikipedia (aus einem gelöschten Artikel).

Einzelnachweise

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  1. Püschel, S. 28.
  2. Püschel, S. 28.
  3. Püschel, S. 28.