Diskussion:Oberleitungsbusdoppeltraktion

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Falk2 in Abschnitt Zwangsbremsung

»Vladimir Phillippovich Veklich«

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Gibt es einen plausiblen Grund für diese englische Umschrift in einem deutschen Text? Entweder Vladimir Filippovič Veklič oder Wladimir Filippowitsch Weklitsch. –Falk2 (Diskussion) 23:11, 9. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Ja, der Grund ist der, dass ich vom korrekten transkripieren leider keinen blassen Schimmer habe. ;-) Bitte nach eigenem Gusto ändern, Danke! Firobuz (Diskussion) 23:12, 9. Apr. 2016 (CEST)--Beantworten
Schon besser. Ich habe gleich mal noch ein hoffentlich ausreichend großes Bild eingestellt. Leider sind die dreißig Jahre der Emulsion schlechter als erhofft bekommen, doch die Unsitte des Kurz- und Kleinhackens darf gerne aussterben. –Falk2 (Diskussion) 07:11, 10. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Ja, das neue Bild ist definitiv ein Gewinn! Interessanterweise scheint genau zwischen den beiden Bildern, also zwischen 1983 und 1986, das Anhängerdreieck verschwunden zu sein. Es wurde offenbar durch diese drei nebeneinander liegenden Lampen ersetzt, was auch immer die konkret bedeuten. Gabs da eine Änderung der Rechtslage? Hat das eventuell was mit dem 1986 erfolgten Verbot der Traktionen in Moskau zu tun? Firobuz (Diskussion) 10:45, 10. Apr. 2016 (CEST)--Beantworten
Die drei gelben Lampen sind das Hängersignal. Bei den Militär-Lkw von SiL und den übrigen Herstellern aus der UdSSR waren die auch vorhanden, doch im deutschen Regelwerk wurden sie da nicht mehr erwähnt. Das Hängerdreieck ist offenbar mit der Internationalisierung der Straßenverkehrsregeln entfallen. –Falk2 (Diskussion) 14:55, 10. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Ah ok, interessant! Haben die denn nach dem Prinzip Diskolicht abwechselnd geleuchtet oder alle drei gleichzeitig? Bemerkenswerterweise verwendete man das Dreieck aber andernorts und für andere Zwecke noch Jahre später: https://de.wikipedia.org/wiki/Anh%C3%A4ngerdreieck#/media/File:%C5%A0koda_9Tr_in_Luhansk.jpg Firobuz (Diskussion) 17:42, 11. Apr. 2016 (CEST)--Beantworten
Nein, mit einem einzelnen Schalter wurden sie gemeinsam geschaltet. Flacker- oder Lauflicht würde die übrigen Verkehrsteilnehmer unnötig ablenken, ähnlich wie das Flackerlicht bei dem Fahrrädern unserer angstgesteuerten Zeitgenossen. Das war im Gegensatz zu heute mal allgemein bekannt. –Falk2 (Diskussion) 17:52, 11. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Zwangsbremsung

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Hatten die Dinger eigentlich wirklich keinerlei Notfalleinrichtungen für den Fall eines Kupplungsbruchs? Gabs da nicht eventuell sowas wie Alarmdrähte, die bei einem Abriss für eine Notbremsung sorgen? Oder hatte der Schaffner im hinteren Wagen vielleicht sowas wie einen Notausknopf zur Verfügung? Angesichts des Zustands mancher Fahrzeuge eigentlich ein Wunder, dass es bei den Gespannen nie zu einem schwerwiegenden Unfall kam... Firobuz (Diskussion) 22:05, 11. Apr. 2016 (CEST)--Beantworten

