Der Nutzenansatz ist nicht einfach die deutsche Übersetzung des "uses and gratification approach" sondern geht darüber hinaus, indem er Ansätze aus dem symbolischen Interaktionismus mit einbezieht. D.h. der Nutzenansatz integriert die Idee, dass Medieninhalte nicht eine Bedeutung per se haben, sondern dass diese erst durch die Beschäftigung des Rezipienten (in seinem sozialen und psychologischen Kontext) mit den Inhalten ensteht.


Das ganze liest sich sehr wissenschaftlich, eine vereinfachende Formulierung würde dem Artikel guttun, da er so verständlicher würde. Zumal die hier verwendete, im ersten Abschnitt zitierte Definition im nächsten Abschnitt als veraltet bezeichnet wird. Ergänzer 14:10, 19. Mär 2006 (CET)

Maletzkes Begriffe greifen nach wie vor Bearbeiten

Keine Ahnung, was der Abschnitt zur angeblich kritischen Hinterfragung von Maletzkes Begriffen hier zu suchen hat. Wer sich auch nur mal drei Minuten Zeit nimmt, die Bedeutung dieser Begriffe zu durchdenken wird schnell merken, dass sich an ihrem Nutzen für die KoWi nichts geändert hat!

  • Disperses Publikum - Siehe Eintrag in der Wikipedia selbst - bedeutet nicht viel anderes als dass Massenkommunikation sich nicht an ein Präsenzpublikum richtet sondern an ein räumlich und zeitlich "verstreutes" Publikum. Mir ist nicht bekannt, dass eine zunehmende Zielgruppenansprache - wie sie im derzeitigen Artikel als Argument gegen diesen Begriff angeführt wird - zur Zunahme von Präsenzpublika führen würde. Das Gegenteil ist richtig, wenn man nur an die Möglichkeiten der mobilen Mediennutzung denkt. Versammelte sich vor wenigen Jahren noch die Familie vor dem Fernseher (und bildete damit im kleinen Rahmen ein Präsenzpublikum) können heute selbst Leute, die sich im selben Raum aufhalten sich gleichzeitig vielen massenmedialen Angeboten zuwenden. Der Begriff des dispersen Publikums ist also unstreitg! Auch eine noch so kleine Zielgruppe bildet ein disperses Publikum!
  • einseitig - Hier sollte man nicht den Fehler machen, neue Techniken der Individualkommunikation mit einer Veränderung der Massenkommunikation zu verwechseln. Neue Techniken ermöglichen oftmals lediglich eine individualisierte Anschlusskommunikation auch mit dem Kommunikator, die aber auch nicht zwangsläufig öffentlich stattfindet. Aus Kommunikatorsicht ist der Begriff der Einseitigkeit nach wie vor zutreffend. Massenmediale Inhalte sind nach wie vor nicht Teil eines wechselseitigen Kommunikationsprozesses. Der Rezipient (auch von Webinhalten!) hat keine Möglichkeit (anders als im Gespräch etwa) durch seine Reaktion auf den Inhalt in der dargebotenen Form Einfluss zu nehmen, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass der Kommunikator auf ihn eingeht.
  • indirekt - Ist der wohl unstrittigste Begriff und bedeutet nichts anderes als technisch vermittelt.

Also: Mindestens so lange Fernsehen, Radio und Zeitung noch in der derzeitigen Form existieren gibt es keinen Grund die Maletzkeschen Begriffe einzumotten. Gefragt werden sollte vielmehr an welchen Stellen sie eventuell nicht auf das Web "passen" (In meinen Augen passen Sie aber in sehr sehr vielen Bereichen auch der Onlinekommunikation). Insofern stellt sich vielmehr die Frage, ob bestimmte Bereiche der Onlinekommunikation eben keine Massenkommunikation im klassischen Sinn sind. Dafür benötigte man dann gegebenenfalls neue und andere Begriffe. Solange diese dann aber auf noch bestehende Erscheinungsformen klassischer Massenkommunikation nicht passen, können wir die definitorischen Eckpunkte (Einseitigkeit, Indirektheit, Öffentlichkeit und an ein disperses Publikum gerichtet) nicht einfach unreflektiert als überkommen bezeichnen. Diesen Abschnitt also bitte schnell entfernen!! -- Wissenschaffer 11:24, 17. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Zu ergänzen ist auch, dass die Überflüssigkeitsbehauptung der Maletzke-Definition bereits im oberen Abschnitt falsch ist. Der hier vorliegende Artikel befasst sich mit Massenkommunikation. Der Verweis darauf, dass sich die Kommunikationswissenschaft bestimmten Feldern der Hervorbringung öffentlicher Aussagen (wie PR, Werbung und Internet - diese Begriffe operieren übrigens auf ganz verschiedenen Ebenen) widmet, hat mit der Definition dessen was Massenkommunikation ist, nichts zu tun. -- 87.79.28.107 10:14, 24. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

eher out? Bearbeiten

Dass systemtheoretische und konstruktivistische Konzepte von Massenkommunikation heute "eher out" seien, halte ich erstens für eine ziemlich saloppe Formulierung und zweitens für eine fragwürdige Wertung, die wenigstens begründet werden sollte. M.E. haben beide Herangehensweisen bzw. ihre Verknüpfung in der Medien- u. Kommunikationswissenschaft nach wie vor Konjunktur und sollten nicht so lapidar abgetan werden.


wohl kaum out Bearbeiten

Mit Blick auf die Münsteraner Schule (heute vertreten durch Blöbaum, Neuberger, Marcinkowsky) würde ich systemtheoretische Herangehensweisen keineswegs als out bezeichnen.

Bitte, nicht nur Studenten sollten hier schreiben, wo sind die Profs? Bearbeiten

Generell ist der Artikel ja nicht schlecht, der/die Schreiber haben sich mit der Thematik beschäftigt. Auch die Wissenschaftsgeschichte zu diesem Topos ist angedeutet. Aber wo ist z.B. die Lasswell-Formel?? Nach der die verschiedenen Gebiete der Kommunikationsforschung gegliedert werden können? Wo sind Angaben zu zusammenfassenden Darstellungen, wo sind Hinweise auf "klassische" Untersuchungen, die diese Wissenschaft initiiert haben (Hyman/Sheatsley, Lazarsfeld, Berelson, Campbell?...) Das ist einfach zu wenig. Ich bin pensioniert und lange raus, habe die letzten 20 Jahre andere Dinge gemacht, aber was machen denn die Clowns an den Unis heute? Wird da nur noch gesoffen oder arbeitet man sich noch gelegentlich in ein Thema ein? (nicht signierter Beitrag von 92.105.64.87 (Diskussion) 20:23, 1. Mär. 2012 (CET)) Beantworten