Diskussion:Secondary Security Screening Selection

Secondary Security Screening Selection bezeichnet eine besondere Maßnahme zur Flugsicherheit, die in den USA von einigen Fluggesellschaften angewandt wird.

Dabei werden Passagiere beim Einchecken aufgrund von bestimmten Kriterien ausgewählt und die Bordkarte mit dem Kürzel SSSS versehen. Anschließend werden diese Passagiere einer besonders ausführlichen Sicherheitskontrolle einschließlich sorgfältiger Durchsuchung des Handgepäcks unterzogen.


Auskunft der Security Abteilung am Flughafen Chicago zu den häufigsten Gründen:

  • Auftauchen des Namens auf Listen von Personen, die als terrorverdächtig gelten. Es kann ausreichen, dass der Name im Zusammenhang zu diesen Personen steht.
  • Die Person hatte Probleme bei vorherigen Einreisen in die USA und/oder wurde abgewiesen. Der Grund dafür ist egal.
  • Die Person hat auf früheren Flügen Probleme bereitet, auf- oder ausfälliges Benehmen, Vandalismus etc.
  • Die Person auf dem Flugticket ist nicht identisch mit der Person, die das Ticket gekauft hat. Dabei handelt es sich häufig um von Dritten gebuchte Tickets, etwa für Dienstreisen, geordert von der Firma des Reisenden.
  • Personen, die in ein anderes als Ihr Heimatland zurück reisen. Beispiel: Deutscher Staatsbürger reist mit Endziel Zürich.
  • Passagiere mit One-Way-Tickets (ohne Rückflug).
  • Passagiere, die ihre Tickets bar zahlen.
  • Passagiere mit am Abflugtag gekauften Tickets.

Die oben genannte Version entspricht nicht ganz den Tatsachen und wurden bewusst nicht von mir nachgearbeitet, weil die Kriterien sicherlich teilweise anwendbar sind.

Hier nun die Fakten per 11.04.2013 aus eigener Erfahrung, weil ich die "Fakten" des Autoren zu diesem Artikel nicht so stehen lassen kann:

