Diskussion:Liste der Naturdenkmale in Weimar

Übersicht Bearbeiten

1.

Naturschutzgebiete (NSG)

Naturschutzgebiete sind Naturdenkmale: Flächen und Einzelgebilde der Natur, die Zeugen der Erd-, Landschafts- und Lebensgeschichte sind, wissenschaftliche oder heimatkundliche Bedeutung besitzen oder sich durch besondere Schönheit, Attraktivität oder ihren Wert für Erziehung und Ausbildung auszeichnen. Es handelt sich um Naturschutzgebiete, geschützte Landschaftsbestandteile und Naturdenkmale in und um Weimar, die durch das Land Thüringen oder durch die Stadt Weimar rechtsverbindlich unter Schutz gestellt bzw. bis zur endgültigen Unterschutzstellung einstweilig gesichert wurden.

1.1.

Prinzenschneise auf dem Ettersberg.

1.2.

Rautenschlag auf dem Ettersberg. Waldschutzgebiete mit einer für den Landschaftsraum typischen Zusammensetzung mit Eiche, Rotbuche und Hainbuche, zum Teil über 150 Jahre alt.

1.3.

Südhang des Ettersbergs. Großflächiges Halbtrockenrasengebiet mit wertvollem Pflanzen- und Vogelbestand, darunter mehrere gefährdete Arten; größerer Teil des NSG liegt im Landkreis; an der Qstflanke des städtischen Teils liegen der verwilderte Gutspark von Lützendorf und ausgedehnte Streuobstwiesen

2.

Geschützte Landschaftsbestandtejle (GLB)

2.1

Ilmaue. Flussaue im gesamten Stadtgebiet, hinzu der ohnehin denkmalgeschützte Park an der ummäandrierender naturnaher Fluß- verlauf mit entsprechender Ufervegetation und sporadisch überfluteten Feuchtwiesen

2.2

Papiergraben Gehädrich. Trockental und für den Vogelschutz relevantes Waldgebiet; Teile des Papiergrabens werden als Wildgehege (Station Junger Naturforscher) genutzt

2.3

Hospital- bzw. Schanzengraben und Merketal. Trockental (nahe 2.2.) mit ausgeprägter Streuobstwiese und Kopfweiden bzw. Kopfpappeln

2.4

Wilder Graben. Südlich des Hauptfriedhofs verlaufender bewaldeter Graben mit teilweise altem Laubbaumbestand

2.5

Kirschbachtal und Lottenbachtal. Südlich der Bahnlinie Weimar-Kranichfeld gelegene Täler, die durch die Bachläufe und einen Streuobsthang charakterisiert sind; die Lottennebenquelle (siehe 3.5.) ist ein Naturdenkmal

2.6

Herrenrödchen. Waldsaum an der Ettersburger Straße mit Alleebäumen und den sogenannten Petzoldschen Galeriewäldern

3.

Naturdenkmale (ND)

Kleinstflächen oder Einzelobjekte der Natur und Landschaft, die als Flächen-, Geologische, Hydrologische oder Baum-Naturdenkmale ausgewiesen sind.

3.1

Travertinsteinbrüche Ehringsdorf (-Steinbrüche Ehringsdorf). Berühmte Fundstelle eiszeitlicher Pflanzen- und Tierfossilien, besonders bekannt geworden durch die Funde eiszeitlicher Menschenreste und ihrer kulturellen Hinterlassenschaft (Ehringsdorfer Kultur, Ehringsdorfer Menschen). Teile des Steinbruchs verfüllt, andere noch im Abbau befindlich (Travertine des Ilmtals). Bau eines Freilichtmuseums geplant.

3.2

Kipperquelle Ehringsdorf. In der Ilmaue (2.1.) gelegene Karstquelle mit stark kalkhaltigem. konstant 7,0 bis 8,5 C temperiertem Wasser; bemerkenswerte Quellflora

3.3

Brauereiteiche Ehringsdorf. Zwei flache, ursprünglich zur Eisgewinnung und Fischzucht angelegte Teiche; bemerkenswertes Feuchtbiotop in der Ilmaue (2.1.) mit ausgedehntem Schilfröhricht; bedeutend für Amphibien (Laichplatz) und gefährdete Vogelarten

3.4

Burgholz mit Quellhorizont. Am lImsteilhang gelegener Laubwald mit bemerkenswerter Flora und bestandsbedrohten Vogelarten; Quellaustritte an der Schichtgrenze Travertin/unterer Keuper sowie vier nahezu verlandete Teiche

3.5

Lottennebenquelle (Damaschkestraße 17). Karstquelle im Bereich der sogenannten Weimarer Störung, die mittleren und oberen Muschelkalk gegen mittleren Keuper begrenzt (vgl. 2.5.). Lottenquellen

3.6

Leutraquellen im Park an der lIm. In die Parkarchitektur einbezogene, gefaßte Karstquellen an Verwerfungen des Ilmtalgrabens.

