Diskussion:Nord- und Ostdeutsche Forschungsgemeinschaft

Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von 79.240.215.225

Südostdeutschen Forschungsgemeinschaft (SODFG) erläutern. Die SODFG war in Wien ansässig und wurde bereits 1931 gegründet. Damit ist sie eine der ältesten der sechs regionalen Forschungsgemeinschaften. Sie übernahm damals in enger Rücksprache mit dem deutschen Auswärtigen Amt und den aus der Konkursmasse der Leipziger "Stiftung für deutsche Volks- und Kulturbodenforschung" zusammengeschlossenen völkischen Wissenschaftlern die Aufgabe, den Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich und die Revision der Pariser Vorortsverträge vorzubereiten. Ihr gehörte an leitender Stelle der Geograph Hugo Hassinger und die Historiker Hans Hirsch, Otto Brunner und Wilfried Krallert an. Die Querbeziehungen zum Südostdeutschen-Institut an der Münchener Universität und nach Prag markiert den Wirkungskreis dieses länderübergreifenden Wissenschaftsverbundes. Karl Haushofer, der gleichermaßen als Vordenker der Geopolitik und volkstumspolitischer Berater der NSDAP-Führung die Leitung im Volksdeutschen Rat übernommen hatte, vermittelte zwischen dem Auswärtigen Amt und den völkischen Wissenschaftlern in Wien und München. Dabei schrieb er dem südostdeutschen Forschungsverbund folgende Aufgaben zu: Die historisch-geographische Erforschung Südosteuropas diente dem Ziel, den deutschen kulturpolitischen Einfluß historisch in den Ländern bis zur Donaumündung nachzuweisen. Dabei sollten die gegenwärtigen sozioökonomischen und ethnographischen Strukturen erforscht und für die entsprechenden Interessengruppen im Bereich der Verwaltung, der volksdeutschen Verbände und der NSDAP informell aufbereitet werden. Die gesammelten Informationen sollten für propagandistische Zwecke genutzt werden, damit der "Südosten in den Gesichtskreis der Deutschen" gerückt werden könne. Auf mittlere Sicht war der Glauben an eine "Idee der Mitteleuropäischen Raumzusammengehörigkeit" zu erzeugen.(3) (nicht signierter Beitrag von 79.240.215.225 (Diskussion) 13:12, 3. Mär. 2017 (CET))Beantworten