PS

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Was bedeutet 5/15 PS?--Mideal (Diskussion) 11:30, 29. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

5 Steuer-PS und 15 Pferdestärke (PS) Leistung. --Buch-t (Diskussion) 19:13, 29. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

"produzierte mit bis zu 300 Arbeitern 70 Autos im Monat"

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Daran habe ich erhebliche Zweifel: Einerseits kann man pro Arbeiter vor Beginn der Serienfertigung etwa 1/2 bis 1 Auto pro Jahr rechnen - dann wären es also bei 300 Arbeitern 150 - max. 300 pro Jahr (also 13 - 25/Mon.) gewesen. und wenn man sich die bei der Literatur angegebene Seite des Heimatvereins Naumburg durchliest, dann war die Geschichte von Peter und Moritz (inflationsbedingt) eine einzige Serie von Pannen. Wenn also 70 Stück im Jahr gebaut wurden, dann halte ich das für realistisch. (nicht signierter Beitrag von Automobilia8545 (Diskussion | Beiträge) 15:54:05‎, 18. Sep. 2016)

Die Stückzahl war unbelegt, darum habe ich sie entfernt. Linz/Schrader schreibt, 500–800 Fahrzeuge insgesamt. Das habe ich belegt eingetragen. --Buch-t (Diskussion) 16:06, 14. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
Leider ist der ungläubige Thomas gegen mich ein Waisenknabe: Es mag sein, daß Schrader seine Thesen irgendwo aufgestellt hat, und daß sich seine Bücher gut verkaufen, daher er ein gewisses Renommee besitzt. Allerdings ist Schrader kein Wissenschaftler, sondern Journalist: Während Wissenschaftler ihre Thesen belegen müssen, dürfen Journalisten ihre Quellen häufig nicht preisgeben und tun dies daher grundsätzlich auch unter Berufung auf ein angebliches Berufsgeheimnis nicht - so auch hier: Schrader gibt keine Quelle für seine Behauptung an.
Indessen brauchen wir Schradern und seine unbelegten Thesen nicht, weil mittlerweile sehr detaillierte Berichte vom Museumsverein Naumburg unter https://www.mv-naumburg.de/peter-a-moritz/107 zur Verfügung stehen, die offenbar auf den im Stadtarchiv Naumburg vorhandenen Quellen basieren: Danach fuhr der erste Peter & Moritz-PKW-Prototyp am 6.7.1920 in Eisenberg. Am 15.11.21 richtete die Fa. Peter & Moritz einen Antrag an die Stadt Naumburg, Teile des dortigen Kasernengeländes zu mieten, und erwähnte darin, bislang über 100 Kraftfahrzeuge hergestellt zu haben. Wenn wir diese auf die Zeit Juli 1920 bis Anf. Nov. 1921 verteilen, wenn wir weiter unterstellen, daß damals die meisten Fahrzeuge im Frühling, also April/Mai eines Jahres hergestellt werden, so kommen wir auf etwa 25 bis 30 Fahrzeuge 1920 und etwa 70 bis 75 Fahrzeuge von Jan. bis Ende Okt. 1921. Rechnen wir für Nov. und Dez. 1921 noch 10 Fahrzeuge hinzu, so wurden also 1920 ca. 80 Fahrzeuge gebaut. Aus Ihling, Autoland Thüringen, S.90, erfahren wir, daß 1922 die Firma Peter & Moritz etwa 100 Beschäftigte hatte, von denen 20 beim Umzug nach Naumburg ihren Arbeitsplatz verloren (Die Story von den 300 Arbeitern stimmt also auch nicht: Aus dem Stadtarchiv ergibt sich lediglich, daß man plante, 300 Arbeiter einzustellen - mit Versprechen von vielen, vielen Arbeitsplätzen waren schon damals Politiker gut zu ködern). Wir können also auch für 1922 von etwa 80 produzierten Autos ausgehen. Über den Produktionsumfang 1923 sagt der Museumsverein Naumburg nichts, weder, daß das Jahr eine besondere Blüte, noch, daß es ein wirtschaftliches Katastrophenjahr gewesen sei: Wir unterstellen daher auch für 1923 rd. 80 produzierte Automobile. Anders 1924: Die Gründe werden bereits im wikipedia-Artikel sehr zutreffend geschildert, hinzuzufügen wäre noch, daß 1924 bei Opel die Fließbandproduktion des Kleinwagens Opel 4 PS "Laubfrosch" begann, der infolge dieser neuen Fertigungsmethoden zu viel günstigeren Preisen hergestellt werden konnte.
