Anmerkungen Bearbeiten

  • Hier fehlt ein deutlicher Hinweis, dass Amphibien vom Normalbürger keineswegs aus der freien Natur gefangen werden dürfen (BNatSchG, BArtSchV, FFH etc.) - vielmehr handelt es sich um eine Fangmethode, die nur nach behördlicher Ausnahmegenehmigung durch qualifizierte Fachleute im Rahmen bestimmter wissenschaftlicher/naturschutzfachlicher Untersuchungen durchgeführt werden darf! (Insofern frage ich mich auch, ob der Artikel überhaupt sinnvoll ist oder vielleicht eher die falschen Leute auf dumme Ideen bringt?!)

-- Das ist doch Quark. Wikipedia ist eine Enzyklopädie und mehr nicht. Verhaltensanleitungen sind hier völlig unangemessen. --

  • "Durchgesetzt" hat sich noch kein bestimmter Reusentyp - je nach Bundesland sind auch ganz andere Modelle (z.B. handelsübliche Köderfischreusen) in der Erprobung bzw. im Praxiseinsatz.
  • Auch ganz untergetauchte Modelle funktionieren und sind fängig, ohne die Molche zu gefährden - es kommt allerdings auf die richtige Anwendung (Jahreszeit, Wassertemperatur, Dauer etc.) an. -- Fice 23:19, 12. Jul 2006 (CEST)
Antwort:
  • Deine Anregung die rechtlichen Aspekte in den Text aufzunehmen habe ich bereits umgesetzt. Danke für den Hinweis habe ich völlig vergessen.
  • Ich habe mich noch einmal hinsichtlich der Verbreitung der beschriebenen Reuse erkundigt. Es ist tatsächlich so, dass mit weit über 1000 ausgelieferten Exemplaren die Schwimmreuse nach „HENF“ der Reusentyp ist, der sich durchgesetzt hat. Aus meiner feldherpetologischen Praxis heraus weis ich, dass einige Genehmigungsbehörden nur noch Schwimmreusen zulassen. Einige schreiben das Baumuster „HENF“ vor.
  • Vor untergetauchten Reusen kann ich nur warnen. Ich habe selbst früher mit diesen "Heimwerkerreusen" gearbeitet und häufig schlechte Erfahrungen gemacht. Vor allem für "Anfänger" erscheint mir dieser Reusentyp völlig ungeeignet. Nach 25jähriger feldherpetologischer Erfahrung kann ich nur sagen "Finger weg" von diesen Todesfallen!
Deine Befürchtungen die Beschreibung von Reusen könnte Personen zum Fang von Amphibien animieren kann ich nicht teilen. Nach allgemeingültiger Meinung (vgl. entsprechende Literatur) werden Amphibienpopulationen nur in den seltensten Fällen durch den Wegfang gefährdet. Die Hauptgefährdung liegt doch immer noch in den natürlichen Sukzessionsprozessen und konkurrierenden Nutzungen (Straßenbau, etc.) Also, keine Angst, Amphibien sterben nicht aus nur weil ein paar Kinder einmal ein paar Molche fangen. Ich habe vor Jahrzehnten auch so angefangen. -- Nachtrag: Unterschrift fehlt
Hallo Lacertaagilis,
Ich gehe mal davon aus, dass diese Antwort von dir stammt (Unterschrift leider nicht vorhanden). Auch ich bin schon seit 28 Jahren in Sachen Amphibien aktiv und habe natürlich auch mal ganz klein angefangen mit selbstgebastelten Keschern etc. Solche „Jugendsünden“ müssen in der Tat möglich sein, will man überhaupt eine Beziehung zu den Tieren aufbauen, um sie später vielleicht mal zu schützen. Bei mir hat das zumindest geklappt – heute bin ich beruflich als Amphibiengutachter tätig. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man als Kind/Jugendlicher nur an einem Tümpel herumstromert und hier und da einen Molch fängt oder ob man als Laie eine so effektive Fangmethode wie die Molchreusen in einem solchen Artikel vorgestellt bekommt. Schließlich könnte man damit auch ganze Teiche leerfangen! Zweifellos liegen die Hauptgefährdungen der Amphibien bei uns woanders, aber deinen Optimismus, die öffentliche Gebrauchsanweisung der Molchreusen als harmlos einzustufen, teile ich ausdrücklich nicht.
Zur Fallenart: In Niedersachsen wird gerade bei den standardisierten FFH-Monitoringuntersuchungen zum Kammmolch von den Griffith-Flaschen auf Reusen umgestellt (weitere Methoden wie Ableuchten, Keschern erfolgen parallel). In diesem Frühjahr waren dazu bei mir zahlreiche handelsübliche Köderfischreusen im Einsatz. Bei entsprechender Wassertiefe sinken diese ganz unter die Wasseroberfläche ab. Zu tödlichen Zwischenfällen kam es dabei nicht, wobei die Fallen aber auch nur für etwa drei bis vier Stunden gestellt wurden. Die Fängigkeit war andererseits sehr überzeugend – deutlich besser als mit den Flaschen. Das einzige Problem war eigentlich die Maschenweite des eingesetzten Reusentyps: Diese war so bemessen, dass mitgefangene Teichmolche meistens versuchten, durchzuschlüpfen und dabei auf halbem Weg hängenblieben. Mit etwas kleineren Maschen lässt sich dieses Problem aber abstellen. Von „tödlichen Fallen“ kann man so pauschal also nicht sprechen, wenn Grundsätze zur Dauer des Einsatzes und zur Jahreszeit (nicht zu spät/bei zu warmem Wasser) beachtet werden. "Anfänger" werden da aus gutem Grund eben gar nicht herangelassen, sondern nur erfahrene Feldherpetologen.
PS: Da du ja offenbar selbst der Konstrukteur und Vertreiber des von dir vorgestellten Reusentyps bist, muss man natürlich auch eine gewisse Befangenheit unterstellen, was die Bewertung der eigenen und konkurrierender Fallensysteme betrifft. In diesem Sinne geht der Artikel und seine Verlinkung grenzwertig in Richtung Werbung, da auch kommerzielle Interessen anzunehmen sind! -- Gruß, Fice 19:07, 17. Jul 2006 (CEST)