Diskussion:Quartodezimaner

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Sarang in Abschnitt Schreibweise "Quartadecimaner"

Schreibweise "Quartadecimaner"

Bearbeiten

Aufgrund des Löschantrags habe ich ein wenig gesucht und war überrascht, in deutschsprachiger Fachliteratur auch die Schreibweise "Quartadecimaner" zu finden (z.B. BBKL zu Polykrates von Ephesus). Falls jemand den Artikel weiter ausbauen möchte, z.B. [1] [2] --Niki.L 13:55, 17. Okt. 2007 (CEST)Beantworten


Laut der Schrift wurde Jesus tatsächlich am 14. des ersten Monats gekreuzigt: am Passah (siehe Joh 19, 14 in Verbindung mit 3.Mo 23 Vers 5). Das Passah beginnt bereits am Vorabend und wurde somit von Jesus und seinen Jüngern gefeiert bevor er dann verraten und gefangen genommen wurde. Jesus starb am nächsten Tag - dem 14. Nisan - just zur Zeit als die Lämmer im Tempel geschlachtet wurden - deshalb ist ER nicht der Osterhase sondern das Passahlamm. Auf den 14. Nisan folgt natürlich der 15. dieses Monats und das ist laut 3.Mo 23, 6-8 immer ein Sabbat (= erster Tag der ungesäuerten Brote) - ein großer Sabbat, wie er auch in Joh 19,31 erwähnt wird. Da Passah und der große Sabbat auf fixe Daten festgelegt sind, kann es je nach Jahr jeder beliebige Wochentag sein. Konstantin, der einen christlich verbrämten Sonnenkult (Mitras-Kult) verfolgte, hatte Interesse alle wichtigen Kirchentage auf einen Sonntag festzulegen (Tag der Sonne), den er dann auch zum "Tag des Herrn" erklärte. Einzige Ausnahme ist das Weihnachtsfest, das er auf den angeblichen Geburtstag des "Sol Invictus" festlegte. Als kirchlicher Feiertag ist der 25.12. zwar erst seit 336 n.Chr. in Rom belegt. Kaiser Aurelian hatte ihn aber schon im Jahr 274 n.Chr. als reichsweiten Feiertag für den Sonnengott festgelegt. Später zog man dann Parallelen zu Jesus als der „wahren Sonne“ (was unbiblisch ist, denn Jesus ist weder die Sonne noch ein Sonnengott). Der Streit mit den "Quartodecimanern" ist also viel tiefgreifender und führt im Endeffekt auf der gegnerischen Seite zur Geschichtsfälschung und zur Manipulation der heiligen Schrift. Luther hatte 1545 noch übersetzt, dass Jesus "am ersten der Sabbather" (Mk 16,9) auferstand. Heute steht hier uni sono die falsche Übersetzung "am ersten Tag der Woche" (= Sonntag). Die Christen die den Sabbat hielten wurden verfolgt und durch das Konzil von Laodizäa endgültig ausgegrenzt - weil sie "judaisierten". Leider ist Konstantin wie auch Luther ein ausgeprägter Antisemitismus nachzuweisen, so dass eine Rückbesinnung zu den Ursprüngen im jüdisch-israelischen Kontext abgeschnitten wurde. Heute hält man es durchweg für unwichtig, wann Jesus gekreuzigt wurde und auferstand. Dabei übersieht man, dass Jesus selbst "dem bösen und ehebrecherischen Geschlecht nur ein einziges Zeichen gab - nämlich das Zeichen des Jona", das mit der konstantinischen Umdeutung der Schrift nicht vereinbar ist: wie Jona sollte Jesus 3 Tage und 3 Nächte im Herzen der Erde sein (Mt 12,39-40). Von Karfreitag bis Ostara-Sonntag in der Frühe sind es jedoch nur 2 Tage und 2 Nächte. Was würde ein Zeichen bedeuten, das nicht eingetroffen ist? Jesus wäre dann nicht der Messias, nicht der Christus! Damit würde das ganze Christentum in sich zusammenfallen. Nun ist aber Jesus der Christus und ER ist auch die Wahrheit und in IHM ist keine Lüge gefunden worden. Letzendlich wird im 1000-jährigen Reich (das nicht von einem Menschen aufgerichtet werden wird) wieder Neumond und Sabbat gehalten, wie es der Prophet Jesaja im 66 Kapitel (die letzten 3 Verse) vorhersagt und von allen "verchristlichten Heidenfesten" wird nichts mehr übrig bleiben ... --77.0.153.115 02:34, 2. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Am dritten Tag

Bearbeiten

Es wird auch nicht besser wenn der mehrmals erwähnten Datumsangabe "am dritten Tag" gefolgt wird. Am "dritten Tag" (ביום שלישי) soll die Auferstehung erfolgt sein, also an einem Dienstag. Damit sind es vom Karfreitag 4 Tage und 4 Nächte. -- sarang사랑 15:53, 1. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Quartodezimaner im 1.Jhdt

Bearbeiten

Die Quartodezimaner waren keine geschlossene Gruppe. Es war eine Bezeichnung für alle, die Karfreitag und Ostern nach dieser Datierung feierten. Quartodezimaner waren in den ersten Jahrhunderten besonders in Palästina, Syrien und Kleinasien verbreitet, während in Rom und Alexandria die Sonntags-Datierung praktiziert wurde. Es sind keine weiteren durchgehenden Lehrunterschiede zwischen den beiden Gruppen bekannt und in den ersten Jahrhunderten lebten beide Gruppen gewöhnlich in voller Kirchengemeinschaft.

Welchen Beleg gibt es dafür, das die spätere Praxis zur Sonntagsdatierung in Rom und Alexandria schon im 1. Jhdt neben der der Quartodezimaner existent war? Meiner Kenntnis nach gab es im 1. Jhdt nur die Praxis der Feier zum 14. Nisan. Die Quartodezimaner wurden ja erst so genannt, als die abweichende Praxis der Sonntagsdatierung aufkam. Für das Aufkommen der Sonntagsdatierung frühestens im 2. Jhdt spricht ja das Zitat des Polykrates " „Unverfälscht begehen wir den Tag; wir tun nichts dazu und nichts hinweg. Denn auch in Asien haben große Sterne ihre Ruhestätte gefunden, welche am Tage der Wiederkunft des Herrn auferstehen werden … Diese alle haben gemäß dem Evangelium das Pessachfest ab dem 14. Tage gefeiert; sie sind keine eigenen Wege gegangen, sondern der vom Glauben gewiesenen Richtung gefolgt."

Dafür spricht auch die Verbreitung des Brauches, das Abendmahl am 14. Nisan zu begehen, nämlich in Palästina, Syrien und Kleinasien, also in den Gegenden in denen die Botschaft zum ersten mal ausserhalb Israels verkündigt wurde.

mfG --Stoyanowitsch (Diskussion) 17:32, 31. Mär. 2017 (CEST) (nicht signierter Beitrag von Stoyanowitsch (Diskussion | Beiträge) 12:45, 31. Mär. 2017 (CEST))Beantworten

Zu den Quartodezimanern gehörte auch der Heilige Melito von Sardes, der Verfasser der ältesten erhaltenen christlichen Osterpredigt.