Diskussion:Präsenz
Zum neuen Artikel
BearbeitenIch habe versucht, im neuen Artikel das Wort „Präsenz“ von seiner alltagssprachlichen Verwendung her zu erläutern, und dabei seine etymologischen und logischen Implikationen zutage zu fördern. Ziemlich erstaunlich, dass noch kein Eintrag vorhanden war (oder nicht mehr). Aber es gibt einfach auch wenige Quellen und ganz offensichtlich auch eine wenig einheitliche Verwendung. Der Begriff, wie er heutige verwendet wird, ist möglicherweise einfach noch etwas zu jung und versteht sich weniger klar von selbst, als es vielleicht den Anschein macht. Was eine Analyse aus eigener Anstrengung nötig gemacht hat. Ich bin sicher, es gibt dazu auch Widerspruch, und ich bin deshalb gespannt, wie sich der Eintrag weiterentwickelt.
Dass es wenig Bedarf am Begriff gibt, kann man nicht behaupten. Nur scheint „Präsenz“ allgemein einfach als, mehr oder weniger genau verstandener, verstärkender Begriff eingesetzt zu werden und erscheint so als insgesamt eher diffuses Konzept. Denn wie im Artikel beschrieben, bleibt häufig unklar, was genau damit eigentlich ‚verstärkt‘ und zum Ausdruck gebracht werden soll.
Warum genau das so ist (sich verändernde Konzepte von Zeit, Raum, Subjektivität, Intersubjektivität usw.), aber auch warum Bedarf an dem Wort besteht, müssen wohl am ehesten Philosophie und Kulturwissenschaft klären; respektive sollten ihre Erklärungsversuche und Begriffsgeschichte in diesen Artikel aufgenommen werden (performativity, spatial turn und andere Schlagwörter für die Kulturwissenschaften).
Wünschenswert für einen Unterpunkt Präsenz in der Philosophie:
- Präsenz als Konzept der Phänomenologie, die Bedeutung für das Subjekt (Edmund Husserl, Merleau-Ponty usw.)
- Kritik an „Präsenzmetaphysik“ (Jacques Derrida…)
- Präsenz in der Performativitäts und Genderforschung (Judith Butler…)
- Präsenz und Repräsentation (Ernst Cassirer)
- etc.
Mir wäre ein Anliegen (denn das geschieht in sämtlicher Literatur bisher fast nicht), dabei insbesondere genau darauf Acht zu geben, inwiefern der Begriff im Deutschen eigentlich aus der Übersetzung der von lat. praesens abgeleiteten Wörter aus den romischen Sprachen stammt. Das ist eine meiner Ansicht nach völlig unterschätzte Frage. Wie aus dem neuen Artikel schon deutlich hervorgehen sollte, meint Präsenz eben nicht pésence und kann im Deutschen gar nicht so verstanden werden. Die Schwierigkeiten nehmen zu, da das Wort in der Philosophie viel über die Sprachgrenzen hinweg diskutiert wurde.
Welche Bereiche (z.B. aus den Naturwissenschaften) kommen noch in Frage?
--Pompelmo 11:45, 18. Dez. 2009 (CET)
Kategorie Etymologie?
BearbeitenDer Artikel enthält zwar reichlich Etymologisches, dennoch habe ich die Kat. entfernt. Ein Blick auf die in der Kat. Etymologie enthaltenen Lemmata erhellt, dass es ihr tatsächlich nur um linguistische und wortgeschichtliche, nicht aber begriffsgeschichtliche und begriffs(er)klärende Aspekte zu tun ist. Sonst wäre sie auch um abertausende kategorisierte Artikel reicher. --Der Geo-Graf iv Ю 21:57, 20. Dez. 2009 (CET)
lat. praesens: persönlich?
Bearbeiten- Die Zusatzbedeutung von lat. praesens = „persönlich“, d.h. als Person auftreten. Das Auftreten auf der Bildfläche des Forums war für die Politiker-Person im Römischen Reich von großer Wichtigkeit. Allerdings gab es kein vergleichbares Konzept der Person als Rechtsperson.
Weil dieser Hinweis nur ein Fragment ist, habe ich ihn aus dem Artikel genommen. Vielleicht kann man der Spur nachgehen, ich habe keine weiteren Quellen gefunden.--Pompelmo 20:13, 29. Dez. 2009 (CET)
Präsenz: Corona
BearbeitenIn der Zeit der Covid-19-Pandemie finden/fanden vermehrt Online-Unterricht, Online-Veranstaltungen, Video-Konferenzen etc. statt. Finden die Veranstaltung wieder mit physisch anwesendenden Menschen an einem nicht virtuellen Ort statt, spricht man nun von Präsenz-Unterricht, Präsenz-Veranstaltungen, Präsenz-Konferenzen etc. Diese Bedeutung sollte noch ergänzt werden. Falls es keinen Widerspruch gibt, werde ich das tun. --84.185.103.154 20:30, 18. Mai 2022 (CEST)