Diskussion:Unbehaglichkeitsschwelle

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von DIAS in Abschnitt Eventuell missverständliche Formulierungen

Seit über 30 Jahren befasse ich mich mit Otologie und Audiologie und kenne die gängige deutschsprachige Literatur. Die Ausdrücke Unwohlseinsempfindungsschwelle und Unwohlseinsschwelle sind mir bisher jedoch nicht untergekommen. Sie sind offenbar zumindest außerordentlich ungebräuchlich. Wo stammen die denn her?? -- Brunosimonsara 09:52, 31. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ich habe die Begriffe bei meiner Überarbeitung herausgenommen, da ich sie weder irgendwo gehört habe, noch irgendwo finden konnte. Auch Lästigkeitsgrenze kenne ich nicht (auch nicht in Fachliteratur). Möglicherweise ist das in der Schweiz gebräuchlicher? Dann sollte es natürlich drin bleiben, wenn es wirklich dieser Begriff ist und nicht so etwas wie eine Lärmbelästigung oder änhliches meint. --79.204.136.206 21:09, 2. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Gut, die Formulierung Auf Audiometern oder in Audiometersoftware findet sich auch im Deutschen die Abkürzung UCL ist nicht ganz gelungen. Mir ging es für den Laien um den Hinweis, dass UCL auch im deutschen die Abkürzung ist, sowohl im Sprachgebrauch als in der Legende von Audiogrammen (LL, KL, UCL). Und übrigens ist auch ein Computer-Audiometer immer noch ein Audiometer.--Zetano 09:11, 3. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Die Abkürzung steht ja jetzt ohnedies im ersten Satz (der nicht gesichteten Version). Im deutschen Sprachgebrauch verwendet aber niemand den Begriff, keiner sagt: "Ich mach jetzt eine UCL". Hier spielt auch mit, dass die meisten Audiometer nicht im deutschsprachigen Raum erzeugt werden. --Brunosimonsara 09:34, 3. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Zwei Dinge, die ich meine:
  • Beim Computeraudiometer gibt es: LL, KL und UCL - bemerkenswert, aber vielleicht nur trivial, dass es für UCL eben keine deutsche Abkürzung gibt, während es für die Hörschwelle/Luftleitung und HL/Knochenleitung sehr wohl eine gibt.
  • Im Sprachgebrauch von Audiologen, Medizinern, Hörakustikern kenne ich den Begriff sehr wohl. Natürlich sagt das so niemand gegenüber dem Patienten/Kunden. Eine wirklich allgemeine Aussage zu treffen, wird aber wohl schwierig und ist vielleicht auch gar nicht nötig.
--Zetano 18:53, 24. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Im "Lehnhardt" (Praxis der Audiometrie, Thieme), ein Standardwerk, wird (S. 198, Abb 14.1) die Unbehaglichkeitsschwelle mit US abgekürzt, die Hörschwelle mit HS, aber immerhin, damit den Anglizismen Tribut geleistet wird, kommt dort MCL vor, für most comfortable level. --Brunosimonsara 20:13, 24. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Ich kenne das gekratzte einer Kreide auf einer Schiefertafel aus meiner Jugend, als lästig. Meint das Wort dieses Hörempfinden? Nicht die Lautstärke? Ein Beispiel für die Oma! --Die Barkarole 00:06, 4. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Lästigkeitsgrenze oder Lästigkeitsschwelle Bearbeiten

Brunosimonsara musste diese Ergänzung beseitigen: "Weiterhin gibt es auch noch die Lästigkeitsgrenze oder die Lästigkeitsschwelle." dabei hätte Google geholfen:
http://www.google.de/search?q=Lästigkeitsschwelle&filter=0
http://www.google.de/search?q=Lästigkeitsgrenze&filter=0
--Dieter 19:45, 11. Jan. 2010 (CET) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 87.160.189.112 (Diskussion | Beiträge) )

Die "Lästigkeitsgrenze" oder "-schwelle" ist keine Eigenschaft des Gehörorganes, die man am Ohr irgendwie messen kann und die man in das Hörfeld eintragen kann, sondern bezieht sich auf Umgebungslärm. Ab wann nun ein Lärm als lästig empfunden wird, ist äußerst komplex und hängt von einer Unzahl von Faktoren ab. Auch ein tropfender Wasserhahn kann die Lästigkeitsgrenze überschreiten.--Brunosimonsara 20:38, 11. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Synonym "Unbehaglichkeitsgrenze" Bearbeiten

