Die Dwarssee war ein 1920 gebautes deutsches Frachtschiff, das am 3. Mai 1945 auf der Ostsee zwischen Fehmarn und Lolland versenkt wurde.

Dwarssee p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

Louisa (1920–1923)
Hannah Hölken (1923–1929)
Hannaburg (1929–1931)

Schiffstyp Kohlenschiff
Rufzeichen DHFP
Heimathafen Bremerhaven
Eigner Wilhelm Schuchmann, Wesermünde
Reederei Bugsier-, Reederei- und Bergungsgesellschaft
Bauwerft Gebr. van Diepen, Waterhuizen
Stapellauf 1920
Verbleib Am 3. Mai 1945 nordöstlich von Fehmarn versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 47,85 m (Lüa)
Breite 8,26 m
Tiefgang (max.) 3,38 m
Vermessung 552 BRT / 287 NRT
 
Besatzung 13
Maschinenanlage
Maschine 3-Zylinder, Dreifachexpansions-Dampfmaschine, 1 Kessel (130 m³)
Maschinen­leistung 47 nhp
Höchst­geschwindigkeit kn (15 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 750 tdw
Sonstiges
Registrier­nummern 22721 Lloyd’s List

Geschichte Bearbeiten

Die Dwarssee wurde 1920 von der Bauwerft ihrem niederländischen Eigner übergeben und auf den Namen Louisa getauft, 1923 wurde sie an Schröder, Hölken und Fischer verkauft und auf den Namen Hannah Hölken umgetauft. 1930 ging sie in den Besitz von Hölken & Fischer über und erhielt den Namen Hannaburg, ehe sie dann 1931 an Wilhelm Schuchmann, dem Eigentümer der Bugsier-, Reederei- und Bergungsgesellschaft, verkauft wurde.

Am 1. August 1939 wurde sie von der Kriegsmarine beschlagnahmt und danach als Kohlenschiff Station Ost bis 1945 eingesetzt.[1] Im Frühjahr 1945 beteiligte sie sich an den Flüchtlingstransporten über die Ostsee und evakuierte vom 8. März bis 25. April Flüchtlinge von Pillau. Am 3. Mai 1945 wurde die Dwarssee von russischen Fliegern bei der Übergabe von Kohle an das Hospitalschiff Der Deutsche versenkt.[2]

Das Wrack lag auf der Position 54° 31′ 40″ N, 11° 24′ 8″ OKoordinaten: 54° 31′ 40″ N, 11° 24′ 8″ O und wurde bis auf Reste abgebrochen.[3]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe, 1815–1945, Band 4. Bernard & Graefe, Koblenz 1986, ISBN 978-3-7637-4803-7, S. 89, 91, 92.
  2. Fritz Brustat-Naval: Unternehmen Rettung. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1970, S. 204, 244.
  3. Wolfgang Müller, Reinhard Kramer: Gesunken und verschollen: Menschen- und Schiffsschicksale, Ostsee 1945. 2. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1994, S. 216.