Diskussion:Norbert Schultze

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von DGL in Abschnitt Ziemlich daneben

"Lili-Marleen" Bearbeiten

Ein Durchhalte-Text ist das bestimmt nicht, sondern er bringt die fremdbestimmte Lage des Soldaten zur Sprache, in dichterisch anschaulich gegenwärtigem Bericht über Momente und Situationen, die so gut wie jeder Soldat schon erlebt hat, oder von denen er sich lebhaft vorstellen kann, dass er sie wird erleben müssen.

Irgendwo habe ich aufgeschnappt, Goebbels sei empört gewesen über den so gar nicht siegesgewissen Text, aber aus dem Gedächtnis kann ich die Fundstelle nicht nachweisen. Noch dazu hatte sich die Sängerin Lale Andersen mit dem Juden Rolf Liebermann rassisch unrein eingelassen und war schon deswegen Persona non grata.

Natürlich ist es heute political not correct, über einen in der Nazizeit erfolgreichen Komponisten etwas Gutes zu behaupten. Aber ich empfehle doch, den Blick auf Schultzes Text-Vorlage zu lenken und aufmerksam zu lesen, was der Weltkrieg-I-Matrose Hans Leip in deutscher Sprache klar verstehbar in Worte gefasst hat.--Fiege 16:25, 6. Dez 2005 (CET)

"Bomben auf Engeland", "Führer befiehl, wir folgen dir" Bearbeiten

Diese und andere Melodien Schultzes begleiten viele Berichte über Weltkrieg-II-Geschehen auf der Tonspur, denn sie gehören einfach zum Zeitkolorit. Selbstverständlich steht dem Komponisten dafür sein GEMA-Anteil zu. Bereichern sich die Erben jetzt noch an all diesem geschehenen Unheil? Ich empfehle, auch hinterher scharf hinzuschauen und schnell mitzulesen, wenn am Ende solcher Berichte der Nachspann vorbeihuscht. Wer flink genug im Lesen ist, wird hie und da irgendwo dazwischen ein Sätzchen aufschnappen können, welches mitteilt, dass der Komponist sein Honorar für diese Kompositionen für einen wohltätigen, irgendwie kriegs-mildernden Zweck weitergibt. Ob an das Internationale Rote Kreuz oder eine andere Organisation, da bin ich nicht sicher, denn so schnell kann auch ich nicht alles mitlesen und im Gedächtnis speichern.--Fiege 17:05, 6. Dez 2005 (CET)

WIDERREDE

Der Beitrag und die Diskussion bislang zeigen von den üblichen deutschen NS-Ausreden 1945-2006 im Sinne von: wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass dh der Adolf gehörte zwar besiegt, aber es hätte kein Deutscher dafür sterben dürfen bzw. die, die wie Schultze mitgelaufen sind, sind zu entschuldigen.

Auffällig ist, dass der hervorragende Dokufilm von Arpad Bondy aus den 1990ern, der Schultze als Altfaschist gut entlarvt, in diesem Beitrag unterschlagen wird.

gez. Westallierter, 1604.2006

Sorry, aber das ist Quatsch Bearbeiten

...und obendrein noch nicht mal vernünftig begründet. Der hier genannte Dokufilm ist ebenfalls als unwissenschaftlich zurückzuweisen. Fakt ist, dass Schultze die Mehrzahl seiner Erfolge vor und nach dem Zweiten Weiltkrieg hatte. Weiterhin bleibt festzuhalten, dass die Rechtsnachfolger bis zum heutigen Tag jegliche Gema-Tantiemen aus den Kriegsliedern an das Rote Kreuz abführen.

--Musikwissenschaftler 13:30, 9. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Geburtstag Bearbeiten

Der IMDB-Eintrag "26. November 1911" ist vermutlich ein Irrtum. Hier eine Reihe von Fundstellen, die das Gegenteil und die Richtigkeit des vorigen wiki-Eintrags beweisen:

GEMA Musiklexikon Filmportal Biographie engl. Quelle Kabel1-Filmlexikon 90. Geburtstag im Januar

Reichlich unwahrscheinlich ist es, dass jemand seinen 90. Geburtstag im Januar feiert, wenn er im November geboren ist. Bitte nicht nur auf eine Quelle vertrauen. Artikeleintrag wird von mir geändert. --Aloiswuest 22:57, 24. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ziemlich daneben Bearbeiten

Sorry, aber ich finde die Änderungen im Abschnitt "3. Reich" ziemlich daneben. Hier wird Schultze als Nazi oder zumindest Sympathisant dargestellt. Und das war er beim besten Willen nicht. Es wird hier das Andenken eines der besten Unterhaltungskomponisten, die dieses Land im letzten Jahrhundert hervorgebracht hat, mit Füssen getreten. Natürlich sind die Nazi-Lieder, die er vertont hat, nicht von der Hand zu weisen, aber man muss auch die Umstände und die Zeit berücksichtigen. Weder die Artikel über Heinz Rühmann, noch über über Gustav Gründkens sind dergestalt zynisch oder ehrabschneidend gestaltet wie dieser. Wir dürfen nicht vergessen: Schultze hat Lieder geschrieben, keine Leute vergast oder ans Messer geliefert.