3.7

Parkhöhlen mit Naturbrunnen im Park an der lIm. Künstlich angelegtes Stollensystem mit bedeutenden Aufschlüssen in den Travertinen von Weimar-Belvederer Allee.

3.8

Felspartien am llmsteilufer. Felsen dokumentieren eindrucksvoll die Travertinbildung im Eiszeitalter

3.9

Gelände am Olympiawäldchen. Geologisch bedeutsame wellige Auslaugungslandschaft über Gipsgesteinen des mittleren Muschelkalks mit zwei Erdfällen

3.10

Papierbach in Oberweimar. Von der Herzquelle anteilig gespeister Bach

3.11

Eiszeitgeschiebe in Tiefurt. Sogenannter Findling (,‚Erratischer Block“) aus rötlichem, grobkörnigem skandinavischem Granit von 140 x 80 cm Größe

3.12

Eiszeitgeschiebe am Schönblick (Wetterwarte). Geschiebe der Elster-Kaltzeit aus rötlichem, porphyrartigem Granit von 140 x 80cm Größe

3. 13.

Erdfälle an der Neun-Linden-Allee. Ettersberg. Zwei wassergefüllte Erdfälle, an deren Rand nach der Mitte geneigte Bäume den bis in jüngste Zeit fortdauernden Senkungsprozess dokumentieren.

3.14

Erdfall auf dem Ettersberg, Revier 35. Nördlich der „Lagerstraße“ gelegene, ausgedehnte wassergefüllte Auslaugungssenke von moorartigem Charakter

3.15.

Erdfall Bocksee. Ettersberg. Kleiner, fast trocken gefallener Erdfall nahe dem Napoleonstein.

3.16.

Heuhauswiese, Ettersberg. Botanisch wertvolle schmale, feuchte Waldwiese mit Bachlauf

3.17.

Feuchtwiese am Kinderheim Ettersburg. Orchideenreicher Standort am nördlichen Waldrand

3.18.

Waldlichtung am Glockenturm. Ettersberg. Trockenwarmer, karger Standort auf ehemaligem Bunkergelände mit Vorkommen bestandsbedrohter Pflanzengarten

3.19.

„Paradies“ in Weimar-West. Dem Wohngebiet vorgelagertes, stark gefährdetes Feuchtbiotop mit Restvorkommen bestandsbedrohter Pflanzen- und Vogelarten

3.20.

Rabenwäldchen, Weimar-West. Wäldchen, in dem die Brunnenstuben der Rabenquelle enthalten sind

3.21.

Kirschplantage bei Belvedere Alter Süßkirschbestand, der gemeinsam mit den Obstbäumen am Park Belvedere Bedeutung als Streuobstbiotop hat

3.22.

Ahornallee an der Possendorfcr Straße. Von Belvedere ausgehende Allee aus alten Spitz- und Bergahornbäumen

3.23.

Kiefern an der Fürnberg-Schule. Baumgruppe von knapp 25 Kiefern

3.24.

Als weitere Baum-Naturdenkmale wurden die folgenden Solitärgehölze ausgewiesen: Ginkgo-Baum an der Musikhochschule. Ecke Puschkinstraße. Robinie am Theater. Heinrich-Heine-Straße (stark geschädigt). Schwarzkiefer im Pogwisch-Garten (Höhe etwa 20 m. Kronenumfang 16 m, Stammumfang 2,50 rn). Tulpenbaum (Lirmodendron tulipifera) am Blindenheim, Zöllnerstraße. Tulpenbaum im Park an der Ihn. Trompetenbaum am Brühl, im Hof der Karlsmühle,


Schnurbaum (Sophora japanica) an der Sophienschule. Brennerstraße.