Diskussion:Täuferreich von Münster

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Exodianecross in Abschnitt Rückeroberung durch Verrat

Einwohnerzahlen Bearbeiten

Es gab einen großen Bevölkerungsaustausch, das geht aus dem Artikel hervor. TRE 32,609,11f. spricht von 2000 Einw., die die Stadt verließen, 2500 kamen von außen dazu. Was mir nicht klar wird: Wie viele Einw. hatte MS denn damals überhaupt? --Sokkok 10:19, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Laut LWL lag sie Anfang des 16. Jahrhunderts zwischen 7000 und 8000 Einwohner. Die Zahl sollte auch wohl auf 1530 zutreffen, wenn man sich die Zahl von geschätzten 10.600 für 1591 betrachtet. --STBR!? 10:59, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Habe nochmal woanders geschaut: In Geschichte der Stadt Münster vom Stadtmuseum Münster aus dem Jahr 2005 steht auf Seite 60, dass die Bevölkerung 1535/36 zwischen 3000 und 4000 Einwohner lag. --STBR!? 14:36, 3. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Anfertigung der Körbe Bearbeiten

wofür wurden die Körbe denn nun angefertigt. Wurden sie extra für diesen Zweck - das zurschaustellen der Hingerichteten - angefertigt, oder waren sie ursprünglich zum Gefangenentransport hergestellt worden, wie im nächsten Absatz behauptet?

Einteilung Bearbeiten

Der Abschnitt mit dem Titel "Folgen" gehört m. A. noch zu den vorherigen Ereignissen, da nicht die Folgen, sondern das Ende des Täuferreichs beschrieben wird. Ich würde den Titel daher einfach ersatzlos wegnehmen. Außerdem: Irgendwo anders steht, dass Münster durch Verrat gefallen sei. Wenn das stimmt, wäre es interessant, das einzufügen. --Bernardoni 18:02, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Erwachsenentaufe Bearbeiten

Nicht die Erwachsenentaufe an sich widersprach dem Reichsrecht: Wer als Kind (aus welchem Grund auch immer) nicht getauft worden war (oder wer z.B. konvertierte), konnte selbstverständlich als Erwachsener ohne Rechtsverstoß getauft werden. Gegen das Gesetz war "lediglich", dass die Täufer gleichtzeitig die Kindertaufe kategorisch ablehnten und Erwachsene, die als KInder getauft worden waren, wiedertauften. Thomasmuentzer 09:12, 9. Mär. 2010 (CET)Beantworten

...wobei sie die an den Kindern vollzogene Handlung nicht als Taufe anerkannten und sich von daher auch nicht als Wieder-Täufer verstehen konnten. (Dass die sog. Wiedertäufer wieder-taufen wollten, wäre mir neu). --Sokkok 19:37, 24. Jun. 2010 (CEST)

Quelle? Bearbeiten

Richard van Dülmen (Hrsg.): Das Täuferreich zu Münster 1534–1535. Berichte und Dokumente. Dt. Taschenbuch-Verl., München 1974, ISBN 3-423-04150-1.

... ist keine. (nicht signierter Beitrag von 93.213.60.39 (Diskussion) 00:37, 24. Jun. 2010 (CEST)) Fetter TextBeantworten

Jan van Leiden Bearbeiten

Zitat: "Jan van Leiden selbst nahm im Verlauf des Täuferreiches 16 Ehefrauen". Im Artikel von Jan van Leiden heißt es, er hätte 17 Frauen. Bitte überprüfen. --93.246.93.121 19:34, 8. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Er war bereits vor dem Täuferreich verheiratet; im Verlauf des Täuferreiches nahm er 16 Ehefrauen. 1 plus 16 = 17. mfg,Gregor Helms 19:40, 8. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Darstellung in Die schwarze Flamme Bearbeiten

Im diesem Roman von Marguerite Yourcenar ist ein ganzes Kapitel dem Ende des Täuferreiches gewidmet, da auch einer der Hauptcharaktere dort sein eigenes findet. Ich denke das könnte man zur Literaturliste hinzufügen, da die Autorin sehr bekannt ist. Da ich aber die Kriterien nicht wirklich kenne und es nicht das Hauptthema des Romans ist habe ich es nicht selber gemacht. Die schwarze Flamme. Roman („L'Oeuvre au Noir“). Dtv, München 2003, ISBN 3-423-13079-2. --85.180.201.223 23:20, 12. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Wie du selbst schreibst handelt es sich nur am Rande um eine Darstellung des Täuferreich. Um die Liste nicht unnötig aufzublähen wäre ich dagegen --Machahn 23:31, 12. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Quelle und Darstellung Bearbeiten

