Diskussion:Ranen

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Zweedorf22 in Abschnitt Die Ranen gab es nie

Danke Carsten für die Erweiterung. Bezügl. deines Zweifels wegen Rugievit: lies mal Mythologie und Götterwelt der slawischen Völker von Zdenek Vana (siehe Literatur Slawische Mythologie). -- Gruss, Woldemar 16:10, 6. Mär 2004 (CET)

Wittow Bearbeiten

Wittow ist seit spätestens dem 8 Jh. Halbinsel, siehe auch Schaabe#Entstehung.

Die Namensherkunft für Wittow ist umstritten, siehe auch Wittow„Der Name Wittow könnte sich vom altslawischen Wort vitŭ für Gewinn ableiten“.

Ebenfalls unsicher ist, ob ganz Wittow zum Tempel „gehörte“.

--Lappländer 14:41, 2. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ranen --> Rahn Bearbeiten

Gibt es eine Verbindung zwischen dem Familiennamen Rahn und den Ranen? 84.58.79.158 09:50, 9. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Der Name Rahn kommt von Ranislav, also Ja. [1] (nicht signierter Beitrag von Phillipm0703 (Diskussion | Beiträge) 22:37, 5. Jan. 2019‎ (CET))Beantworten
Im Beleg steht: „Rahn nebst Rahncke (Mecklenburg) deutet wie Rahnsch (Ranisch) auf die Kurzform Ran, Ranek zu slawisch Persönlich Name Ranislav, wie Stahn, Stahnke zu Stanislav. Aber oberdeutsch (mittelhochdeutsch) ran meint »schlank, schmächtig« (niederdeutsch rank). Vergleiche Peter Ran 1364 Eßlingen, Ran 1395 bei Eger. Auch mittelhochdeutsch rân, râm »Ruß« kommt in Frage.“
Es kommt also auf die ursprüngliche Herkunftsregion des Namensträgers an. --87.162.163.90 22:19, 8. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Max Gottschald: Deutsch Namenkunde, 1932 S. 135 136 --87.162.163.90 22:23, 8. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Die Ranen gab es nie Bearbeiten

Der Onomastiker Jürgen Udolph schreibt heute auf seiner Facebookseite:

Die Ranen - ein erfundener slavischer Volksstamm! Wer den Wikipedia-Eintrag (Link s. Anhang) über die Ranen, einen Volksstamm auf Rügen, liest, wird fest davon überzeugt sein, dass dieses Volk auch wirklich dort gelebt hat. Aber das ist ein glatter Irrtum, wie er auch von nicht wenigen Wissenschaftlern geglaubt worden ist. Entscheidend ist der folgende Beitrag: Jerzy Nalepa, Arkona and Rügen. A Linguistic contribution to our knowledge of Nordic and West Slav Contacts in the early Middle Ages, in: Mediaeval Scandinavia 10,1977,96-121. Man muss sich klar machen, dass die Nennung von „Ranen“ nur in einer einzigen mittelalterlichen Quelle steht (von der dann später aber häufig abgeschrieben wurde): es ist Adam von Bremen, ein Bremer Kirchenmann und Chronist. Dieser hatte die Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum, eine Geschichte der Hamburger Kirche verfasst. Dieser Text ist nicht im Original auf uns gekommen, sondern nur in verschiedenen Abschriften. Es existieren insgesamt 22 unterschiedliche Abschriften, von denen die älteste auf etwa 1100 datiert wird. Und jetzt kommt das Entscheidende: Die Schreibungen „Rani“, „Ranen“ usw. gehen letztlich auf den Kopisten A1 zurück, der des öfteren a mit o oder u wechseln läßt. Es ist somit allein von Runi auszugehen, nicht von Rani. Spätere Autoren haben dann die –a-Schreibungen übernommen. Das aber bedeutet, daß es einen Stamm der „Rani“ oder „Ranen“ nie gegeben hat, sondern daß es sich nur um eine – fehlerhafte – Schreibvariante für „Rugani“, „Rujani“ usw. handelt. Ich habe diese interessante Geschichte und einen Versuch zur Klärung des Inselnamens Rügen hier dargelegt: Rügen. Namenkundliches. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 25, Berlin - New York 2003, S. 417-421. Und wer streicht jetzt den „Ranen“-Artikel in der Wikipedia??

