Eigelstein

provinzialrömische Grabdenkmäler (Kenotaphe) und Befestigungstürme

Eigelstein werden in deutschen Städten am Rhein die provinzialrömischen Grabdenkmäler (Kenotaphe) und Befestigungstürme genannt.

Vorkommen Bearbeiten

Sie treten insbesondere im Rheinland in Orten auf, die ursprünglich römische Kastelle waren. Beispiele sind die Igeler Säule bei Trier und der Drususstein in Mainz.[1] Das Wort „Eigelstein“ wird traditionell vom lateinischen aquila „Adler“ abgeleitet (vergleiche den daher stammenden englischen Begriff eagle), könnte aber auch von der mittellateinischen Bezeichnung „agulia“ für die Obelisken in Rom und ähnliche hochaufragende Steinmonumente herrühren.[2]

Als von einer solchen Stele hergeleiteter Name findet sich der Begriff auch im Namen der Kölner Straße Eigelstein mit dem Eigelsteintor.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eigelstein. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon Band 5. Leipzig 1906, S. 441.
  2. Eberhard Zahn: Die Igeler Säule in Igel bei Trier (= Rheinische Kunststätten. 38). 5. Auflage. Neusser Druckerei und Verlag, Neuss 1982, ISBN 3-88094-425-5, S. 35.
  3. Adam Wrede: Neuer Kölnischer Sprachschatz. Band 1: A – J. 12. Auflage. Greven, Köln 1999, ISBN 3-7743-0243-X, S. 128.