Betrifft die Vermutung unter dem Punkt "Sumpftarnmuster 43"

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Bekleidung mit dem Sumpftarnmuster wurde 1943 an die Truppe, welche vor allem in den Sumpfgebieten der Ostfront im Einsatz war, ausgegeben, da sich das herkömmliche Splittermuster (Buntfarbenaufdruck 31) für diese Gebiete als unzweckmäßig erwies. Von daher entspricht diese Vermutung leider nicht den Tatsachen:

Tarnmuster, welche sich zum Teil anhand der damals neuen NV- und NIR-Scheinwerfer orientierten, wurden erst im letzten Kriegsjahr in kleiner Stückzahl an die Truppe ausgegeben. Dabei handelte es sich wiederum um das Leibermuster 45, bei dem zwecks Nachtsichtschutz die langen und quer über den Kampfanzug stark geschlängelten Streifen extra farblich lichtschluckend gehalten wurden, was obendrein auch noch einen starken Kontrast zu den anderen Farben, welche größtenteils herbstlich-hell waren, bildete.
Zu diesem Zweck wurde im Vorfeld mit Graphit und Schwefel experimentiert. Ebenso wurde auch mit Farben, primär mit Hydron Oliv X und Anilinschwarz, verfahren.

Durch diese Konzeption ergab sich zugleich noch der Vorteil, dass die Konturen des Soldaten, auch aus größerer Entfernung, "aufgebrochen" beziehungsweise "zerrissen" wurden und somit ebenfalls eine noch bessere Tarnwirkung gewährleistet werden sollte. Eine Simulation des Schattens war dagegen nicht beabsichtigt, wozu die geschlängelten Linien, welche sehr lang und relativ dünn gehalten waren, auch nicht geeignet gewesen wären. (Dieses Muster wurde nach dem Krieg, allerdings farblich stark abgewandelt, für eine lange Zeit von der Schweizer Armee übernommen und dort auch unter der Bezeichnung Alpentarn bekannt, so bei den Ausführungen M 70 oder auch M 83). Aber auch in den Anfangsjahren der Bundeswehr war es noch, leicht abgewandelt, unter der Bezeichnung Amöbentarn in Verwendung.

Das Leibermuster 45 wurde vor dem Kriegsende sogar schon für einen einheitlichen Tarnaufdruck für alle deutschen Truppen und Waffengattungen in Betracht gezogen. Aufgrund des Kriegsverlaufs kam man mit der Produktion aber nicht mehr hinterher, so dass man ab Anfang 1945 auch häufig provisorisch dazu überging, dem alten Buntfarbenaufdruck 31 noch zusätzlich mit einem dementsprechend schwarzkantigen Splitteraufdruck zu versehen, welcher einfach über das schon vorhandene Muster gedruckt wurde. Diese Variante wird als Buntfarbenaufdruck 45, Heeres-Splittermuster 45 oder auch als Splittertarnmuster C bezeichnet. Allerdings stammen diese Bezeichnungen alle aus den Nachkriegsjahren, mit Ausnahme des Leibermusters 45 -- 193.159.252.171 06:13, 29. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Ohne eine wissenschaftlich auswertbare Quelle ist Deine Aussage leider nicht verwertbar. Du kannst den Text des Artikels gerne bearbeiten, wenn Du eine oder mehrere Quellen angibst - bitte keine enzykopädisch unrelevanten Foren etc. Mediatus 09:27, 29. Jul. 2014 (CEST)Beantworten
Entschuldigung, nach dem rechtlichen Hinweis folgen hier nachträglich ein paar kontextbezogene Quellenhinweise:
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  1. Leibermuster 45 (das dort abgebildete Original ist allerdings stark ausgeblichen): http://www.kamouflage.net/camouflage/00059.php
  2. Sumpftarnmuster 43 (mit einer Abbildung des Originalmusters) http://www.kamouflage.net/camouflage/00078.php
  3. Buntfarbendruck 45 (mit einer Abbildung des o.g. provisorisch ergänzten Buntfarbenaufdrucks) [http://www.kamouflage.net/camouflage/00076.php
  4. Deutsche Patentschrift 909667 vom 4. Mai 1942 "Verfahren zur Herstellung von Tarnmustern auf Gewebebahnen und ähnlichen flächigen Gebilden"
  5. Deutsche Patentschrift 897689 vom 12. März 1944 "Verfahren zum Herstellen farbiger Musterungen auf Geweben und anderen Stoffen"