Änderung durch René Wolfram (zu Dokumentationszwecken)

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Durch Herrn Wolfram wurde unter einer IP folgende Ergänzung zur Geschichte gemacht:

„Roda - Wickendorf

Roda wurde 30.Juni.1381 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Der Ortsname erscheint als Sybotenrode, was soviel wie Rodung eines Si(gi)bot bedeutet.Doch schon seit 1417 ist die heutige Bezeichnung Roda gebräuchlich.

Roda wird als Keildorf mit Gutsflur und ehemaliger Beschäftigung der Einwohner in der Landwirtschaft und im Schieferbergbau angesprochen.

Die Gründung des Ortes wird aber schon um 1100 liegen. Das damals aus mehreren Gehöften bestehende Dorf reduzierte sich in nachmittelalterlicher Zeit auf ein Vorwerk, die Herrschaft saß auf der Burg der Stadt.

Auch Steinsdorf musste in Roda fronen. Die Steinsdorfer Dienste waren auch deshalb so beschwerlich, weil ein Weg rund 8 km mit 500 m Gefälle und Steigung betrug. Mit mehr als 2000 Mark wurde man frei (Urkunde Steinsdorf).

Im Jahre 1786 wurde es von der schwarzburgischen Landesherrschaft erworben und aufgeteilt „ käuflich zerschlagen“. Neben dem Vorwerk gab es eine Schäferei mit bis zu 700 Tieren. Bis in jüngste Zeit waren von dem 1676 erbauten Schäfereigebäude die Grundmauern erhalten.

Unklar ist noch, wann Roda ein Gutsdorf wurde.


1754 schreibt Kriebel, Amtmann in Leutenberg: „ Roda ist ein herrschaftliches Vorwerk,so ½ Stunde von der Stadt Leutenberg gegen Mittag auf dem Berge,der davon der Rodaberg genannt wird, gelegen.“

An der südlichen Gemarkungsgrenze, im oberen Teil des Hirschbachgrundes, lag die Schiefergrube Blaues Glück. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier bis 1962 Schiefer abgebaut, jedoch ohne nachhaltigen Erfolg.

Wickendorf wurde 1417 erstmals als Wittichendorf genannt, was von einem Personennamen Wittiko abgeleitet wird. Roda und Wickendorf wurden 1922 zur Gemeinde Roda-Wickendorf zusammengeschlossen. Früher hatte er enge Verbindungen zu Leutenberg (kirchliche usw.). Im Jahre 1994 wurde Roda-Wickendorf nach Probstzella eingemeindet.

Eine Forstbeschreibung von 1840 sagt aus:

Eine ziemlich frequentierte Straße (viel befahren) eigentlich nur ein Vicinalweg(Ortsverbindungsweg)ist die oberhalb Leutenberg durch den Sorbitzfluss, den so genannten neuen Weg hinauf auf den Gebirgsrücken oberhalb des Dorfes Roda und dem Vorwerk Wickendorf hinweg nach Lehesten führende. Roda unweit des Ursprungs des Rodabaches. 10 Wohnhäuser, 9 Scheunen, 7 Schuppen, 8 Rinderställe, 9 Schafställe, 36 Schweineställe, 9 private Backöfen, 12 Familien, 65 Seelen, 60 Rinder, 200 Schafe, 16 Schweine, 12 Ziegen.“ Sigismund notiert 1862: Roda. Nach Leutenberg eingepfarrt und eingeschult. ¾ Stunden. 8 Wohnhäuser, 8 Scheunen, 1 Schule, Lehrer hat Wandeltisch. 1 Gemeindehaus. 67 Einwohner in 9 Familien.

Alle Bauern ernten ihr Jahrbrot, in guten Jahren mehr. Flur: 232 Acker Feld, 104 Wiesen, 64 Holz. (1 Acker rund 33 Ar oder 1/3 Hektar) Die Gemeinde ist besitzlos. 2 Pferde ,28 Ochsen, 22 Kühe, 25 Jungvieh, 120 Schafe, 8 Ziegen, 30 Schweine, 2 Bienenvölker…„ Ein Ortsverzeichnis von 1895 nennt 354 ha Gemeindeflur, 14 Wohnhäuser, 18 Haushaltungen, 106 Einwohner, davon 104 evangelisch, 2 katholisch, Post von Leutenberg. Wickendorf 34 Einwohner.“

Im Leutenberger Kreisblatt von 1900 ist enthalten: „4./5.11.: Kirchweihfest bei Chr. Rabes. Burschen- und Mädchengesellschaft, Bier, Karpfen, Reh- und Gänsebrate“

Der Schieferabbau war auch eine Erwerbsquelle, bis um 1960 arbeitete der Schieferbruch- „ Blaues Glück“, 1 km westlich des Dorfes

2008 Roda hat 43 Einwohner, 12 Wohnhäuser, davon ist eins unbewohnt. In der ehemaligen Schule sind ein Versammlungsraum und zwei Wohnungen, davon wird eine vermietet.

Landwirtschaft wird nur noch im kleinen Rahmen betrieben. Die Felder und Wiesen werden von der Agrar- GmbH „Steinerne Heide“ bewirtschaftet.

Es gibt noch 9 Scheunen,(die Feldscheune der LPG wurde 2007 abgerissen), 2 Pferde, 15 Schafe, 8 Ziegen und 30 Bienenvölker.

