Dominikanermarkt Danzig

Danziger Jahrmarkt seit 1260

Der Dominikanermarkt (polnisch Jarmark św. Dominika) in Danzig gilt als eine der größten Freiluftveranstaltungen in Europa.

Geschichte Bearbeiten

Der Markt entstand 1260, als Papst Alexander IV. dem Dominikanerkloster Danzig das Privileg gewährte, dass alle, die die Klosterkirche am Dominikusfest (6. August einschließlich Vorabend) besuchen und beichten, einen Ablass gewinnen können. Der Markt fand zunächst auf dem Dominikanerplatz vor dem Kloster statt. 1473 wurde er auf den damals noch außerhalb der Stadtmauern gelegenen Kohlenmarkt verlegt, der seitdem auch Dominiksplan hieß.[1] Bis 1939 wurde er dort und in den angrenzenden Straßen abgehalten.[2]

Infolge der ethnischen Umwälzung der Stadt 1945–46 geriet die Tradition in Vergessenheit,[3] wurde jedoch 1972 wiederbelebt.[4] Bemerkenswert sind die vielen deutschen Postkarten, Bücher und Erinnerungsstücke, die angeboten werden. Diese stammen aus dem Eigentum der vormaligen deutschen Bewohner der Stadt, die vertrieben wurden und kaum etwas mitnehmen durften.[5]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dominikanermarkt Danzig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. streetsofdanzig.com
  2. Theodor Hirsch: Danzigs Handels- und Gewerbegeschichte unter der Herrschaft des deutschen Ordens: gekrönte Preisschrift. Hirzel, 1858, S. 211–212.
  3. Sabine Schmidt: Danzig - Gdańsk 1944: Gespräche nach 50 Jahren. Marpress, 1994, S. 86.
  4. Maria Szypowska, Andrzej Szypowski: Gdańsk. Sport i Turystyka, 1978, S. 155 (polnisch).
  5. Kulturpolitische Korrespondenz. Nr. 728-746. Ostdeutscher Kulturrat, 1989.