Ich möchte denjenigen sehen, der sagen würde: "Nee, ich schreibe keine Musik für Euch, schickt mich lieber an die Front..."

Also sollte man auf den Boden der Tatsachen zurückkommen: Schultze wurde im Rahmen der Entnazifizierung entsprechend Eingestuft - und auch mit einem zeitweiligen Berufsverbot belegt. Es spricht nichts dagegen, das hier darzustellen. Diese unterschwellige Behauptung, Schultze sei ein unverbesserlicher Altnazi ist allerdings als Unfug von der Hand zu weisen.

Das Schultze über Jahrzehnte Präsident der GEMA war, sich Zeit seines Lebens für Opfer von Diktaturen eingesetzt hat und sämtliche Gema-Tantiemen aus den Nazi-Liedern bis heute an das Rote Kreuz fliessen, wird leider nirgends erwähnt.

Der Abschnitt entbehrt mithin der für ein ernstzunehmendes Lexikon unabdingbaren Neutralität. Ich habe ihn entsprechend geändert.

--Musikwissenschaftler 12:40, 5. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich verstehe dieses Lamento nicht. Sollte mit „Änderungen“ der von mir vorgenommene Revert gemeint sein, will ich nur darauf hinweisen, dass ich einen bereits im Artikel vorhandenen Text wiederhergestellt habe, der unbegründet entfernt worden war. Nun liefert Benutzer:Musikwissenschaftler die vermisste Begründung nach.
Die von ihm oben aufgestellte Behauptung, Schultze sei kein Nazi gewesen, ist falsch. Er war Parteimitglied und wurde von der Spruchkammer als Mitläufer eingestuft. Dass er ein „unverbesserlicher Altnazi“ gewesen sein soll, wird an keiner Stelle des Artikels ausgeführt. Daher wird eine „unterschwellige Behauptung“ unterstellt, die den Vorzug hat, sich im Kopf jeden Lesers zu bilden, wenn er über Vorurteile verfügt oder Dinge hineingeheimnist, die im Text nicht vorkommen. Mit „unterschwellig“ lässt sich, wie ich meine, prinzipiell und überall jeder Sachverhalt entfernen, der einem nicht in den Kram passt.
Mir scheint ferner, dass Benutzer:Musikwissenschaftler eine größere Sorge um die richtige Darstellung Schultzes im Dritten Reich umtreibt, als den Komponisten selbst. Er war einer der wenigen Künstler, die sich zu ihrem Schaffen unter dem Nationalsozialismus offen bekannt haben. Hier der Beweis:
Mit Schultzes anderen Kompositionen waren Goebbels & Co. hochzufrieden, seien es die Musik zu dem Euthanasiefilm „Ich klage an“, zu dem Durchhaltestreifen „Kolberg“ oder Lieder wie „Bomben auf Engeland“ und „Panzer rollen in Afrika vor“. Nach dem Krieg wurde Schultze als Mitläufer eingestuft. Nach dieser Seite seines Schaffens befragt, empfahl er sein Buch, das sei ein Versuch, mit der Vergangenheit fertig zu werden. Damals habe er nicht nachgedacht und geglaubt, es sei „vaterländische Pflicht“. Ein fataler Irrtum, er wollte es nicht leugnen: „Ich bekenne mich schuldig, an diesem System mitgearbeitet zu haben.“ (Quelle: „Der Tagesspiegel“ vom 21.10.2002 [1]).
Die von mir am 1. Juli 2005 formulierte Textpassage zur Nachkriegszeit Im Entnazifizierungsverfahren bekam Schultze den Status Mitläufer zugebilligt, erhielt aber ein paar Jahre Berufsverbot. Später traute er sich als einer von wenigen an das Eingeständnis: „Ich bekenne mich schuldig, an diesem System mitgearbeitet zu haben." ist ein Opfer späterer Artikelbearbeitungen geworden.
Damit zu den vom Benutzer entfernten Sätzen, auf die nach meiner Schlussfolgerung die Etiketten „zynisch und ehrabschneidend“ und der „Neutralität“ entbehrend gemünzt sein müssen, denn der Rest hält seiner Kritik anscheinend Stand:
Im Auftrag von Propagandaminister Joseph Goebbels (NSDAP) vertonte er Stücke wie "Von Finnland bis zum schwarzen Meer" (darin die Textzeile "Führer, befiehl, wir folgen dir", als Refrain), das "Lied der Panzergruppe Kleist", "Panzer rollen in Afrika vor" oder "Bomben auf Engeland". In einer TV-Dokumentation der späten 80er Jahre, erzählte Schultze einmal, daß Goebbels an seiner Komposition zu "Von Finnland bis zum schwarzen Meer" das Ende des Refrains korrigierte und ihn lächelnd nach seiner Meinung fragte. Er sagte dann lächelnd in die Kamera,"...und was soll ich sagen, der Mann hatte recht".
Satz 1 ist die Darstellung einer Tatsache. Von einer Bewertung findet sich da keine Spur.
