Diskussion:Sozialdumping

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Livani in Abschnitt Neutralität

Neutralität

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Der Artikel enthält leider keine Quellenangaben und erfüllt nicht die Anforderungen von WP:NPOV: Die ausgeführten Überlegungen sind zwar in sich schlüssig, allerdings unterstellen sie den Verwendern des Begriffs "Sozialdumping", sie würden ihn tatsächlich in der engeren Bedeutung "Verdrängung der Wettbewerber durch zeitweilig nicht kostendeckende Preise, um später noch höhere Preise durchsetzen zu können" (mit "Preise" = "Sozialkosten") verwenden, im Artikel "wissenschaftliche Definition" genannt (Quelle?). Die verlinkte Definition des "Wörterbuchs der Sozialpolitik" (das ich auf Anhieb politisch nicht einzuordnen vermag) zum Beispiel entpricht dem jedoch nicht, was die Argumentation des Artikeltexts in großen Teilen hinfällig macht. grüße, Hoch auf einem Baum 14:20, 2. Apr 2006 (CEST)

Da nach über einem Jahr nach wie vor Quellen fehhlten, habe ich den bisherigen Text hierher verschoben. --Livani 23:29, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Sozialdumping ist ein politisches Schlagwort, mit dem kritisch zum Ausdruck gebracht wird, dass Anbieter aus Ländern, in denen nicht die gleichen arbeits- und sozialrechtlichen Standards gelten wie im eigenen Land, ökonomische Güter billiger anbieten.


Ausgehend von der Definition des Dumpings kann als Sozialdumping im publzistischen Sinne nur ein solches Verhalten definiert werden, das zeitlich begrenzt bewusst eigentlich erforderliche Sozialkosten außer Acht lässt, um andere Wettbewerber zu verdrängen.

Dies betrifft einen Teil der Schwarzarbeit, wenn die Schwarzarbeit nicht nur dazu genutzt wird, ein zusätzliches Einkommen zu generieren, sondern bewusst eingesetzt wird, um andere Wettbewerber endgültig aus dem Markt zu drängen. Kein Sozialdumping im wissenschaftlichen Sinne liegt demnach vor, wenn durch Schwarzarbeit eine Leistung erbracht wird, für die es außerhalb der Schwarzarbeit keine Nachfrage gegeben hätte.

Kein Sozialdumping im wissenschaftlichen Sinne liegt ebenfalls dann vor, wenn soziale Standards bewusst und auf unbegrenzte Dauer durch Verzicht unterschritten werden. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn Arbeiter aus einem Herkunftsland im Leistungsland Leistungen erbringen und dabei lediglich niedrigere soziale Standards des Herkunftslandes für sich beanspruchen. Es geht in diesem Fall nicht um eine endgültige Verdrängung der Wettbewerber im Leistungsland, um später höhere als dort vor der Verdrängung geltende Standards durchsetzen zu können, sondern um einen echten Wettbewerb unter Einsatz des komparativen Vorteils niedrigerer Sozialkosten (vergleiche Herkunftslandprinzip).

Da echtes Dumping nach überwiegender Auffassung auch in der sozioökonomischen Wissenschaft politische Sanktionen rechtfertigen kann, werden häufig Fälle als Sozialdumping bezeichnet, um gewünschte politische Maßnahmen zu legitimieren (Protektionismus). Solche protektionistischen Maßnahmen haben jedoch regelmäßig ökonomisch schädliche Wirkungen, verringern den Anpassungsdruck und schwächen somit jedenfalls langfristig das Wachstum im protektionierten Wirtschaftszweig.