Dráteník (deutsch: Der Drahtbinder) ist eine komische Oper in zwei Akten des tschechischen Komponisten František Škroup nach einem Libretto des Dichters und Übersetzers Josef Krasoslav Chmelenský. Die Uraufführung fand am 2. Februar 1826 im Prager Ständetheater statt. Dráteník ist die erste originale tschechische Oper, d. h. eine Oper, die nach einem tschechischen Libretto geschrieben wurde.

Entstehung des Werkes

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František Škroup engagierte sich kurz nach seiner Ankunft in Prag, wo er an der Karls-Universität Jura studierte, im Theater- und Musikleben. Bereits 1822 trat er dem Chor des Ständetheaters bei. Gleichzeitig beteiligte er sich an den Aktivitäten des Freiwilligenensembles von Taussinger, das über ein Repertoire aus tschechischen Theaterstücken und einfachen Gesangsstücken verfügte, und trat gelegentlich im Ständetheater auf. Im Jahr 1823 schlossen sich diese Laientruppe und ein Teil einer deutschen Theatertruppe zusammen, um im Prager Theater regelmäßig Opernaufführungen in tschechischer Sprache herauszubringen, allerdings nur sporadisch und zuletzt im Jahr 1806 mit einer Aufführung von Mozarts Die Entführung aus dem Serail.

Ausländische Opernwerke wurden zur Zeit von Skroups Engagement von einheimischen Schriftstellern, darunter dem jungen Dichter Josef Krasoslav Chmelenský, ins Tschechische übersetzt.

Chmelenský verfasste den Text innerhalb weniger Monate. Da der Titelheld Slowake sein sollte, schickte er seinen Text zur Korrektur an Mikuláš Liptovský an den patriotischen Freibauern Gašpar Féjerpataky-Belopotocky (1794–1874) aus Kľačany.

Literatur

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  • Oscar Teuber: Geschichte des Prager Theaters. Von den Anfängen des Schauspielwesens bis auf die neueste Zeit. Dritter Theil: Vom Tode Liebich’s, des größten Prager Bühnenleiters, bis auf unsere Tage (1817–1887). Hofdruckerei A. Haase, Prag 1888