Satz 2 und 3 ist ebenfalls die Schilderung eines Sachverhalts und warum ein Zitat von Schultze selbst kritisch sein soll, ist mir unerfindlich. Wenn keine neuen Argumente kommen, werde ich die entnommene Textpassage nach der Diskussion wieder integrieren.
Seltsam ist es schon, wenn Schultze jahrelang „Präsident der GEMA“ gewesen sein soll und davon die GEMA in ihrer Pressemitteilung zu seinem 90. Geburtstag unter den ausgeübten Ämtern keine einzige Zeile erwähnt hat [2]. Er wird auf ihrer Webseite auch nicht als „Ehrenpräsident“ geführt. Der Artikel gibt Funktionen als GEMA-Aufsichtsrat korrekt an. Dass Schultze „sich Zeit seines Lebens für Opfer von Diktaturen eingesetzt“ habe, ist eher eine Übertreibung. Vermutlich hat er sich hier erst nach dem Zweiten Weltkrieg engagiert und da waren 34 Jahre seines Lebens bereits verstrichen.
Dass Personenartikel mit Abschnitten zum Dritten Reich einer fairen Betrachtung unterliegen müssen, ist unstrittig. Tatsachen einfach wegzulassen birgt aber die Gefahr der Schönfärberei in sich, was mit einer neutralen Schilderung nicht im Einklang stünde. Für das auslösende Motiv, dass der Artikel Schultze als Altnazi schildere, kann ich im Text keine Belege finden. --Aloiswuest 17:22, 5. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Der guten Ordnung halber soll hier notiert sein, dass ich die erneute Herausnahme der Textpassage durch Benutzer:Musikwissenschaftler am 18. Juni, 21:30 Uhr, als nicht okay empfinde. Wenn in der TV-Dokumentation Schultze nicht lächelt, ist doch nur das Wort „lächelnd“ falsch und nicht alles andere auch. Da ich diesen Passus aber nicht verfasst und keine Überprüfungsmöglichkeit habe, soll's mir recht sein. --Aloiswuest 21:41, 20. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich habe mir diesen Editwar nochmal durchgelesen. Schrecklich, mein Eindruck, dass Wikipedia ein Kindergarten ist, bestätigt sich immer mehr. Vielleicht sollte sich Aloiswuest einfach mal überlegen, dass derjenige, der hier Informationen ändert, offensichtlich über einen besseren Kenntnisstand verfügt. Der hier ständig angebrachte unterschwellige Vorwurf, bei Schultze hätte es sich um einen unverbesserlichen Altnazi gehandelt ist wirklich schwer erträglich. Ständig werden hier derart gestaltete Textänderungen vorgenommen. Es fängt an mit irgendwelchen lächelnden Nazi-Größen und endet in der von Aloiswuest doch so feinsinnig gemachten Formulierung "Im Entnazifizierungsverfahren bekam Schultze den Status Mitläufer zugebilligt,". Auch hier wird wieder unterschwellig angezweifelt, dass Schultze tatsächlich nur Mitläufer war. Zumindest impliziert das das Wörtchen "zugebilligt". Aloiswuest scheint eine wahre Freude daran zu haben, das Andenken eines der bedeutendsten deutschen Komponisten des letzten Jahrhunderts mit Füssen zu treten, dafür lässt er die für eine Enzyklopädie unabdingbare Neutralität auch gerne mal wider besseres Wissen unter den Tisch fallen. Eigentlich Schade, aber in diesem Land eine beliebte Unsitte.--Musikwissenschaftler 12:42, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe das Eigenlob zur Kenntnis genommen. Auf aus der Luft gegriffene Anwürfe werde ich nicht eingehen. Mit freundlichen Grüßen --Aloiswuest 13:22, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Eigenlob kann ich keines erkennen, nur dass Aloiswuest offenkundig sämtliche seiner an den Haaren herbeigezogenen "Argumente" ausgegangen sind - und er jetzt in der Flucht sein Heil (uuups ein böses altes Wort) sucht... Habe den ganzen Abschnitt über die TV-Dokumentation rausgesucht, da hier die Quellenangabe fehlt. Falls eine Quellenangabe gemacht werden kann - und auch belegt wird, dass hier alle Leute lächeln, kann man es ja wieder einfügen. --Musikwissenschaftler 15:57, 24. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Die Diskussion zu Lemmata aus dem NS-Umfeld verläuft eigentlich immer nach dem gleichen und unproduktiven Muster. Warum es nicht mit dem unverdächtigen Golo Mann halten (aus dem Gedächtnis zitiert): "War jemand an den Verbrechen des NS-Regimes unmittelbar beteiligt oder hat er mittelbar in grossem Umfang davon profitiert? Wo beide Fragen eindeutig mit nein beantwortet werden können, frage ich nicht weiter." --DGL 19:49, 3. Apr. 2010 (CEST)Beantworten