Diskussion:Subjektivität

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von 85.181.189.212

"In der wissenschaftlichen Arbeit steht die Subjektivität im Gegensatz zur Objektivität und wird verworfen."

Dieser Satz ist so nicht haltbar, weil die Subjektivität die Bedingung der Möglichkeit von Erkenntnis ist, weil der Mensch nur auf die Arten und Weisen die ihm als Subjekt gegeben sind Erkenntnise erhalten kann. Ein Beispiel ist das menschliche Auge, dass nur einen Wellenlängenbereich von etwa 380 nm bis 760 nm des elektromagnetischen Spektrums verarbeiten kann. Mit dieser Erkenntnis ist zu verstehen warum nur von Subjektivität gesprochen werden kann, weil nämlich die objektive Wirklichkeit eines Gegenstandes garnicht von uns wahrgenommen werden kann. Objektivität wird meistens(fälschlich oder aus praktischen Gründen) mit Intersubjektivität gleichgesetzt, die einen Konsens subjektiver Wahrnehmung mehrerer Individuuen darstellt. Die Subjektivität stellt also Bedingung der Möglichkeit von Intersubjektivität dar. Aus diesem Grunde liegen Subjektivität und Objektivität, näher zusammen als der Autor es in seinen Artikel darstellte.

-- 85.181.189.212 16:11, 24. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Hallo zusammen. Ich stimme dem vorangegangenen Beitrag zu. Allerdings können wir mittels technischer Hilfsmittel auch Radiowellen wahrnehmen oder die Temperatur visuell darstellen. So würde ich eher vorschlagen, dass man hier nicht das Konzept der Objektivität kritisiert, sondern den Beitrag um einen Verweis auf die Phänomenologie erweitert. Zum Beispiel um ähnliche Gedanken, wie sie auch von Thomas Nagel in "What is it like to be a bat" formuliert wurden. Die vorherige Anmerkung ließe sich m. E. auch durch einen Querverweis auf den Artikel zur Wahrnehmung bedienen.

-- Das bin ich nicht 13:28, 14. Jul. 2012