Das sollte doch Anlass sein, den Artikel zu diskutieren, oder?--Devilsanddust (Diskussion) 12:09, 4. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Wenn der Name "Ranen" mutmaßlich falsch ist, heißt das nicht, dass dieses Volk nicht existiert hat, sondern das der zeitgenössische Name nicht dem überlieferten bzw. etablierten Namen entspricht. Die Überschrift "Die Ranen gab es nicht" halte ich für eine etwas plakative Aussage. Dem Text entnehme ich die Aussage "Die Bezeichnung Ranen für einen im Mittelalter auf und bei Rügen ansässigen slawischen Volksstamm ist möglicherweise nicht korrekt." Soweit ich das überblicke, wird in der Geschichtswissenschaft nicht in Frage gestellt, dass es sich bei Rugani, Rujani, Ruani oder Rani um dieselbe Volksgruppe handelt. Der Artikel kann mit der entsprechenden Fachliteratur gerne ergänzt werden, einen Löschgrund sehe ich nicht. --Erell (Diskussion) 14:46, 4. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Wie wär's mit einer Verschiebung auf Rujanen? --Mazankius (Diskussion) 19:32, 4. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
In den Wikipedia:Namenskonventionen heißt es „Allgemein sollte als Artikeltitel (Lemma) die Bezeichnung verwendet werden, die für den im Artikel behandelten Sachverhalt im deutschen Sprachraum am gebräuchlichsten ist.“ Unter WP:NK#Ethnologische Bezeichnungen steht „Viele Bezeichnungen von Gesellschaften sind keine Eigenbezeichnungen, sondern Fremdbezeichnungen vorwiegend aus dem Zeitalter des Kolonialismus. ... Fremdbezeichnungen haben teilweise eine negative oder abschätzige Bedeutung ... Deshalb sollten nach Möglichkeit die heute üblichen Eigenbezeichnungen verwendet werden ... Wo dies schlecht möglich ist, ist in zweiter Priorität der wissenschaftlich übliche Name zu wählen.“ Also wenn sich der Nachweis führen lässt, dass Ranen nicht der wissenschaftlich übliche Name ist, dann ist auch eine Verschiebung auf den dann hoffentlich gebräuchlichen Namen möglich. --Erell (Diskussion) 20:15, 4. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Nochmal zu der reißerischen Schlagzeile von Herrn Udolph und seiner „sensationellen“ Entdeckung: Die gesamte Thematik zur Lautverschiebung untersucht völlig unaufgeregt bereits vor mehr als 150 Jahren Friedrich Wigger: Mecklenburgische Annalen bis zum Jahre 1066. Eine chronologisch geordnete Quellensammlung mit Anmerkungen und Abhandlungen. Hildebrand, Schwerin 1860, S. 122. Alter Wein in neuen Schläuchen.--Zweedorf22 (Diskussion) 14:15, 11. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Literatur Bearbeiten

Peter Ziemann und Edition Pommern [2] scheint ja nicht vom Feinsten zu sein. --87.162.163.90 22:05, 8. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

„Der etwas lieblos gesetzte Band zeigt leider eine gewisse Zahl von Tipp- und Zeichensetzungsfehlern sowie auffällige Inkonsistenzen in der Nachweisführung etc., was den Gesamteindruck unnötig schmälert.“ „In der Literaturliste wird man den einen oder anderen Titel vermissen, denn insbesondere wissenschaftliche Aufsatzliteratur kommt nur spärlich vor.“ [3] --87.162.163.90 22:15, 8. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Naja, war wohl auch nicht der Anspruch des Autors. --Zweedorf22 (Diskussion) 23:47, 8. Jun. 2020 (CEST)Beantworten