Diskussion:Tigerauge

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Ra'ike in Abschnitt kaputter Link/groesster

Tigereisen Bearbeiten

Ich hab noch Bilder zum Tigereisen: Image:TigereisenD.jpg und Image:TigereisenI.jpg. Kann vielleicht noch jemand den Text dazu hinzufügen? --LivingShadow 17:35, 16. Apr 2006 (CEST)

Verwitterungsprodukt? Bearbeiten

Im Artikel steht, Tigerauge sei ein „Verwitterungsprodukt“ des Falkenauges. Handelt es sich bei der Umwandlung wirklich um Verwitterung im eigentlichen Sinne, also einen exogenen Prozess, oder ist die Ersetzung des Krokydoliths nicht vielmehr ein spätdiagenetischer, endogener Prozess und damit nicht als „Verwitterung“ anzusprechen? --Gretarsson (Diskussion) 15:55, 6. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Hallo Gretarsson, in den mineralogischen Lehrbüchern von Rösler (S. 533) und Schröcke/Weiner (S. 797) wird leider nur kurz erklärt, dass als Grundlage der Mineralbildung zunächst feinfaseriger Riebeckit (Krokydolith) vorhanden ist, der in verkieselter Form die Schmucksteine Tigerauge (goldbraun) und Falkenauge (graublau) bildet.
In Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie (S. 526) wird ein wenig präziser von Faserquarz gesprochen, das in parallelfaserigen Aggregaten - oft Pseudomorphosen nach Fasermineralen - von denen z.B. Asbestreste im (Quarz)Katzenauge enthalten sind. Das gelbbraune und blaue Tigerauge [...] ist verquarzter Krokydolith.
In Walter Schumanns Edelsteine und Schmucksteine (S. 140) geht schließlich soweit ins Detail, als dass dort zunächst das Falkenauge als feinfaseriges, undurchsichtiges Quarzaggregat mit Einlagerungen von Krokydolith (Hornblende-Art) von blaugrauer bis blaugrüner Farbe vorliegt. Das Tigerauge entsteht dann aus dem Falkenauge durch Verdrängung (Pseudomorphose) von Krokydolith durch Quarz unter Beibehaltung der stengeligen Struktur. Eisen bewirkt die goldgelbe Farbe. Bei beiden sorgt die parallelfaserige Struktur und Streifung für den begehrten Flächenschiller (Chatoyance).
Insofern ist der Satz "Das Tigerauge geht als Verwitterungsprodukt aus dem Falkenauge hervor, einer durch Einlagerung von parallelfaserigem Krokydolith- oder ähnlich ausgebildeten Hornblenden bläulichen Quarzvarietät. Durch Pseudomorphose von Quarz nach Krokydolith mit zusätzlicher Einlagerung von Eisen entsteht Tigerauge" schon korrekt, bis auf den tatsächlich etwas unpräzisen Ausdruck "Verwitterungsprodukt", denn eine echte Verwitterung im Wortsinn findet nicht statt. Kann man aber imo ohne Sinnverlust für den restlichen Satz rausnehmen. Gruß -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 11:39, 8. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Danke erstmal für die ausführliche Antwort. Steht denn in den Büchern garnichts über die Bedingungen, unter denen die Pseudomorphose von Quarz nach Krokydolith abläuft? Ich schätze mal, es handelt sich um hydro- oder katathermale Bedingungen. Fände ich durchaus noch ergänzenswert... --Gretarsson (Diskussion) 16:01, 8. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Hallo Gretarsson, leider geht keines der Bücher soweit ins Detail in Bezug auf die Bildungsbedingungen zur Pseudomorphose. Meistens ist nur von Krokydolith die Rede, der durch Verkieselung ins Falkenauge bzs. mit Einlagerung von Eisen ins Tigerauge übergeht. Gruß -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 10:17, 9. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Schade... --Gretarsson (Diskussion) 11:25, 9. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Auch wenn die Diskussion schon etwas älter ist: In Baumgärtel/Quellmalz/Schneider: "Schmuck- und Edelsteine", VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1988, Seite 117, heißt es: "Falkenauge ist ein faseriges Quarzaggregat mit eingelagertem Krokydolith (blauer Hornblende-Asbest) von grünlich-schwarzblauer Farbe. Das gelbbraun gefärbte Tigeraugeentsteht bei der Zerzetzung des Krokydolith zu gelbbraunem Eisenoxid." Und im Okrusch/Matthes, Mineralogie, 9. Auflage, Seite 185: "Im Tigerauge ist der blaue Asbest durch Oxidation des Fe2+ zu Fe3+ bronzegelb schillernd." Da aber eine slche Oxidation ohne Weiteres unter Verwitterungsbedingungen auftreten kann, scheint mir das zumindest nicht ausgeschlossen. Vielleicht hilft das weiter;-) Gruß --Ringwoodit (Diskussion) 20:45, 30. Okt. 2020 (CET)Beantworten

