Diskussion:Was ist Existenzphilosophie?

Hier gibt es meiner Meinung nach einige mißverständliche Passagen zu klären. Dabei kann ich Momentan nicht sagen, ob die Fehlinterpretationen bei Hannah Arendt liegen, oder erst hier im Artikel verzerrt dargestellt werden. Zum Beispiel heißt es hier, Arendt, in Abgrenzung zu Heidegger:

...beharrt darauf, dass der Mensch sich nicht selbst gemacht habe, sondern in sein Sein «geworfen» worden ist: „... der Mensch hat sich nicht selbst ins Sein hineinmanipuliert und manipuliert sich auch gewöhnlich nicht selbst aus selbigem wieder heraus.“

Die Geworfenheit ist aber eine Heideggerische Idee - Arendt schließt also an Heidegger an, statt sich abzugrenzen. Und:

Trotz aller „sprachlichen Tricks und Sophistereien“ sei das Sein im Heideggerschen Sinn das Nichts.

Leider wird hier nicht deutlich, ob dies positiv oder negativ konnotiert ist. (Gerade die Japaner haben, so weit ich weiß, Heidegger ja deshalb hoch geschätzt, weil das Sein und das Nichts bei ihm das selbe ist.)

Ordnet Ardendt Heidegger denn in die Existenzphilosophie ein? Er selbst hat das ja immer abgelehnt. Naja, vielleicht komme ich einmal dazu Arendts Heidegger-Interpretation zu lesen... :) Sonnige Grüße aus Berlin --Tischbeinahe 09:53, 29. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Tischbeinahe, Arendt grenzt sich in dieser Schrift (im Gegensatz zu ihren sonstigen Äußerungen zu Heideggers Philosophie) von Heidegger ab. Dabei ist gleichgültig, was Heidegger intendiert hat. Arendt hat ihn so, wie hier ausgeführt, interpretiert. In einigen Tagen, wenn mir die Abhandlung wieder zugänglich ist, werde ich diese Antwort ergänzen. Eins schon vorweg: Arendt kritisiert die Auffassung, das Sein sei das Nichts. Herzliche Urlaubsgrüße von --Anima 15:19, 29. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Anima! Ja, das wäre prima, wenn du noch einen Hinweis zur Abgrenzung einfügen könntest. Der Artikel gefällt mir recht gut nur bin ich ja leider nur mit Heidegger vertraut und aus dieser Perspektive ist der Grund für die Abgrenzung nicht ganz klar geworden – wenn ich es aber recht verstehe, dann sagt Arendt, daß die Nichtigkeit gerade zum Aufschwung des Menschen als „Herrscher der Welt“ führen kann? Bezüglich der Zeitlichkeit als Sinn von Sein: sagt sie, warum das unverständlich ist? (Okay, es ist schwierig einen Grund dafür anzugeben, warum wir etwas nicht verstehen... aber das "in sich unverständlich", läßt einen hier etwas verloren zurück :) Also, ich wünsche noch einen schönen Urlaub und sende Grüße aus Berlin --Tischbeinahe 09:23, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ich beschäftige mich erneut mit der Schrift und werde dir bald antworten. Eine Korrektur habe ich bereits eingefügt. Auf jeden Fall werde ich noch die Ausführungen über H.s Atheismus ergänzen. Schöne Grüße --Anima 22:41, 4. Aug. 2007 (CEST)Beantworten


Hallo Tischbeinahe,

den Satz über die Weltlichkeit der Heideggerschen Philosophie habe ich eingefügt. Der Passus über die "Unverständlichkeit" besagt:

Heideggers Ontologie ist niemals etabliert worden, denn der zweite Band von «Sein und Zeit» ist nie erschienen. Auf die Frage nach dem Sinn von Sein hat er die vorläufige und in sich unverständliche Antwort gegeben, daß der Sinn des Seins Zeitlichkeit sei. Damit war impliziert, und mit der Analyse des Daseins (d.h. des Seins des Menschen), das vom Tode her bestimmt wird, wurde begründet, daß der Sinn von Sein Nichtigkeit ist. So endete Heideggers Versuch einer Neubegründung der Metaphysik erst einmal folgerichtig nicht bei dem versprochenen zweiten Band, der den Sinn des Seins überhaupt an Hand der Analyse des menschlichen Seins bestimmen sollte, sondern mit einer schmalen Broschüre «Was ist Mataphysik», in welcher trotz aller augenscheinlichen sprachlichen Tricks und Sophistereien doch gewissermaßen konsequent gezeigt wurde, daß das Sein im Hedeggerschen Sinne das Nichts ist.“ (S.29)

Zu deiner anderen Frage: Arendt zählt Heidegger in diesem Zeitschriftenaufsatz von 1945/46 zu den Vertretern der Existenzphilosophie.