Infolgedessen müssen wir für die Peter & Moritz-Werke für 1924 eine viel geringere Jahresproduktion ansetzen - vielleicht die Hälfte von 1923, also 40 Stück, vielleicht noch weniger. Und 1925 kam dann das Ende - am 14.12.25 meldete Peter & Moritz Konkurs an, nachdem bereits vorher Maschinen und halbfertige Autos an Gläubiger sicherungsübereignet worden waren. Wir wollen unterstellen, daß 1925 noch die Hälfte der 1924 gebauten Autos - vielleicht 10 bis 20 - das Werk verließen, und dann war Schluß. Mithin errechnen sich, addiert man die o.g. Zahlen, für die Zeit Juli 1920 bis einschl. Dez. 1925 insgesamt rund 300 bis 350 Autos und nicht 500 bis 800, wie Linz/Schrader behaupten.--Automobilia8545 (Diskussion) 12:03, 2. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Zunächst habe ich die Aussage von Schrader etwas relativiert und in ein eigenes Kapitel versetzt.
Es gibt das Buch Die Geschichte des Thüringer Automobilbaus von Andreas Busch, von 2001, also älter als Schraders Enzyklopädie. Inhaltsverzeichnis online.
Da steht auf Seite 62: Monatlich 10–12 im Jahr 1920 für 10.000 Mark, mit Einzelnachweis 14. Der lautet: Heinsius / Fries, Subventionswagen, S. 3ff, 43. F. Klemm, Entwicklung Automobilindustrie, S. 13ff. A. Heller, Fahrzeugmaschinen, S. 451ff.
Auf Seite 62: Am 15.11.1920 Kapitalerhöhung der AG von 1,1 Millionen auf Millionen M. Im Folgejahr Erfolg. Auf der Berliner Automobilausstellung [meine Anmerkung: offensichtlich 1921; also 23.9.-2.10.1921] Rekordverkauf von 47 Fahrzeugen des Modell 21. Bis Herbst 1921 fertigten ungefähr 100 Beschäftigte ca. 100 Pkw.
Seite 62-63: Verlagerung nach Naumburg am 31.10.1922. Arbeiter, Angestellte und 18 Lehrlinge mitgenommen. 20 Beschäftigte verloren den Arbeitsplatz. Monatskapazität 60-80 Autos bei bis zu 250 Arbeitern. War hyperoptimistisch und unzweckmäßig. Wohnungsnot.
Seite 64: In der Blütezeit 150 Mitarbeiter. 500-800 Autos gefertigt. Das habe ich erstmal belegt in den Artikel geschrieben. Gleich schaue ich noch bei Ahnen unserer Autos nach. Und dann den Weblink. --Buch-t (Diskussion) 12:56, 2. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Ahnen unserer Autos hilft nicht, weil keine Stückzahlen genannt werden. --Buch-t (Diskussion) 13:01, 2. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Ich habe jetzt die Seiten vom Museumsverein Naumburg gelesen. Ich sehe es bestätigt, dass alles oberhalb von 150 Mitarbeitern Wunschdenken war. Die Monatskapazität wird genannt, konnte aber nicht genutzt werden. Ich finde es gut vorstellbar, dass anfangs in Naumburg mehr als die vorherigen 10–12 im Monat hergestellt wurden. Angenommen, es waren 25. Dann hätte man 100 für 1921, 100 für 1922, 300 für 1923 und dann den Rückgang.
Im Artikel steht aktuell vorsichtig formuliert und mit 2 Einzelnachweise versehen: Insgesamt sollen schätzungsweise 500 bis 800 Fahrzeuge gefertigt worden sein. Ich sehe keinen anderen Weg. --Buch-t (Diskussion) 13:51, 2. Mär. 2019 (CET)Beantworten