Diskussion:Monteverdi Sierra

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Matthias v.d. Elbe

Wie sollte das funktionieren ?

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Ich verstehe die Geschäftsidee hinter diesem Fahrzeug nicht: Bei der Tiara bekam der Kunde zwar ein äußerlich verbasteltes Auto, aber innen doch immerhin eine Mercedes-S-Klasse; also eindeutig technisch ein Premium-Fahrzeug. Aber hier: Im Sierra steckt eine GM-Plattform, und zwar ein "compact budget car" (zu Deutsch: eine mittelgroße Limousine für Kunden ohne Ansprüche), aber schon dieses Basisfahrzeug entspricht beim damaligen Dollarkurs einem neuen Mercedes - bei einer Qualität die allenfalls Opel entspricht. Dazu kommt ein primitives Fahrwerk nach US-Standard, das jenseits der 100 Stundenkilometer schlicht als unsicher gelten muss. Auf diese fragwürdige Basis setzt man dann eine von außen mäßig hübsche Karosserie; verbunden mit einem hässlichen Cockpit das wirkt wie eine Bastelmischung aus LKW und Rennwagen - aber von letzterem ist der Triebstrang mit der GM-Automatik wiederum meilenweit entfernt. Kurz: Weniger Auto für's Geld ist kaum möglich. Wie konnte Monteverdi erwarten dass eine nennenswerte Anzahl Kunden für sowas den Preis eines Custom-Premiumfahrzeuges zahlen würde ? (nicht signierter Beitrag von 79.194.226.175 (Diskussion) 18:15, 12. Jul. 2020 (CEST))Beantworten

Erst einmal: Das ist keine Frage, die wir hier diskutieren müssen. Hier geht es um die Verbesserung des Artikels, und das ist ja nicht Gegenstand dieser Frage...
Ansonsten: Die technische Basis kommt von Chrysler, nicht GM. Steht GM im Artikel? Dann müsste das jemand geändert haben, nachdem ich den Artikel geschrieben habe. Das Konzept der Boutique-Autos ist nicht neu. Davon hat in UK seit den 1950er-Jahren eine ganze Heerschar von Coachbuildern (recht gut) gelebt, Radford oder Jankel/Panther Westwinds zum Beispiel, um nur zwei zu nennen. In der Schweiz machte Willy Felber nichts anderes. Und in der Sache selbst ging es wohl vor allem um Individualität. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, und man kann, wenn man Autos nicht nur an einem silbernen Stern misst, ja durchaus auch an Understatement Gefallen finden. Solche Leute gibt es. Ganz offensichtlich nicht viele, aber immerhin. Wahrscheinlich aber hat sich Monteverdi deutlich mehr vom Sierra versprochen. Das Konzept hatte er ja zuvor bereits beim Geländewagen Safari realisiert, und der lief nach Monteverdi-Maßstäben wie geschnitten Brot. Ich könnte mir vorstellen, dass er mit dem Sierra sehr ähnliche Verkaufszahlen erreichen wollte. Dass das nicht geklappt hat, wissen wir inzwischen. Woran liegt es? Wahrscheinlich daran, dass der Safari insgesamt einzigartig war, während es Luxuslimousinen in Europa wie Sand am Meer gibt. Und es gibt ganz viele Leute, die glauben, dass der Stern aus Stuttgart das allein glücklich machende Statussymbol ist. Wer so denkt, lernt nicht dazu. Aber gut: Das musste Monteverdi eben auch erfahren.--  Matthias v.d. Elbe (Benutzer- und Diskussionsseite) 19:49, 12. Jul. 2020 (CEST)Beantworten