In Wickendorf mit 5 Einwohnern sind nur noch 2 Wohnhäuser und ein Wochenendhaus.

Heute gibt es keine Einkehrmöglichkeiten.

Roda gehört kirchlich zum Pfarramt Probstzella.

©.René Wolfram

Übersetzung der ersten Seiten der Dorfchronik Roda - Wickendorf

Roda war ein fürstliches Kammergut, ein Pächter verwaltete dieses Gut. Sein Haus stand da, wo sich jetzt das Fischersche Anwesen befindet. Christian Hartmanns Gebäudlichkeiten ruhen auf den Grundmauern des ehemaligen Schafstalles. Berthold Mönchs Haus steht an Stelle des Schäferhauses. Die jetzige alte Schule war Brau- und Backhaus.

Das Bier zur Hochzeit der Mutter des jetzt noch anwesenden Karl Justinus Senior, ist darin gebraut worden. Dies geschah in Jahre 1821. Nur der Pächter und seine Familie wohnte in Roda. Die Arbeit mußten die Bewohner der umliegenden Ortschaften leisten. Die Bewohner von Arnsbach, U-logwitz, Munschwitz, St. Jakob, Steinsdorf, Weißbach und Landsendorf mußten deren Befehle des Frohnvogts gewärtig sein und unbedingten Gehorsam zollen; Pünktlich mußten sie sich einstellen zum Ackern, Säen, Ernten, Hasentreiben u.a. Als Gegenwert für ihre Leistung bekamen diese Leute täglich einen Kreutzer, ob sie gleich viel mit der Hand allein oder gar mit ihrem Vieh gedient hatten. Der Pächter hatte das Recht, alle den oben genannten Ortschaften gehörigen Weidepätze abzuhüten. In einem Dokument vom 12. Sep. 1786 ist der Pächter Johann Daniel Nestvogel genannt. Zu seiner Zeit wurde die Hälfte des Gutes für 12.200 Taler oder Gulden verkauft und zwar an den Mühlenbesitzer Joh. Schwager Reichmann aus der Heberndorfer Mühle. Die andere Hälfte wurde getrennt ( in 8 Teile) verkauft. Diesbezüglich ist bekannt, daß Spindler 2, Rabe 2, Schlegel 2, und Hartmann 1. und 2. ebenfalls 2 Teile erwarb. Rabe baute sich da an wo heute Neumeister zu finden ist, Hartmann 1. da, wo heute Mönch ansäßig ist, Hartmann 2. da, wo heute noch Hartmann wohnt, Schlegel da, wo heute das Anwesen von Karl Justinus zu finden ist. Der Führer der politischen Gemeinde war der Schultheiß. Dieses Amt wechselte jählich, sodaß jeder die Ehre genoß, Schulze zu sein. Gehalt gab es nicht, als Ehrenpflicht galt jedem Schulze der Gemeinde eine Ehrber zu stellen.

Beim Wechsel zweier Schulzen mußte der neue sich im Umzug fahren lassen, dabei mußte den sogen. Schützenhut mit Kremmer Hahnenfeder tragen. Diese Einrichtung hielt sich bis zu dem erregten Jahre 1848. Von besonderen Bewegungen dieser tollen Zeit ist noch bekannt, daß die Gemeindemitglieder an den Übungen der Leutenberger Bürgerwehr teilnehmen sollten.- doch : Ruhe ist des Bürgers Pfeicht-, darum blieben die Rodaer zu Hause. Um zu erkennen, wie Roda zur heutigen Gestaltung gelangte, ist nach zutragen, da? Die beiden Teile von Rabe getrennt worden sind. Schilling heiratete sich bei Rabe ein. Der Sohn dieser Ehe ist der jetzt noch anwesende Aus. Schilling. Die Tochter von Rabe heiratete Neumeister, dessen Enkel der noch anwesenden Arno Neumeister ist. Das Gut von Hartmann 1. verwaltet heute Christian Rabes, der die Tochter von Hartmanns Enkel heiratete und sich 1867 erbaute. Das Gut von Hartmann 2. verwaltet heute dessen Enkel Christian Hartmann. Da Schlegel bankrottierte so verfiel sein Gut durch Kauf an Justinus, dessen Enkel Karl Justinus der das Gut heute bewirtschaftet. Die jetzt hier lebenden Besitzer Fiedler und Fischer sind durch Zuzug ihrer Vorfahren nach Roda gekommen. Fischers Urgroßvater kaufte das Gutspächters Haus. Fischer kam aus Hasenthal. Der jetzige Besitzer ist Karl Fischer, ist dessen Urenkel. Am 7. Sep. 1890 brannten die Gebäude von Fiedler und Fischer durch Brandstiftung ab. Original-Chronik bei Wiltrud Großmann zum weiterschreiben. Ablichtung der Chronik zum Ausleihen bei René Wolfram. ©.René Wolfram“

Dieser Text entspricht in keinster Weise den Wikiregeln und kann deswegen so nicht übernommen werden. Möglicherweise sind die Inhalte trotzdem teilweise für Wikipedia geeignet. Wenn sich jemand findet, diese Inhalte einzuarbeiten... --Arnd (Diskussion) 06:45, 5. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S.,234