E.M.I. ist ein Song vom Debütalbum Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols der Sex Pistols aus dem Jahr 1977. Leslie Hill, die Geschäftsführerin von EMI, hatte am 8. Oktober 1976 einen Vertrag mit ihnen unterschrieben.[1] Nachdem dieser am 6. Januar 1977 nach nur drei Monaten gekündigt worden war, entstand der Song. Der Grund war der „Grundy-Vorfall“ bei ihrem Auftritt in der Today-Sendung im Dezember.[2]

E.M.I.
Sex Pistols
Veröffentlichung 28.10.1977 (UK)
Länge 3:10
Genre(s) Punk
Autor(en) Cook/Jones/Matlock/Rotten
Produzent(en) Chris Thomas
Label Virgin
Album Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols

Der Song, der oft als Spottlied bezeichnet wird, macht sich über das Label lustig. Es wollte zwar am wachsenden Punk-Phänomen verdienen, ließ die Band jedoch schon nach drei Monaten (6. Januar 1977) fallen, aus Angst, dass sie dem Ruf des Labels schaden könnte. Der Song wurde in Glen Matlocks letzter Aufnahmesession mit der Band in den Gooseberry Studios aufgenommen.[3] Die Version auf dem Album war jedoch eine Neuaufnahme, die zwei Monate später in den Wessex Studios mit Produzent Chris Thomas und Toningenieur Bill Price entstand.[3] Zum ersten Mal bei einem Konzert wurde es am 21. März 1977 in der Notre Dame Hall in London gespielt.[4]

Der Leadsänger der Sex Pistols, Johnny Rotten, beschrieb E.M.I. in seiner 1994 erschienenen Autobiografie Rotten: No Irish, No Blacks, No Dogs als „einer meiner Faves“.[5] 2017 sagte er dem Musikmagazin Rolling Stone: „EMI wollte uns unterschreiben lassen, um zu zeigen, was für ein großartiges, abwechslungsreiches Label sie waren, aber sie waren es wirklich nicht. Es hat Spaß gemacht dieses Lied zu schreiben. Es wurde eigentlich zum großen Teil im Studio gemacht, weil dort der Groove da war, und es war unerbittlich.“[6]

Literatur Bearbeiten

  • Glen Matlock, mit Pete Silverton: I was a teenage Sex Pistol. Omnibus Press 1990, ISBN 0-7119-2491-0 (englisch).
  • John Lydon, mit Keith und Kent Zimmerman: Rotten: No Irish, No Blacks, No Dogs, Hodder and Stoughton 1994, ISBN 978-0-340-61019-0 (englisch).
  • John Lydon: Anger Is an Energy – mein Leben unzensiert. Wilhelm Heyne Verlag, München 2014, ISBN 978-3-453-26977-4.
  • Clinton Heylin: Never Mind the Bollocks The Sex Pistols. Schirmer Books, 1998, ISBN 0-02-864726-2, (englisch).
  • Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols, 1977: The Bollocks Diaries. Octopus Publishing Group Ltd, London 2017, ISBN 978-1-78840-027-5 (englisch).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eine Odyssee: Die Verträge der Sex Pistols. In: udiscover-music.de. 6. März 2019, abgerufen am 20. Februar 2021.
  2. Sex Pistols – Bill Grundy Interview 1.12.76. In: youtube.com. 1. Dezember 1976, abgerufen am 20. Februar 2021 (englisch).
  3. a b Phil Singleton: Studio Recording Sessions, The Complete Guide, Part Two: 1977. In: philjens. Abgerufen am 20. Februar 2021 (englisch).
  4. Mark Paytress: The Sex Pistols – Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols. In: Chris Charlesworth (Hrsg.): 25 Albums That Rocked the World! Omnibus Press, 2008, ISBN 978-1-84772-626-1 (englisch).
  5. John Lydon: No Irish, No Blacks, No Dogs. Hodder & Stoughton, 1994, ISBN 978-0-340-63528-5.
  6. Kory Grow: Sex Pistols Break Down ‘Never Mind the Bollocks’ Track by Track. In: rollingstone.com. 27. Oktober 2017, abgerufen am 20. Februar 2021 (englisch).