Bei den Quellen vielleicht noch erwähnenswert

  • Heinold Fast (Hrsg.): Der linke Flügel der Reformation. Glaubensbekenntnisse der Täufer, Spiritualisten, Schwärmer und Antitrinitarier. Carl Schünemann Verlag, Bremen 1962, ISBN ??

darin findet sich auch ein Rothmann-Text (Ein ganz tröstlicher Bericht von der Rache Dezember 1534) S. 342-360

und bei den Darstellungen:

  • Gerhard Brendler: Das Täuferreich zu Münster 1534/35. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1966, ISBN ??

wobei es da soviel gibt. wenn es jemanden behagt möge er es einpflegen, wollte es hiermit nur als option zur diskussion stellen. --Lila Wiese (Diskussion) 01:31, 4. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Körbe Bearbeiten

Die Körbe sind ja mittlerweile das wichtigste Denkmal an die Wiedertäufer. Wie lange lagen die menschlichen Überreste der Hingerichteten eigentlich in den Körben? – Simplicius Hi… ho… Diderot! 10:43, 26. Nov. 2012 (CET)Beantworten

...bis zur "Auflösung" der sterblichen Überreste. Noch 1584 wurden Skelettreste in den Körben gesichtet. mfg,Gregor Helms (Diskussion) 14:56, 26. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Bad Iburg Bearbeiten

Die Prozesse fanden nach meiner Kenntnis am Sitz des Bischofs von Osnabrück statt, auf dem Thing am Schloss Iburg. Das fehlt hier. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 10:53, 26. Nov. 2012 (CET)Beantworten

es fehlt so einiges :-) Ob der Ort des Prozesses tatsächlich was mit einem alten Thingplatz zu tun hat, ist eine andere Frage Machahn (Diskussion) 15:17, 26. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Hinrichtung der drei Täufer in Münster Bearbeiten

Am 6. Januar 1536 verurteilte ein Inquisitionsgericht in Wolbeck die drei Gefangenen zum Tode. Ihnen sollte "alles Fleisch mit glühenden Zangen von den Knochen abgerissen und dann Gurgel und Herz mit glühenden Eisen durchstoßen werden". Die öffentliche Vollstreckung des Urteils erfolgte am 22. Januar 1536 auf einem Schaugerüst auf dem Prinzipalmarkt. Die Exekutionen dauerten mehrere Stunden.

Die toten Körper der Exekutierten wurden in die bereitgestellten Körbe gesteckte und anschließend an der Südseite des Turms von St. Lamberti hochgezogen und an Haken gehängt. Da der Umgang mit den Gerätschaften eines Scharfrichters - und dazu gehörten die Körbe - für einen Stadtbürger als entehrend galt, war für diese Arbeit eine Gruppe Bauern aus der Umgebung zwangsverpflichtet worden. In der Mitte hing etwas erhöht der Korb des "Täuferkönigs". Die bei der Folterung und Hinrichtung verwendeten vier Eisenzangen und das Halsband wurden an den Säulen des Rathauses angebracht. Die Leichen wurden nie wieder aus den Körben herausgeholt. Sie blieben der Witterung ausgesetzt. Noch 1585 sollen letzte Knochenreste zu sehen gewesen sein.

Die prominente Stelle, an der die Körbe zur Schau gestellt wurden, nämlich an der zum Hauptmarkt der Stadt, dem Prinzipalmarkt, zugewandten Turmseite, unterstreicht den Zweck, den der Augenzeuge Antonius Corvinus nennt, nicht nur ein dauerndes Angedenken zu gewähren, sondern auch zur Warnung und Abschreckung für alle unruhigen und aufrührerischen Geister der Gegenwart und der Zukunft zu dienen.

