Diskussion:Lokalanästhetikum

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Bagerloan in Abschnitt Wirkungsmechanismus

Wirkungsmechanismus Bearbeiten

  • Ehrlich gesagt habe ich für Lokalanästhetika (im Gegensatz zu Hypnotika) noch nie gehört, dass es mehrere Theorien zum Wirkmechanismus gibt. Daher habe ich mal die Absätze zu "Rezeptor-" und "Membranexpansionstheorie" gelöscht und die in allen Lehrbüchern beschriebene Wirkweise hier wiedergegeben. Sollte es doch noch andere Wirkweisen geben, wäre ich dankbar für Literaturstellen!--Murphy567 14:05, 14. Jan 2006 (CET)

btw: natürlich ist die Anwesenheit einer Aminogruppe nicht zwingend für eine lokalanästhetische Wirkung. Diverse Alkohole/Phenole wirken lokalanästhetisch (Benzylalkohol, Chlorobutanol, Phenol), und ein Dodecanol-polyglykolether wird sogar therapeutisch eingesetzt ("Thesit" = Polidocanol). 30.5.2008 FK1954

Gruß, FK


Im zweiten Absatz des Abschnitts "Wirkungsmechanismus" heißt es: "Nur die ungeladene Base kann durch die Zellmembran ins Innere gelangen, dissoziiert hier in die geladene Form,...". Wie soll denn die ungeladene Base in die geladene = protonierte Form "dis"soziieren? Müsste es nicht - wenn bei einem entsprechenden Ausdruck geblieben werden soll - "assoziiert" heißen? Lisa --195.14.196.153 00:54, 6. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Bei der Repolarisation wandert Kalium ins Zellinnere, während Natrium ausgeschleust wird. Bei der Depolartisation findet der umgekehrte Prozess statt. All das nennt man auch Natrium-Kaliumpumpe. Bei diesen Prozessen wird ein elektrisches Potential von 40 - 90 Milllivolt durch jeden Reiz aufgebaut. Ein Lokalanästhetikum bringt ein Eigenpotential von ca. 290 Millivolt und hyperpolarisiert so die Zelle, wodurch sie unempfindlich wird. Es entsteht hierbei ein sogenannter Anodenblock. Sowohl die Schulmedizin als auch die Neuraltherapie macht sich dies zu Nutze, wenn auch aus unterschiedlichen Zielsetzungen heraus. --Bagerloan (Diskussion) 11:51, 22. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Zusammenführen mit Lokalanästhesie Bearbeiten

Im Artikel Lokalanästhesie ist die Geschichte ausführlich und schön dargestellt. Evtl. sollte dies mit diesem Artikel zusammengeführt werden. (Ich machs nicht, weil ich kein Mediziner bin). -- Daniel Paul Schreber 10:04, 22. Sep 2006 (CEST)

Ein Zusammenführen mit Lokalanästhesie würde ich nicht befürworten. Beide Artikel sind in der bestehenden Form gute Artikel, die das relevante zusammenfassen. Im Artikel Lokalanästhetikum ist außerdem nur ein kurzer Abriss über die Entdeckungen der Substanzen beschrieben, während in Lokalanästhesie die Geschichte der LA beschrieben ist. Beides zusammenzuführen ist in meinen Augen nicht sinnvoll. --Murphy567 19:00, 22. Sep 2006 (CEST)


Tageszeit beeinflußt Wirksamkeit Bearbeiten

Ich hab einmal ( vor einigen Jahren ) irgendwo gelesen, daß das Schmerzempfinden des Menschen über den Tag verteilt nicht gleich ist, d.h. daß es Zeiten gibt, in denen er den Schmerz intensiver wahrnimmt. Auch meine ich gelesen zu haben, daß Schmerzmittel ( z.B. lokale Betäubung beim Zahnarzt ) zu bestimmten Uhrzeiten besser wirkt als zu anderen Uhrzeiten. Leider weiß ich keinerlei Details mehr. Wer kann hierzu genaueres sagen ? Stimmt es, daß die Uhrzeit/Tageszeit einen Einfluß auf Schmerzempfindung und Wirksamkeit von Schmerzmitteln hat ? Wenn ja, wann sind die besten Uhrzeiten, um sich z.B. einer Zahnbehandlung zu unterziehen ?