1. SSSS gibt es sowohl in den USA als auch in Europa (Deutschland) auf Flügen in die USA, Nachweise liegen vor. Die Bundespolizei behauptet es sei eine hoheitliche Aufgabe der Bundespolizei, die dem BMI unterstellt ist und nicht der US Behörden in Deutschland. Dies entspricht nicht ebenfalls nicht den Tatsachen. Durch bilaterale Vereinbarungen scheinen die USA Einfluss auf die hoheitliche Aufgabe der Bundespolizei zu nehmen. 2. Auch Personen die das Ticket einige Wochen vorab mit eigener Kreditkarte zahlen erhalten SSSS. Heute am 11.04.2013 erlebt. Dem Passagier ist es dann nicht möglich seine LH Bordkarten auszudrucken. Auf Nachfrage heißt es bei LH "Das ist so auf USA Flügen - reiner Zufall" ..."Tickets bitte am Schalter abholen". 3. Die letzten vier oben genannten Punkte finden ebenfalls keine Anwendung bei der breiten Masse der Passagiere, können sicherlich auch ein Kriterium sein. 4. Fakt ist, dass SSSS aufgrund von Racial Profiling vergeben wird und das nicht durch die Behörden der Bundesrepublik, sondern der US TSA. Aufgrund von diversen Erfahrungsberichten im Internet, "trifft" ein SSSS natürlich nicht ausschließlich Moslems oder vermeintliche Moslems, die ethnische Herkunft ist jedoch ein wesentliches Kriterium. 5. Wer ist betroffen? Alle, die in angeblichen Schurkenstaaten geboren sind oder deren Staatsbürgerschaft haben. Es ist ebenfalls nicht relevant, ob man mit BRD Passport in die USA will, sondern ggf. eine zweite Staatsangehörigkeit hat, die aus dem Iran, Iraq, Libyen etc. stammt. 6. Um dies zu vertuschen werden einerseits tatsächlich ein bestimmter Anteil der Passagiere "zufällig" ausgesucht, diese haben jedoch an der Stelle vom SSSS ein API OK Code stehen. Am 7. März 2013 war die "Quote" mal wieder besonders "hoch", stöhnte ein Bundespolizist. Ursache: Besonders viele SSSS Passagiere (Moslems und solche die es angeblich sein könnten) wurden kontrolliert. Entsprechend wurden viele weitere Passagiere durch das System gezogen. Schon sehr verwunderlich, dass mehr als die Hälfte in den drei Stationen für die SSSS Nachkontrollen "südländisch" aussahen...passt überhaupt nicht in den Bevölkerungsquerschnitt der Bundesrepublik. Am 17. März anstatt drei Nachkontrollen nur noch eine, wieder mit der der gleichen Klientel-Verteilung. Mögliche Ursache "geringe" Quote, dadurch, dass es an einem Sonntag logischerweise weniger internationale Transitpassagiere gibt. 7. Ich selbst habe mich an den gleichen Kontrollpunkt vom 7. März wieder am 17. März begeben. SSSS leuchtet beim Einscannen der Bordkarte rot auf, man wird dann ohne Erklärung "mitgenommen". Da ich dies wusste und schon am 20.September genauso erlebt habe, wusste ich nun der geschilderte Sachverhalt aus Punkt 1 den Tatsachen entspricht. Weit mehr als 200 Passagiere habe ich an den gut einsehbaren vier besetzten Bordkarten-Scannern beobachtet. Niemand hat ein SSSS auf der Bordkarte gehabt und keiner der Passagiere stammte "ethnisch" aus einem "kritischen Land" ab. Eine Stunde später das gleiche "Spiel" mit mindestens 50 weiteren Passagieren und wieder keiner mit SSSS. Die Frasec weiß also jeden Tag ganz genau, wie viele SSSS Passagiere sie kontrollieren müssen und wie hoch die zusätzliche Quote in Korrelation ist. 8. Sicherheit ist ein wesentliches Kriterium im 21. Jahrhundert. Wer in kritische Länder wie Pakistan, Afghanistan usw. reist und dabei ggf. aus der Sicht der Amerikaner einen "kritischen" Ursprung hat mit SSSS zu versehen, scheint sinnig zu sein. Wenn man jedoch immer mit der gleichen Person in 5 Jahren international unterwegs war, dieser auf beiden Flügen am 20. September 2012 und 07. März 2013 kein SSSS erhält und lediglich meine Wenigkeit aufgrund einer doppelten Staatsbürgerschaft deutsch/iranisch durch eine Mischehe, fühlt sich diskriminiert. Das eigene Reiseverhalten in Bezug auf die Staatsangehörigkeit hat zu keinem SSSS geführt, da heute am 11. April mein Bruder der ausschließlich innerhalb von Europa gereist ist, keine Bordkarte ausdrucken konnte. Laut diverser Internetberichte aus den USA, ist dies der Fall, wenn der Passagier SSSS hat.

Passagiere in "zuverlässig", "normal" und "weniger zuverlässig" zu selektieren, ist heiß diskutiert wurden. Unter anderem auch auf Spiegel-online. Faktisch findet dies auf US-Flügen heute schon statt. Ich persönlich weiß bis heute nicht und werde es wohl nie erfahren, wieso ich als frequent traveler "plötzlich" weniger zuverlässig sein soll.

Fakt ist, dass es niemals wieder passieren sollte, dass ethnische Faktoren ein wesentlicher Grund für SSSS bzw. personenbezogene Kontrollen sein sollten. Diejenigen, die es "entschieden" haben, sind mit großer Wahrscheinlichkeit niemals davon betroffen und machen sich auch überhaupt gar keine Gedanken darüber.

Mein Bericht entspricht in jeder Hinsicht den Tatsachen und versucht ganz klar nicht die Bundespolizei oder sonstige Institutionen in einen "braunen Sumpf" zu schieben.

Trotzdem...die Enttäuschung bleibt, dass so etwas im 21.Jh. ohne "Begründung" im Namen der vermeintlichen Sicherheit möglich ist.

Ich werde mein perfides "Abo" auf SSSS Flüge weiterhin ausbauen...