Hallo ClausH, es gibt Leute, die sich lieber als "Taube" bezeichnen denn als "Gehörlose", dies vor allem unter dem Aspekt, daß das Wort "Gehörlos" den defizitäten Aspekt der Eigenschaft hervorhebt. "Blinde" bezeichnen sich ja auch als solche und nicht als "Sichtlose", Schwarze innerhalb einer Umgebung von Bleichgesichtern auch nicht als "Weißlose".

Auch in der modernen Literatur gewinnt die neutrale Bezeichnung "Taub" Raum gegenüber dem mühsamen "Gehörlos". Siehe beispielsweise "SkateBoy" von Kief Hillsbery, wobei das darin verwendete "taub" aus der direkten - aber keineswegs falschen! - Übersetzung des amerikanischen "Deaf" entsteht. Mit freundlichen Grüssen WHell 14:52, 5. Apr 2004 (CEST) (taub).

Hallo WHell, ich bin erstaunt: Das habe ich bisher immer andersrum gehört. Aber gut, es sei. Trotzdem noch die Empfehlung: Klick einfach mal auf Taube. Wenn du das für hilfreich hältst, dann kann ich auch nicht helfen... -- ClausH 23:08, 5. Apr 2004 (CEST)

Hallo ClausH, es wird tatsächlich mehrheitlich Gehörlos gebraucht, es ist aber auch nicht zwingend vorgeschrieben. Der Gebrauch des Taub ist sozusagen (noch) ein Minderheitenvotum. Jedes Wort (es gibt noch mehrere andere) ist irgendwie mit gruppenspezifischen Vorurteilen und eng gefaßten Zuordnungen besetzt. Ich nehme mir hier die Freiheit, neben dem Gehörlos auch mal das Taub zur Geltung zu bringen, genauso wie anderenorts auch mal beispielsweise zwischen Schiff und Boot gewechselt wird.
Danke für den lustigen Hinweis auf die geflügelten Tauben, hab keine Probleme damit. Da hab ich etwas unüberlegt gelinkt und es ist wohl eine Begriffsklärung fällig!
Kannst übrigens mal DEM Portal der Gehörlosen, dem umfangreichen http://www.taubenschlag.de stöbern! Viel Spass dabei --WHell 08:58, 6. Apr 2004 (CEST)

Die Geschichte ist ein wenig ungenau. Werde mal etwas recherchieren um genaueres herauszubringen. Die Idee fuer einen Schreibtelefon entstand nicht durch das Senden eines Fernschreibers an Weitbrecht, sondern wenn Marsters Weitbrecht in seinem Haus beim Funken mit einem Fernschreiber sah. Weitbrecht war ein Amateur-Funker und das Senden in Baudot-Kode verbunden mit einem Fernschreiber war bei den hoerenden Radioleute schon ueblich. Marsters hatte Weitbrecht nur auf die Idee gebracht, dass aehnlich auch auf Telefonleitungen gehen sollte. So hat Weitbrecht dann das noetige Modem erfunden. ---Hartmut, 15.Maerz 2005