Ausschließlich als Schmuckstein? Bearbeiten

Im ersten Absatz ist zu lesen, dass Tigeraugen ausschließlich als Schmuckstein verwendet werden. Das ist falsch. Tigeraugen werden z. B. auch als Plektren verwendet. Beleg: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/vergleichstest-bass-plektren/2.html (viertes Bild von oben). -- Ted --178.25.203.181 15:44, 4. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Jaah, das ist ja nun für die breite Bevölkerung immens relevant! Schließlich nennt ja jeder normale Mensch mindestens zehn Plektren sein Eigen (womit sollte er sonst die Powerchords aus seinen mindestens drei E-Klampfen rausschrubben), aber OK, hast recht, „ausschließlich“ ist dann doch irgendwo nicht ganz korrekt... --Gretarsson (Diskussion) 04:10, 5. Jul. 2015 (CEST)Beantworten
Nu jaaa, interessant finde ich es aber trotzdem, dass man Tigerauge überhaupt als Plektrum nutzen kann. Ich hätte erwartet, dass Quarz - und daraus besteht Tigerauge ja größtenteils - eigentlich zu hart und spröde wäre, um damit Gitarrensaiten anzuschlagen  Vorlage:Smiley/Wartung/;-) . Darum hat dieses Stück laut Beschreibung wahrscheinlich auch eine größere Dicke und einen erhöhten Radius an der Spitze, damit der Stein beim Anschlagen nicht gleich bricht.
Holz, Kunststoff oder Horn dürften imo aber wohl die weitaus verbreiteteren Materialien für Plektren sein. Gruß -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 17:17, 5. Jul. 2015 (CEST)Beantworten
Wenn da ausschliesslich steht geh ich als durchschnittlicher Laie auch von ausschliesslich aus. Drum waer ich zumindest fuer fast dazu, finde aber eigentlich jede weitere und insb.(!) solch (ueberraschende) Spezialanwendungen interessant. Ich finde. Bitte einfuegen! --62.240.134.17 22:34, 3. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Ok, ist eingefügt. -- Ra'ike Disk. P:MIN 07:33, 4. Nov. 2021 (CET)Beantworten

kaputter Link/groesster Bearbeiten

Der Link zum groessten Exemplar geht leider nicht mehr; auf der genannten Museumswebsite ergibt die Suche leider nur das Bachelor-Thema Petrologische und gemmologische Charakterisierung des größten in einem deutschen Museum ausgestellten "Tigerauges", also das entspricht wohl nicht direkt dem urspruenglichen Link, auch wenn es ein gewisser Quellennachweis fuer die genannte Behauptung ist.. --62.240.134.17 22:34, 3. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Moin und Danke für den Hinweis. Ich habe die Seite jetzt durch einen Archivlink ersetzt, da keine aktuelle URL zu finden war. Gruß -- Ra'ike Disk. P:MIN 07:33, 4. Nov. 2021 (CET)Beantworten