Diskussion:Tell Geck

Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von Imbarock in Abschnitt Einige Bemerkungen

Einige Bemerkungen Bearbeiten

Tell Gecks Grab auf dem Alten Friedhof Degerloch an der Jahnstraße wurde 2015 aufgelassen, siehe [1]. So auch in den Stuttgarter Nachrichten.

Weiterhin: Hier steht ([2]), er wurde 1943 von der Gestapo verhaftet, weil er „einen Gesuchten versteckt hielt“. Wer war dieser „Gesuchte“, etwa sein Schwager Stefan Heymann – eher nicht?

Umseitig: Danach war er zeitlebens als Cellolehrer tätig und bezeichnete sich jeweils als 'Maler & Cellist'. Das ist merkwürdig, denn in den digitalisierten Adressbüchern Stuttgarts taucht er erstmals wieder 1939 auf, bis 1943 (letzte Digitalisierung). In all diesen Jahren wird sein Beruf ausschließlich angegeben als „Kunstmaler“, Adresse „Auf der Haigst 27“ (Degerloch). Gewiss, öffentliche Ausstellungen waren ab 1933/34 für Tell Geck, der in der NS-Presse sinngemäß auch als bolschewistischer Künstler denunziert wurde ([3]) nicht mehr möglich, aber das zusätzliche „Berufsverbot“ kann nicht von Dauer gewesen sein. Die Adressbücher legen nahe, dass er als Kunstmaler Privatverkäufe oder vermittelt durch private Kunsthandlungen durchaus tätigen konnte. Dass er auch als Musiklehrer wirkte, davon ist in den Adressbüchern keine Rede.

Leider verunklärt auch der jüngste Zeitungsartikel sowohl in der Stuttgarter Zeitung, als auch in der Esslinger Zeitung erschienen (eingeschränkte Vorschau, daher hier kein Link) mit dem Titel Bei Tell Geck malte der Mut immer mit manche Fakten (trotzdem lesenswert). --Imbarock (Diskussion) 17:53, 2. Okt. 2023 (CEST)Beantworten

Es existieren drei, vier archivalisch aufbewahrte Nachlässe zu den Familien Geck/Heymann. Vielleicht sind denen Details zu entnehmen, die in der deutschsprachigen Literatur zur Lebensverlaufgeschichte Tell Gecks nur relativ vage geäußert wurden. Also z.B., wer waren 1943 die Personen, von denen es immerhin bei Wirth heißt, dass Geck einen Verfolgten unterstützte, „der bei Freunden versteckt“ war. Die wären ja dann alle Verfolgte und Widerständige des Nazi-Regimes gewesen, deren Namensnennung wichtig ist. Oder, wo genau verlor Geck 1944 bei einem der vielen Bombenangriffe auf Stuttgart einen Großteil seiner Werke? Dort, wo er (übrigens noch in den 1960ern) lebte, „Auf dem Haigst 27“ im 2. Stock, kann es nicht gewesen sein. Also in der Innenstadt. Etwa beim Kunsthaus Schaller, mit dem er eng verbunden war und dessen Stammsitz 1944 zerstört wurde? Dann sind da noch die Mitbewohner im Haus „Auf dem Haigst 27“. Einer ist besonders auffällig, der Spielleiter und Theaterregisseur Heinz Haufe, schon vor 1933 Mitglied der NSDAP – gab es da Denunziation? Und dann hier, in: „aktuell. Aus und über Berlin“, 12. 2019 (sic), Nr. 104, S. 53–56, geschrieben auf Englisch von Prof. Dieter Heymann (Houston, Texas), Titel: My story as a 'Mischling zweiten Grades'. Ist als pdf abrufbar. Dieter Heymnn schreibt u.a.: Thanks to Tell's courageous correspondence with the SS Commandant of Buchenwald, we knew exactly when Stefan was sent to Auschwitz. Was war da? War der Kommandant Karl Otto Koch oder bereits Hermann Pister? Es ging um Stefan Heymann. Alles spannend und ich stelle das hier nur in die Disk, weil andere Interessierte damit vielleicht einen Fingerzeig bekommen und womöglich mehr wissen. Übrigens die Schwester Tell Gecks, Erika, siehe hier: [4]. --Imbarock (Diskussion) 18:28, 9. Okt. 2023 (CEST)Beantworten