Diskussion:Waffensalbe

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Lounge7

"Gelegentlich findet man sogar die Vorstellung, alleine die Behandlung der Waffe (Schwert, Dolch o.ä.) genüge, um die durch sie geschlagenen Wunden zu beeinflussen." Meines Wissens ist dies der zentrale Aspekt der "Waffensalbe". Die Waffe wird mit der Salbe behandelt, nicht die Wunde. Habe allerdings gerade keine Quelle parat...--Atreiju 13:19, 9. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Das scheint mir ebenfalls der zentrale Aspekt zu sein. Habe daher das Analogie- und Sympathiedenken der Renaissance hervorgehoben. Vorher war stattdessen von der zentralen Idee des Animalischen Magnetismus' die Rede, aber diese kommt erst im 18. Jahrhundert auf. Die Behandlung mit Magneten war dagegen schon seit der antike eine Heilmethode, die ebenfalls auf dem Sympathiedenken beruhte; zudem glaubte man, etwaige Metalle im Körper durch äußere Magnetenanwendung beeinflussen zu können. Diese magnetische Kur hat aber noch nichts mit dem Animalischen Magnetismus zu tun, der als Heilmethode vor allem auch auf psychische Verbindung von Behandler und Patient abzielt - und die Waffensalbe sollte auch auch ohne echte Magneten funktionieren, durch die Vorstellung einer in ihrem analogischen Wesen liegende Anziehung der Dinge. (Vgl. z. B. Heinz Schott: Der sympathetische Arzt. München 1998; Katharine Weder: Kleists magnetische Poesie. Experimente des Mesmerismus, Göttingen 2008, S. 19 ff.; Anneliese Ego: "Animalischer Magnetismus" oder "Aufklärung". Würzburg 1991) -- Lounge7 11:25, 29. Sep. 2010 (CEST)Beantworten