Wildprets Natternkopf

Art der Gattung Natternkopf (Echium)
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Wildprets Natternkopf (Echium wildpretii) ist eine Pflanzenart in der Gattung Natternköpfe (Echium) innerhalb der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Das Art-Epitheton ehrt den Schweizer Gärtner und Botaniker Hermann Wildpret. Auf den Kanaren wird die Pflanze Taginaste rojo oder Tajinaste rojo[1] (im Gegensatz zum weißen Küstennatternkopf und zum blauen Riesennatternkopf Echium pininana) genannt.

Wildprets Natternkopf

Wildprets Natternkopf (Echium wildpretii) auf Teneriffa

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Natternköpfe (Echium)
Art: Wildprets Natternkopf
Wissenschaftlicher Name
Echium wildpretii
H.Pearson ex Hook.f.

Beschreibung und Lebensweise

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Nahaufnahme eines Blütenstandes, Botanischer Garten Bonn

Wildprets Natternkopf ist eine mehrjährige, hapaxanthe (bzw. semelpare) Pflanze[2], die Wuchshöhen von bis zu drei Metern erreicht. Charakteristisch für diese Natternkopfart ist die Grundrosette, die bis zu einem Meter Durchmesser erreichen kann und aus lineal-lanzettlichen Blättern besteht. Die Grundrosette sitzt mit einem kurzen, unverzweigten Stamm dem Boden fest auf, die Blätter werden etwa 30 × 2 cm groß, sind beiderseits dicht mit relativ weichen Borsten besetzt und dadurch weißfilzig-rau. Aus der Mitte der Rosette erhebt sich ein einziger schmal-kegelförmiger Blütenstand, der sehr dicht mit unzähligen Blüten besetzt ist. Um den Stamm aufzubauen und die Blütenstände auszubilden, braucht die Pflanze drei bis fünf Jahre. Wildprets Natternkopf blüht zwar nur einmal in ihrem Leben, erzeugt jedoch sehr viele Samen, was wegen des im Sommer meist trockenen Gebirgsklimas und der starken Sonneneinstrahlung notwendig ist. Die breit trichterförmigen Blüten werden zwischen 10 und 14 mm lang. Die Früchte sind kleine Nüsschen, die sich rau anfühlen. Die Blütezeit dauert etwas länger als einen Monat und liegt witterungsbedingt variabel zwischen Ende April und August. Danach stirbt die Pflanze langsam ab.

Je nach Unterart ist die Farbe der Blüten rot oder rosa, sie verfärben sich zuletzt blau.[3]

Systematik

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Für Wildprets Natternkopf wurden zwei Unterarten beschrieben:

  • Echium wildpretii H.Pearson ex Hook.f. subsp. wildpretii: Nominatform mit roten Blüten auf Teneriffa.
  • Echium wildpretii subsp. trichosiphon (Svent.) Bramwell: mit rosavioletten Blüten auf La Palma.

Die beiden Arten unterscheiden sich nach neueren Erkenntnisse genetisch und morphologisch so stark, dass vorgeschlagen wurde, die Unterart trichosiphon als eigene Art anzuerkennen und als Echium perezii Sprague zu bezeichnen.[4]

Vorkommen

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Wildprets Natternkopf auf La Palma in 2200 Meter Höhe

Diese auf La Palma und Teneriffa endemische Art kommt nur in der subalpinen Stufe der beiden Inseln vor: Auf Teneriffa in den Cañadas del Teide und auf La Palma in Felsspalten der Caldera de Taburiente sowie auf dem Roque de los Muchachos. Auf La Palma war sie in den 1980er Jahren vor allem durch Tierfraß fast ausgestorben.

Aufgrund der attraktiven Blütenstände wird diese Art auch häufig in Gärten kultiviert.

Literatur

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  • Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Über 1600 Pflanzenarten. 2. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1.
  • Miguel Ángel Cabrera Pérez: Die einheimische Flora der Kanarischen Inseln. Everest, León 1999, ISBN 84-241-3550-4.
  • Adalbert Hohenester, Walter Welss: Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln. Mit Ausblicken auf ganz Makaronesien. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1993, ISBN 3-8001-3466-7 (rjb.csic.es [PDF; 23,2 MB]).
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Commons: Wildprets Natternkopf (Echium wildpretii) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. tajinaste. In: Academia Canaria de la Lengua. Academia Canaria de la Lengua, abgerufen am 13. November 2018 (spanisch).
  2. Lexikon der Biologie: hapaxanthe Pflanzen Spektrum abgerufen am 9. September 2021
  3. Hapaxanthe Pflanze pflanzenfachbegriffe Gallerien Bilder Pflanzenbilder, abgerufen am 9. September 2021
  4. Ergebnis einer Studie des Naturhistorischen Museums London, des Akklimatisierungsgartens von La Orotava und der Universität von Southampton, siehe [1], Abruf am 5. Juli 2021.