Diskussion:Logisch-historische Methode

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Rosenkohl in Abschnitt "Dialektischer Rationalismus"

Marx

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Der Warenaustausch beginnt, wo die Gemeinwesen enden, an den Punkten ihres Kontakts mit fremden Gemeinwesen oder Gliedern fremder Gemeinwesen. Sobald Dinge aber einmal im auswärtigen, werden sie auch rückschlagend im innern Gemeinleben zu Waren. Ihr quantitatives Austauschverhältnis ist zunächst ganz zufällig. Austauschbar sind sie durch den Willensakt ihrer Besitzer, sie wechselseitig zu veräußern. Indes setzt sich das Bedürfnis für fremde Gebrauchsgegenstände allmählich fest. Die beständige Wiederholung des Austausches macht ihn zu einem regelmäßigen gesellschaftlichen Prozeß. Im Laufe der Zeit muß daher wenigstens ein Teil der Arbeitsprodukte absichtlich zum Behuf des Austausches produziert werden. Von diesem Augenblick befestigt sich einerseits die Scheidung zwischen der Nützlichkeit der Dinge für den unmittelbaren Bedarf und ihrer Nützlichkeit zum Austausch. Ihr Gebrauchswert scheidet sich von ihrem Tauschwerte. Andrerseits wird das quantitative Verhältnis, worin sie sich austauschen, von ihrer Produktion selbst abhängig. Die Gewohnheit fixiert sie als Wertgrößen.

Im unmittelbaren Produktenaustausch ist jede Ware unmittelbar Tauschmittel für ihren Besitzer, Äquivalent für ihren Nichtbesitzer, jedoch nur soweit sie Gebrauchswert für ihn. Der Tauschartikel erhält also noch keine von seinem eignen Gebrauchswert oder dem individuellen Bedürfnis der Austauscher unabhängige Wertform. Die Notwendigkeit dieser Form entwickelt sich mit der wachsenden Anzahl und Mannigfaltigkeit der in den Austauschprozeß eintretenden Waren. Die Aufgabe entspringt gleichzeitig mit den Mitteln ihrer Lösung. Ein Verkehr, worin Warenbesitzer ihre eignen Artikel mit verschiednen andren Artikeln austauschen und vergleichen, findet niemals statt, ohne daß verschiedne Waren von verschiednen Warenbesitzern innerhalb ihres Verkehrs mit einer und derselben dritten Warenart ausgetauscht und als Werte verglichen werden. Solche dritte Ware, indem sie Äquivalent für verschiedne andre Waren wird, erhält unmittelbar, wenn auch in engen Grenzen, allgemeine oder gesellschaftliche Äquivalentform. Diese allgemeine Äquivalentform entsteht und vergeht mit dem augenblicklichen gesellschaftlichen Kontakt, der sie ins Leben rief. MEW 23:102f.

--Tets 15:03, 21. Nov. 2009 (CET)Beantworten

"Dialektischer Rationalismus"

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Versionskommentar

(Vergib die Wiedereinfügung. Jedoch:Der bedeutende Gotthard Günther hat lebenslang an der logischen Formalisierung der hegelschen Dialektik gearbeitet. Hier förderlicher Verweis - gewiss!)

Ich bezweifele nicht die Bedeutung Herrn Günthers und seiner Arbeiten.

In diesem Artikel geht es thematisch aber überhaupt nicht um Hegel, also auch nicht um die Hegelsche Dialektik, geschweige denn deren logischer Fromalisierung.

Worum es in dem Artikel geht steht doch im ersten Satz:

"Eine logisch-historische Methode hat in der lange Zeit maßgeblichen, bis auf Friedrich Engels zurückgehenden Interpretation Karl Marx für die Darstellung seiner Kritik der politischen Ökonomie gewählt, indem er die ökonomischen Kategorien Ware, einfache, entfaltete, allgemeine Wertform, Geld und Kapital in einer logischen Reihenfolge entwickelt, welche in abstrakter Form die historische Entstehung dieser Kategorien widerspiegele."

Mit dem Schlagwort "logisch-historische Methode" wird also diese durch Engels und Nachfolger Karl Marx zugeschriebene Form der Darstellung bezeichnet, nichts anderes.

Gewiß sind Verweise im Internet auf Gotthard Günther in irgendeiner Hinsicht "förderlich", zumindest der populären Bekanntheit der Person Günther.

In diesem Artikel hier ist der Verweis allerdings schlicht unsachlich, verkehrt und irreführend.

--Rosenkohl 21:40, 10. Jan. 2010 (CET)Beantworten