Ja, das stimmt. Neben der Uhrzeit hat auch die Mondphase Einfluss auf das Schmerzempfinden. Am schwächsten nimmt man den Schmerz bei abnehmendem Mond nachmittags wahr. -- 217.93.93.239 02:49, 4. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

aus: Therapie der Intoxikation Bearbeiten

Ich habe mal einen Teil hier auf die Disk kopiert:

"Es gibt eine Fülle von Einzelfallbeschreibungen sowie ein überzeugendes Hundemodell, nachdem über eine Art kompetetiven Antagonismus oder "mopping up" die hochdosierte intravenöse Gabe von Lipiden (z.b. Lipofundin, Propofol in Sojalipiden, ...)die Bindung der der Lokalanästhetika an das Reizleitungssystem reduzieren kann, und die Situation dadurch beherrschbar wird. Ein weiterer Nutzen scheint die intravenöse Gabe von 1-2mg Lidocain i.v. zu haben. Die Gabe von 2x0,150 mg Clonidin führte in einer Reanimationssituation nach i.v. Gabe von 150 mg Bupivacain zu ROSC.(CanJAnesth 2003/50:1/62-66)Auch für Clonidin gibt es ein Hundemodell.(AnesthAnalg 1992;74:703.711)

N.b.: Bupivacain sollte in der peripheren Regionalanästhesie sowie bei der einzeitigen und kontinuierlichen Periduralanästhesie nicht mehr eingesetzt werden wegen der dabei verwandten potentiell letalen Dosen. Ropivacain hingegen bietet eine wahrscheinlich deutliche sichere Alterntive. Es gibt Hinweise, dass die Kombination von Ropivacain mit Prilocain ähnlich des bekannten Effektes von Lidocain einen weiteren Sicherheitsgewinn bietet. Prilocain hat für sich alleine in den klinisch verwandten Dosen keine deletären kardialen Nebenwirkungen. Hier sind lediglich cerebrale Symptome zu erwarten. Die Bildung von Methämoglobin bei Überdsierung kann jedoch beim kardialen Risikopatient ein myokardiale Ischämie mitbedingen. Gerade auch deshalb ist hier die frühzeitige Intubation und Beatmung mit 100% O2 essentiell."

Zum ersten Teil: Gerade in der WP sollte nur gesichertes Wissen stehen; deshalb halte ich diesen Teil, der auf Case Reports (?, Quellenangaben wären gut...) zu basieren scheint für entbehrlich. Zum zweiten Teil: Die Aussage über Bupivacain halte ich für überzogen; auch hier wären Quellenangaben oder Links zu Leitlinien günstig. Gerade bei der kontinuierlichen Periduralanästhesie wird dieses Medikament beinahe ubiquitär eingesetzt. Der Rest sind unbelegte Vermutungen; die ich teilweise teile, aber mangels Quellenangaben und weil es zu sehr ins Spezielle geht und für den medizinisch unerfahrenen Leser zu undurchsichtig ist vorerst entfernt. --Murphy567 18:50, 1. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Habe nocheinmal revertiert. Zwar wurde nun lipidrescue.org als Quelle angegeben; doch dort ist einschränkend zu lesen: "More recently, LipidRescue has been proposed (in articles in the ER literature and elsewhere) as a treatment modality for poisoning or overdose by lipophilic agents". Dies ist für meinen Geschmack zu sehr im Bereich von WP:TF. Ich würde mir mehr einen Nachweis in Form eines Reviews aus einem hochrangigen anästhesiologischen Journal (z.B. Anaesthesiology) wünschen. Für den Rest gilt das oben erwähnte. --Murphy567 00:00, 2. Mai 2008 (CEST)Beantworten