Herzliche Grüße --Anima 20:53, 14. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ergebene Anfrage wg. Einleitung an die Große Vorsitzende

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Liebe Anima, wahrscheinlich bist du mir immer noch gram wegen des letzten Disputs über eine Einleitung, aber das solltest du nicht sein, da es mich zerknirscht. Wie sieht es denn mit dieser aus, können wir das nach zehn Jahren nicht gemeinsam überdenken? West-Deutschland gab es 1948 noch nicht. Und es ist in my truely most humble opinion, mam, nicht so günstig dort zu sagen, wann das Magazin von Jaspers gegründet wurde (1945). Sollte man nicht Jaspers als Gründer ganz aus der doch sehr kurzen Einleitung dieses Artikels weglassen und dort eher Inhalt und Wirkung des Textes von Hannah A. knapp ansprechen? Wäre es nicht besser zu sagen, wann der Artikel von Arendt dort erschien? Wann die originale deutsche Fassung erstmals erschien, lässt sich aus dem Artikel nicht zweifelsfrei entnehmen, ist das gut so? Und, wenn auch das Medium dann ein amerikanisches war, wäre es nicht ratsamer, von einer englischen Fassung zu sprechen? Oh, große Anima, vergib mir meine kritischen Gedanken, sicher sind sie alle null und nichtig, sobald du darüber nachdenkst. Ich werfe mich vor solcher Widerrede in den Staub ;) Andernfalls jedoch werde ich das im Verlauf des Jahres 2018 ggf. ma optimieren, gelle?--BaneshN. (Diskussion) 17:16, 11. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Hallo BaneshN., nein, ich bin dir nicht böse. Die Sache mit der Einleitung ist für mich geklärt. Dein Tonfall, den du hier verwendest, irritiert mich allerdings. Du bist doch der große Vorsitzende, und das war und ist unser Wunsch. Nö, deine Anmerkungen sind nicht „alle null und nichtig“. Ja, ich habe darüber nachgedacht und den Artikel weiter bearbeitet. Bitte denke darüber nach, ob deine Ausdrucksweise angemessen ist. Zur Sache: Wer einen solchen Artikel aufruft, weiß höchstwahrscheinlich, dass die Besatzungszonen (geografisch ausgedrückt) gemeint und die BRD und DDR erst 1949 entstanden sind. Ich sehe da keinen Fehler, werde aber zur Klarstellung Heidelberg als Erscheinungsort angeben. Es gibt m.E. einen Unterschied zwischen Veröffentlichungen in Großbritannien und den USA, wie auch zwischen dem Englischen und dem amerikanischen Englisch als Sprachvarianten. Und nun: Bingo ! Der Aufsatz ist zuerst in dem Sammelband der Wandlung und nicht in der Zeitschrift selbst auf Deutsch erschienen. Danke für den Hinweis, dass mit der Datierung etwas falsch sein könnte. Einen guten Abend wünscht --Anima (Diskussion) 19:58, 14. Jan. 2018 (CET)Beantworten
Liebe Anima, so finde ich die Einleitung viel geschliffener und besser, danke für die Änderungen. Mit meiner Ausdrucksweise hast du natürlich recht, ich hatte an dem Tag offenbar eine Kratzbürste verschluckt, Verzeihung. Ich bin aber auch etwas verstimmt, weil alle von der anderen Seite verschwunden sind. Du meldest dich nicht mehr, Lutz ist auch ohne Notiz einfach weg... Noch jemand hat sich übrigens von WP verabschiedet, um den ich nicht trauere... Aber vielleicht hören wir demnächst ja wieder voneinander. Alles Gute. --BaneshN. (Diskussion) 10:37, 15. Jan. 2018 (CET)Beantworten
PS: Ich habe den englisch-amerikanischen Titel in der Literaturangabe entsprechend geändert, so habe ich das auch in dieser Quelle gefunden. Die Infozeile in meinem Edit bricht zu früh ab, weil ich mich auf der Tastatur verhauen habe...
Hallo BanesN., kann deine Verstimmung verstehen; die erfreuliche „Verabschiedung“ ist fast unglaublich nach all den Jahren. Frage mich, wie lange das anhält. Im anderen Rahmen weiteres. Was die englischen Titel betrifft: Da gibt es wirklich zwei Schreibweisen: in der Partisan Review der etwas deutsch klingende Name What is Existenz(!) Philosophy? (1946) und What is Existential Philosophy? in Essays in Understanding.(1930-1954) S. 163, erschienen 1994. Kümmere mich später darum. Schöne Grüße --Anima (Diskussion) 18:37, 15. Jan. 2018 (CET)Beantworten
Erled. --Anima (Diskussion) 15:25, 18. Jan. 2018 (CET)Beantworten