@Brunosimonsara: Ich bin Hörgeräteakustiker. Sowohl in der Ausbildung in der Berufsschule als auch im Betrieb als auch auf Fortbildungen werden die beide Begriffe "Unbehaglichkeitsgrenze" und "Unbehaglichkeitsschwelle" absolut synonym verwendet. Leider wird dir mein Schulordner kaum als "Quelle" reichen und den Lehnhardt hab ich im Moment nicht zur Hand... Aber auf den Seiten des Deutschen Hörgeräteinstituts (DHI) beispielsweise findest du den Begriff zuhauf, z.B. hier: http://www.dhi-online.de/DhiNeu/08_Berichte/07_Vortr_DA_02/UHA_DA_02_202.html oder hier: http://www.dhi-online.de/DhiNeu/12_Fachtec/FtHgTec/01_AufgabenHg/Fthgtec_0102.html Ums mit deinen Worten zu sagen: "Dabei hätte Google geholfen"... -- 91.46.215.70 00:00, 24. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Im Lehnhardt gibt es nur die Unbehaglichkeitsschwelle. Gruß! --Brunosimonsara 13:51, 24. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Und das DHI ist keine verlässliche Quelle...? Naja, dann genügt dir vielleicht dieser Leitfaden der Akademie für Hörgeräteakustik zum Thema Vertäubung, in dem sogar ausschließlich der Begriff der Unbehaglichkeitsgrenze verwendet wird: http://www.aha-luebeck.de/index.php/schriftenreihe-dl.html?file=tl_files/aha/Downloads/Schriftenreihe/Die%20Vertaeubung%20bei%20der%20Tonaudiometrie.pdf -- 87.180.221.91 17:07, 24. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Noch ein Nachtrag: nach Rücksprache mit meinen Kollegen habe ich folgendes rausgekriegt: "Unbehaglichkeitsschwelle" ist der etwas ältere Begriff, allerdings etwas problematisch, zumindest die Hörgeräteakustik betreffend: eine "Schwelle" impliziert ja, dass man sie überschreiten könne oder solle, das soll man aber mit einem Hörgerät gerade nicht. Deswegen ist der in unserer Branche bevorzugte Begriff, insbesondere in Prüfungen, die "Unbehaglichkeitsgrenze"! Also übernehmt diese Änderung bitte endlich! -- 91.47.108.59 16:07, 25. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Die Unbehaglichkeitsgrenze war ja gar nicht gelöscht, sondern die Änderung noch nicht gesichtet. Also jetzt ist die Version gesichtet! --Brunosimonsara 18:16, 25. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Unwohlseinsempfindungsschwelle, Unwohlseinsschwelle und Lästigkeitsgrenze streichen? Bearbeiten

Unverständlich, warum hier jemand die folgenden Begriffe nicht haben möchte, obwohl sie ständig in der Literatur gebraucht werden. "Auch die Begriffe Unwohlseinsempfindungsschwelle, Unwohlseinsschwelle und Lästigkeitsgrenze werden hierfür verwendet." Siehe doch Google. Ein "Saubermann" musste dieses streichen ;-(
--Dieter 10:50, 25. Mar. 2010 (CEST)

