Diskussion:Rotgelbes Fuchsschwanzgras

Bestimmung Bearbeiten

Hallo fabelfroh, ich habe mir dein Foto nochmal genauer angeschaut und zweifele inzwischen etwas an der Bestimmung Alopecurus aequalis! Das mit den Farben der Staubbeutel ist in der Praxis zwar immer so eine Sache - sind sie nun "braun" oder "ziegelrot"? Aber die Blattscheide scheint mir hier doch recht deutlich aufgeblasen zu sein - und das spricht für den (häufiger vorkommenden) Knick-Fuchsschwanz! -- Gruß, Fice 18:07, 3. Okt 2005 (CEST)

Der Schmeil-Fitschen führt da folgende Bestimmungsschlüssel auf: "Staubbeutel zuerst weiß, dann ziegelrot" (für A. aequalis), dagegen steht "Staubbeutel hellgelb dann kaffeebraun" (für A. geniculatus), dagegen spricht weiterhin, dass der Halm nicht knickig aufsteigt. Für A. aqualis spricht auch, dass die Granne der Deckspelze nicht über das Ährchen herausragt. Die aufgeblasene Blattscheide ist hierbei weder im Schmeil-Fitschen noch im Rothmaler ein Bestimmungsschlüssel zwischen den beiden Arten und sollte bei beiden nur kaum aufgeblasen sein. Vielleicht täuscht die Ansicht bei dem vorderen Halm? Die dünne Deckspelze im Vordergrund überdeckt ein weiter hinten liegendes Blatt vom gleichen Halm. Also ich bleib bei Benutzer: Franz Xavers Bestimmung. Wie ich sehe, hast du ihn benachrichtigt. Mal sehen, was er dazu meint. fabelfroh 22:24, 3. Okt 2005 (CEST)
Weder der „knickig aufsteigende Halm“ noch die „aufgeblasenen Blattscheiden“ sind zur Unterscheidung zwischen diesen beiden Arten geeignet. Die Blattscheiden sind bei beiden nicht bis schwach aufgeblasen - das unterscheidet u.a. diese Arten von A. rendlei (= A. utriculatus), der stark aufgeblasenen Blattscheiden hat. Im „Rothmaler“-Abbildungsband ist sogar A. aequalis mit den deutlicher aufgeblasenen Blattscheiden gezeichnet. Schaut auch vielleicht auch das Foto in FloraWeb an (draufklicken!). Besser ist das mit der Farbe der Staubbeutel. Zwar kann man unterschiedlicher Meinung sein, was ziegelrot oder kaffeebraun ist, aber insgesamt ist die Färbung bei A. aequalis kontrastreicher (weiß -> ziegelrot). Das zur Diskussion stehende Bild entspricht farblich ziemlich genau A. aequalis. Für wichtiger halte ich, dass bei A. geniculatus die Grannen deutlich aus den Ährchen herausragen. Davon müsste man mindestens an der Spitze der Ährenrispen etwas erkennen können. Und außerdem wirken die Ährenrispen bei A. aequalis etwas schlanker, weil die Ährchen nur ca. 2 mm lang sind - bei A. geniculatus ca. 3 mm. Dann ist da noch die Farbe der Blätter und Blattscheiden: Bei A. geniculatus ist diese graugrün, bei A. aequalis „grasgrün“ mit blaugrüner Bereifung - genau wie auf dem Foto. Eine allfällige Bereifung fällt bei A. geniculatus auf der graugrünen Grundfarbe nicht so deutlich auf - vgl. Abbildung in FloraWeb. Was die Häufigkeit betrifft, sind beide Arten NO-Deutschland nicht selten. Nach dieser Verbreitungskarte fehlt A. aequalis in Mecklenburg kaum irgendwo. Grüße --Franz Xaver 23:59, 3. Okt 2005 (CEST)
 
verblühte Ährenrispe von Alopecurus geniculatus
Hallo Franz Xaver,
vielen Dank für deine Hinweise. (Leider hat mein Browser ein Problem mit der Seite FloraWeb, so dass ich die Fotos nicht sehen kann!) Dass beide Arten knickig wachsen, wird in der Literatur ja auch allgemein so dargestellt. Bei den Blattscheiden sieht es etwas uneinheitlicher aus: Einige Quellen betonen zumindest bei A. geniculatus die „etwas aufgeblasenen“ (oberen) Scheiden, bei A. aequalis nicht (u. a.: OBERDORFER Exkursionsflora, HAEUPLER & MUER Fotoatlas). Andere (z. B. ROTHMALER, HUBBARD Gräser, KLAPP Gräser) machen diese Unterscheidung nicht. Insgesamt scheint es sich aber tatsächlich um kein eindeutiges Bestimmungsmerkmal zu handeln (den Artikeltext sollten wir entsprechend umformulieren). Auf meine Probleme mit der variablen Färbung der Staubbeutel hatte ich ja schon hingewiesen. Ähnliches muss ich auch für die Blattfärbung feststellen – je nach Bereifungszustand findet man ein breites Spektrum von Grüntonen vor. Den Verweis auf die Begrannung finde ich aber sehr interessant. Bei dem angefügten Bild einer verblühten Rispenähre müsste es sich demnach ja wohl um A. geniculatus handeln. Auf dieses Merkmal werde ich in Zukunft verstärkt achten. – Schöne Grüße, Fice 11:15, 4. Okt 2005 (CEST)
Ja, A. geniculatus passt --Franz Xaver 12:55, 4. Okt 2005 (CEST)