Unsachliche Änderungen vom 23.4.2015 - Bitte um Rückgängigmachung Bearbeiten

Am biographischen Eintrag zu Willy Moog, der durch Quellen auf die beiden Moog-Forscher Karafyllis und Lammers belegt war, sind am 23.4.2015 maßgebliche inhaltliche, politisch motivierte Änderungen vorgenommen worden. Diese sollten aus Gründen der Wissenschaftlichkeit, aber auch des Persönlichkeitsschutzes rückgängig gemacht werden.

1.) Wurde der Hinweis auf den Braunschweiger NSDAP-Ministerpräsidenten Klagges gestrichen, der allerdings als Volksbildungsminister Vorgesetzter von Moog und daher relevant war. Moogs Disziplinarverfahren, auf den der Selbstmord folgte, hat Klagges direkt betrieben. 2.) wird ohne Beleg behauptet, dass Moogs Buch "Kants Ansichten über Krieg und Frieden" (1917) angeblich nationalistisch geprägt war, während Karafyllis und auch Lammers das Buch eher dem Pazifizsmus zuordnen, was auch Moogs Werkliste in seiner Biographie bezeugt, und dass er explizit von Pazifisten rezipiert wurde (vgl. Karafyllis, Willy Moog, 2015, Anhang Werkliste und Hinweise im Kap. 3 des Buches). Offensichtlich wurde Moogs Buch gar nicht gelesen, denn Moog setzt sich für den Völkerbund ein (im Sinne von Kant). 3.) Dass Moog dem Pazifismus nahestand findet sich auch in der Qualifikantionsschrift des Historikers Peter Hoeres, Krieg der Philosophen, Paderborn 2004. 4.) wird fälschlich behauptet, dass betreffendes Kant-Buch von Moog 1917 entstanden sei, wo "ohnehin schon jeder gegen den Krieg war". Das Buch entstand aber, wie man der Biographie von Karafyllis entnehmen kann, bereits 1915! Die Verlagskorrespondenz von 1915/16 zum vorliegenden Manuskript ist dort direkt benannt und mit Archivalien der Staatsbibliothek Berlin nachgewiesen. Erst 1917 wurde es gedruckt. Dass es eine Militärzensur gab, ist der Autorin, die am 23.4.2015 den Artikel verschlimmbessert hat, offenbar nicht bekannt. 5.) werden Moogs berufsrelevante Mitgliedschaften in NS-Vereinigungen gelistet, die in der Biographie auch explizit genannt werden. Allerdings werden sie im Wikipedia-Eintrag vom 23.4.15 bewusst dekontextualisiert sowie verfälscht (z.B. ist die sog. NS-Kulturvereinigung eine nur lokal in Braunschweig agierende Gesellschaft gewesen, bei deren Veranstaltungen Moog nachweislich nicht auftauchte), und dies mit Hinweis auf eine Personalakte des Uniarchivs der TU Braunschweig, aus der aber v.a. Moogs Verfolgung hervorgeht. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Persönlichkeitsschutz auch nach dem Tode gilt. 6.) Basierend auf o.g. Reduktion wird sich gar zu der Wertung verstiegen, dass Moog ein "opportunistischer Mitläufer des NS-Regimes" gewesen sei. 7.) Dies ist eine Wertung entgegen aller bisherigen Forschungsergebnisse (u.a. auch gegen die zustimmende Rezension zur Moog-Biographie von Karafyllis im Philosophischen Jahrbuch 1/2016) sowie weitere Veröffentlichungen, die 2016 zu Moog erschienen und digital verfügbar sind.

Welche Interessen die Änderungs-Autorin verfolgt, sei hier dahin gestellt. Wissenschaftlich sind die Änderungen auf jeden Fall unhaltbar. (nicht signierter Beitrag von 78.53.154.157 (Diskussion) 23:14, 26. Aug. 2016 (CEST))Beantworten