Zumindestens kann ich mich an die im Text enthaltene geringere zulässige Geschwindigkeit nicht erinnern. Einzelnfahrende Obusse und Doppeleinheiten liefen im selben Plan und sie hielten im allgemeinen Verkehr problemlos mit. In Kiev war es so, dass in den Achtzigern die Linien 11 und 12 auf einem großen Teil der Strecke einen gemeinsamen Laufweg hatten. Auf der Linie 11 verkehrten meistens Doppeleinheiten, auf der 12 Einzelwagen. Die Wagenfolge war dicht und dass zwei Kurse aufeinander aufliefen, habe ich nicht erlebt.
Bei der Bremssteuerung über Magnetventile ist es nicht besonders anspruchsvoll, die Lösestellung durch einen Ruhestromkreis zu erhalten. Damit würde der geführte Wagen beim Ausbleiben der Bremssteuerspannung zwangsweise bremsen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das so gemacht wurde. Davon abgesehen überträgt die Kupplung kaum Zugkräfte. Jeder Wagen entwickelt die für die eigene Fortbewegung notwendige Leistung und die Kupplung muss nur dann Traktionskräfte übertragen, wenn beide Wagen ausgesprochen unterschiedlich stark besetzt sind. Dass sich die Fahrgäste im ersten Wagen stapeln, während der zweite halbleer ist, wie das in Deutschland gelegentlich zu erleben ist, ist mir in der alten UdSSR nicht untergekommen. Nur Barzahler mussten den ersten Wagen nutzen, der Fahrer verkaufte Fahrkarten (und das zuweilen auch während der Fahrt). Wegen der Zeit- und Sammelkarten waren die Barzahler damals auch ausgesprochen selten. Schaffner habe ich nicht erlebt, nur Entwerter an den Fensterstreben. Für die, die nicht ran kamen, wurden die Fahrscheine einfach bis zum Entwerter hin- und zurückgereicht. –Falk2 (Diskussion) 05:29, 12. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Zum Thema Geschwindigkeit schrieb Mattis Schindler hier mal vor Jahren: "offiziell waren die Traktionen für 30 km/h zugelassen, was aber nach Ausbau der Fahrtenschreiber niemand mehr interessierte, meisten waren jedoch die Feldschwächungsstufen abgeklemmt bzw. ausgebaut (vmax~50 km/h)". Hört sich zwar etwas abenteuerlich an, könnte aber Deine Beobachtungen durchaus bestätigen. Zum Thema Schaffner: zumindest die MTB82 dürften ja noch mit Schaffnern gefahren sein, vermutlich auch die 9Tr in den Anfangsjahren. Bei den MTB82 allerdings war das Problem ohnehin etwas anders gelagert, denn bei diesen ersten Zügen erfolgte die Stromabnahme ja noch über den vorderen Wagen. Und wenn der sich auf und davon machte, war der hintere eh ohne Saft. Eine Frage hätte ich noch zum Thema Lenkung. Ist das wirklich sicher, dass es sich um eine Achsschenkellenkung handelte? Wenn ich mir etwa das Modell hier so anschaue, scheint das Prinzip doch etwas simpler gewesen zu sein. Firobuz (Diskussion) 17:19, 12. Apr. 2016 (CEST)--Beantworten
30km/h kommt auf keinen Fall hin. Die Fahrweise war eher zügig bis scharf, allerdings war ich nur zweimal eine Woche in Kiev, 1984 und 1986. Zur Achsschenkellenkung gibt es keine Alternative, jeder Bus ist damit ausgerüstet und der Umbau auf eine hängertypische Drehschemellenkung wäre ein letztlich nutzloser massiver Eingriff in die Fahrzeugstruktur gewesen. Vergleiche mal die (Lowa)-Busbeiwagen W700 mit Achsschenkellenkung und W701 mit Drehschemellenkung. Im Prinzip hat man nur die Übertragung vom Lenkrad abgehängt und die Spurstange mit der Kuppelstange verbunden. Interessanterweise war die Kupplung keine kfz-typische Anhängerzuggabel mit Trichterkupplung, sondern eine Kuppelstange mit einer Kupplung, die einer Albertkupplung zumindestens sehr ähnlich sah. Ich habe damals leider keine Detailfotos gemacht, ein Kleinbildfilm kostete 8,45 Mark und ein 120er Rollfilm etwa 6,50 Mark und das tat mir sowohl als Soldat auf Zeit als auch als Facharbeiter noch einigermaßen weh. –Falk2 (Diskussion) 19:16, 12. Apr. 2016 (CEST)Beantworten