In den Jahrzehnten und Jahrhunderten nach der Befestigung der Körbe am Turm wurden sie zu einem Wahrzeichen der Stadt: kaum ein Durchreisender oder Besucher, der sie sich nicht zeigen ließ und angelegentlich davon berichtete. In dieser Zeit wandelte sich auch die Bezeichnung in den Berichten der Besucher. Aus den ursprünglichen "Eisenkörben", also Behältnissen für tote Gegenstände, wurden "Wiedertäufer-Käfige", so als seien van Leiden, Knipperdolling und Bernhard Krechting gleichsam als lebendige, wilde Tiere dort eingesperrt worden. Zu den prominentesten Besuchern, die die "Wiedertäufer-Käfige" in ihren Werken nennen, gehören Fabio Chigi, der päpstliche Gesandte zum westfälischen Friedenskongress 1643 - 1648 und spätere Papst Alexander VII., und der Dichter Heinrich Heine, der in seinem "Wintermärchen" vorschlug, was mit den Gebeinen der "heiligen drei Könige" geschehen solle, wenn der Bau des Kölner Doms, ganz nach Heines Wünschen, niemals vollendet werde:

"Folgt meinem Rat und steckt sie hinein

in jene drei Körbe von Eisen,

die hoch zu Münster hängen am Turm

der Sankt Lamberti geheißen." (nicht signierter Beitrag von 83.189.42.120 (Diskussion) 21:23, 8. Dez. 2012 (CET))Beantworten

Falls das ein Beitrag zur Artikelarbeit sein soll: Ich kann ihn nicht erkennen. Geht es um Kritik an der Darstellung im Artikel, Ergänzungswünsche, ...? Oder wird hier einfach nur eine Lesefrucht präsentiert? --Sokkok 23:59, 9. Dez. 2012 (CET)
Sehe hier auch den Wert des Beitrags nicht. Und es war definitiv kein "Inquisitionsgericht", dass die drei verurteilte. Ds gab in Deutschland zu der Zeit nämlich nicht. Str1977 (Diskussion) 22:56, 12. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Katholikentag Bearbeiten

Beim diesjährigen Katholikentag wird auch auf die Geschichte des Täuferreiches eingegangen werden, und zwar Katholiken zusammen mit Täufern. Interessierte finden hier eine erste Information. - Ob das ggf. so nachhaltig ist, dass das einst für einen Abschnitt "Wirkungsgeschichte" oder "Nachwirkungen" taugt, halte ich für denkbar. Dass entsprechenden Programmteile z.T. sogar in der Lambertikirche stattfinden, sehe ich jedenfalls auf jeden Fall als etwas Besonderes an. Grüße, --Sokkok 10:58, 3. Mai 2018 (CEST)

klingt auf jeden Fall spannend; ob's für diesen Artikel reicht, müssen wir dann schauen. Auch für 101. Deutscher Katholikentag wäre eine Erwähnung zu überlegen. Grüße, --Coyote III (Diskussion) 12:49, 3. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Guter Gedanke, hab's auf der dortigen Disk erwähnt. --Sokkok 16:24, 4. Mai 2018 (CEST)

Hinweis Theaterstück Bearbeiten

Erich Kaltermann schrieb und inszenierte ein Theaterstück mit dem Titel "... wir leben noch" , in dem er das Täuferreich in Münster szenisch darstellte. Das Stück wurde am 31.8.2018 im Hof der Burg Lüdinghausen uraufgeführt. Einen Bericht findet man in der WN Lüdinghausen vom 3.9.2018

Krickipedia (Diskussion) 14:23, 3. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

die Ordnung in der Stadt Bearbeiten

Hallo, @Etsord:, was ist mit "die Ordnung in der Stadt" gemeint? Der Katholozismus, die alte Machtordnung...? Viele Grüße, --Coyote III (Diskussion) 10:04, 9. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Hinrichtung / Frau Bearbeiten

Hallo, Etsord, da damals im Nachhinein bzgl. der Täuferherrschaft viel schlechte Nachrede und Propaganda in die Welt gesetzt wurde, würde ich für "die seinen Luxus kritisiert hatte" einen Beleg gut finden. Es ist ja so einiges in Umlauf, das einer geschichtswissenschaftlichen (kritischen) Prüfung so ohne Weiteres nicht Stand hält. Viele Grüße, --Coyote III (Diskussion) 10:04, 9. Feb. 2019 (CET)Beantworten

+1! GregorHelms (Diskussion) 11:36, 9. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Rückeroberung durch Verrat Bearbeiten

Es wird unter anderem im Artikel über Jan van Leyden darüber gesprochen dass Münster durch Verrat gefallen ist, aber davon steht nichts im Artikel. Wie sieht es damit aus? --Exodianecross (Diskussion) 05:20, 24. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

ich glaube Verrat ist richtig, gucke es demnächst nach. --Coyote III (Diskussion) 09:18, 24. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
erledigt. --Coyote III (Diskussion) 06:53, 1. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Vielen Dank. --Exodianecross (Diskussion) 18:46, 5. Aug. 2020 (CEST)Beantworten