Ich bins wieder, die IP, hinter der sich der Hörgeräteakustiker von oben verbirgt ;) @Dieter: die von dir genannten Begriffe kenne ich so auch nicht bzw. in unserer Branche sind sie völlig ungebräuchlich. Habe mich mal ein bisschen schlau gemacht und bei Kollegen nachgefragt. Insbesondere was die "Lästigkeitsschwelle" angeht, scheint Brunosimonsara mit seiner Erklärung recht zu haben. Die anderen Begriffe kannte sonst auch keiner... -- 91.47.108.59 15:54, 25. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Lass doch mal Google etwas zur Lästigkeitschwelle sagen:
Lass doch mal Google etwas zur Unwohlseinsempfindungsschwelle sagen:
Lass doch mal Google etwas zur Unwohlseinsschwelle sagen:
Die http://www.bkk-heilberufe.de/Inhalt/Netdoktor/krankheiten/showContent.html?name=004197
teilt mit: Krach und die Folgen
Die folgende Übersicht veranschaulicht die gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm. Hohe Schalldruckpegel verursachen Unwohlsein und Schmerzempfindungen. Die Unwohlseinsschwelle liegt im Durchschnitt bei etwa 120 dB, die Schmerzschwelle liegt zwischen 120 dB und 140 dB. Diese Empfindlichkeitsschwelle ist aber von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.
Es ist doch unklug erzieherisch wirken zu wollen und die Begriffe: Unwohlseinsschwelle, Unwohlseinsempfindungsschwelle und Lästigkeitschwelle einfach zu streichen, um allein dem Begriff "Unbehaglichkeitsschwelle" den Vorzug zu geben. Nicht jeder hat spontan den Begriff Unbehaglichkeitsschwelle im Kopf.
--Dieter 12:25, 26. Mar. 2010 (CEST)
Google ist nicht unbedingt als Quelle zu verwenden. Aber: Unbehaglichkeitsschwelle: 5.860 Treffer; Unwohlseinsempfindungsschwelle: 12 Treffer, zudem fast ausschließlich der identische Text; Unwohlseinsschwelle: 378 Treffer, auch hier immer wieder wenige gleiche Texte, zudem immer wieder die Aussage: "Die Unwohlseinsschwelle liegt bei etwa 120 dB", also ist offenbar etwas Anderes gemeint, die Unbehaglichkeitsschwelle liegt jedenfalls niedriger. Daher: Diese Ausdrücke sind ungebräuchlich, meinen etwas anderes oder sind falsch. Dass Lästigkeit (annoyance) und Unbehagen (discomfort) nicht identisch sind, liegt auf der Hand. --Brunosimonsara 14:28, 26. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Schließe mich dem an. Die genannten Begriffe scheinen es aus unerfindlichen Gründen in Online-Wörterbücher geschafft zu haben, aber auf Fachseiten sind sie nicht zu finden. Weder in der Hörgeräteakustik noch in der Audiologie sind diese Begriffe gängig oder gebräuchlich - und wenn die BKK etwas von 120 dB schreibt, dann saß da entweder ein Laie oder es ist nicht die Unbehaglichkeitsschwelle gemeint ;)
Frage an Dieter: woher hast du diese Begriffe? -- Akustiker mit ständig wechselnder IP: 91.46.213.161 00:46, 27. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Eventuell missverständliche Formulierungen Bearbeiten

Die Formulierung "Im Audiogramm bildet die Unbehaglichkeitsschwelle somit die "obere Grenze", während die Hörschwelle die "untere Grenze" auf der Hörfläche bildet." läuft Gefahr, von Laien mißverstanden oder mißinterpretiert zu werden. Im Einzelnen:

  • Die Darstellung der U. kann zwar fallweise durchgeführt werden, ist aber nicht regelhaft in jedem Standard-Audiogramm enthalten. Bei dieser Aussage könnte ein Laie, der das liest, die zwei normalerweise für das rechte und das linke Ohr separat dargestellten Hörkurven als einerseits „Unbehaglichkeitsschwelle“ und andererseits „Hörschwelle“ miß-interpretieren, wobei es sich bei dieser Betrachtung nur für das „schlechtere“ Ohr tatsächlich um eine Hörschwelle handeln würde.
  • Ausserdem ist die Unbehaglichkeitsschwelle sinnhaft noch nicht mal die „obere Grenze“ der "Hörfläche", da steht ja noch die höherliegende und durchaus als akustisches „Hör“-Ereignis wahrnehmbare „Schmerzschwelle“ oder sogar eine hypothetische Schädigungsschwelle darüber.

Hab diesen Satz daher mal rausgenommen und neutraler auf "Pegelwerte" umgestellt. Die Formulierung weiter unten mit dem "Bereich der angenehmsten Lautheit" ist da ja schon eine bessere und korrektere Veranschaulichung der Umgrenzungen. --DIAS 11:45, 15. Aug. 2011 (CEST)Beantworten