Diskussion:Lienzer Kosakentragödie

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Peewit in Abschnitt Fehlende Distanz

Details Bearbeiten

Hier fehlen wichtige Details. Die Verträge von Jalta bezogen sich auf den Status von 1938. Bekanntlich hatte Russland später das Baltikum und das östliche Polen besetzt. Aus diesem Grund wurde das Jahr 1938 als Grundlage genommen. Ausgeliefert wurden aber auch Kosaken, die schon wesentlich früher Russland verlassen hatten. Ein prominentes Beispiel ist Schkurow. Der lebte seit Jahren in Frankreich. --Caedmon12 (Diskussion) 16:37, 6. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Nach den Vereinbarungen der Alliierten bei der Jaltakonferenz im Februar 1944 waren die Personen zu repatriieren, die eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllten:
  1. Wohnsitz auf sowjetischem Territorium am 1. September 1939
  2. nach der Konferenz von Jalta in westalliierte Hand geraten
  3. am 22. Juni 1941 oder später dienstpflichtig in der Roten Armee
  4. Gefangennahme in einer deutschen Uniform
  5. Nachweis für Kollaboration

Giro Diskussion 20:19, 7. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Du magst dich noch so sehr anstrengen, aus heutiger Sicht ist das ein Kriegsverbrechen. Geschichte dieser Art hat zwei Seiten. Die zeitgenössische Betrachtungsweise und die heutige. Sind Wehrmachtsoffiziere unschuldig, weil sie dem Kommissarbefehl folgten? War ja schließlich auch befohlen. Es ist nicht meine Absicht, die Wehrmacht in irgendeiner Form zu entschuldigen. Deren Verbrechen sind nachgewiesen. Bei den Siegern gab es keine Kriegsverbrechen? Sicher nicht in dem Ausmaß, wie sie auf deutscher Seite stattfanden. Dem Betroffenen wird das aber letztendlich egal gewesen sein, ob er einer von 30.000 oder einer von von einer Million gewesen ist. Kriegsverbrechen der Deutschen? Ja, die gab es! Deshalb waren die der Allierten nicht so schlimm, weil es verhältnismäßig wesentlich weniger waren? Sorry, jedes einzelne Kriegsverbrechen zählt. Niemand hat einen Freibrief Gefangene zu ermorden oder sie der Hinrichtung auszuliefern. --Caedmon12 (Diskussion) 21:54, 7. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Bitte mit Sachargumenten antworten, die sich auf Fachliteratur beziehen. Stammtischgespräche sind mit mir nicht zu machen.Giro Diskussion 22:19, 7. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Sorry, ich glaub es nicht. Die Ermordung von Gefangenen betrachtest du als Stammtischgespräche? --Caedmon12 (Diskussion) 17:36, 8. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Wer soll welche Gefangenen wann und wo ermordet haben? Bitte zuverlässige Quellen angeben oder im Weiteren dann derartige Selbstgespräche in Deinem Benutzernamensraum führen. Hier geht es um Artikelverbesserung. Giro Diskussion 20:13, 8. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Bezweifelst du die Ermordung von ausgelieferten Kosaken? Um es mal klar zu stellen: Ich streite kein einziges Verbrechen der Nazis ab, weder die der SS, der Wehrmacht, der SA und schon gar nicht die Massenmorde in den Konzentrationslagern. Man kann sich heute nicht auf den Standpunkt stellen, das war in Jalta vereinbart und deshalb war es legal. Würdest du folgende Bedingungen auch für legal halten, nur weil sie vereinbart wurden? Ich zitiere aus William L. Shirer: "Aufstieg und Fall des Dritten Reiches" (Seite 682). Hier geht es zwar um Hitler und seine Kapitulationsbedingungen an Frankreich, die auch unterzeichnet wurden. Da könnte man sich dann auch hinstellen und behaupten, das war vertraglich vereinbart.

"Eine der schändlichsten Bedingungen forderte von den Franzosen die Auslieferung sämtlicher deutscher Emigranten, die in Frankreich oder seinen überseeischen Gebieten lebten. Maxime Weygand nannte dies entehrend und wies auf das traditionelle französische Asylrecht hin. ... Gegen eine andere Klausel protestierten die Franzosen nicht. Sie lautete dahingehend, daß französische Staatsbürger, die auf Seiten eines anderen Landes gegen Deutschland kämpften, im Falle einer Gefangennahme als Franktireurs behandelt, d. h. standrechtlich erschossen werden würden. ... und sowohl Weygand wie Keitel waren sich bewusst, dass sie damit in grober Weise gegen die primitivsten Kriegsregeln verstießen."

Also, Weygand und Keitel waren sich bewußt (laut Shirer), dass sie damit gegen die primitivsten Kriegsregeln verstießen. Roosevelt und Churchill taten das auch, denn in Jalta wussten sie noch nicht, dass Stalin sie später mit amerikanischen und englischen Kriegsgefangenen unter Druck setzen würde, die im Osten Deutschlands von der "Roten Armee" befreit wurden. Wir leben im Heute und nicht im Gestern. Deshalb sollte man Geschichte auch aus dem Heute beurteilen dürfen. Die Menschenrechte wurden hier mit Füssen getreten, sowohl von Hitler als auch von Roosevelt, Churchill und Stalin. Ich will hier keineswegs Schuld mit Schuld aufrechnen. Man sollte solche Tragödien aber auch nicht verharmlosen, nach dem Motto: "Es war so vereinbart und deshalb war es rechtens". --Caedmon12 (Diskussion) 16:21, 10. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Komme wieder, wenn Du zuverlässige Fachliteratur zu "Jalta und Menschenrechte" gefunden hast. In der wikipedia geht es um die Wiedergabe gesicherten Wissens. Nicht um Bewertungen von wikifanten. Es gibt ja immer Leute, die es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, wenn KZ-Wächter und Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden... Derartige Skrupel sind aber keine Basis für Artikelarbeit. Höchstens ein Thema. Giro Diskussion 18:17, 10. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Ich werde wiederkommen. Danke für deinen Hinweis. Ich könnte natürlich auch einen Abschnitt einfügen "Beurteilung aus heutiger Sicht", womit sich relativ einfach belegen ließe, das es zumindest aus heutiger Sicht ein Kriegsverbrechen war. Wie wenig du mich verstanden hast, zeigt dein Satz: "Es gibt ja immer Leute, die es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, wenn KZ-Wächter und Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden." Aus welcher meiner Äußerungen schließt du das? Das ist reine Polemik. In meinen Augen sind viel zu wenige (deutsche) Kriegsverbrecher hingerichtet worden. Etwa Paulus, als früherer Generalquartiermeister massgeblich an den "Vorbereitungen eines Angriffskrieges" beteiligt. Über den haben die Russen schützend ihre Hand gehalten. Wie viele (berechtigte) Todesurteile sind nicht vollstreckt worden?--Caedmon12 (Diskussion) 18:04, 11. Dez. 2012 (CET)Beantworten

P.S.: Schau mal hier Malmedy-Massaker - es gab zwar viele Todesurteile, aber nicht eine einzige Hinrichtung Malmedy-Prozess

Verbrechen Bearbeiten

Dass diese Geschichte aus heutiger Sicht ein Verbrechen war, lässt sich nicht bestreiten. Heute darf niemand mehr ausgewiesen oder ausgeliefert werden, der in seinem Heimatland mit Repressalien oder der Todesstrafe zu rechnen hat. Das lässt sich auch locker mit entsprechenden Gesetzen belegen. --Caedmon12 (Diskussion) 17:31, 10. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Ich empfehle Dir zu diesem Kontext das Buch: Michael Wedekind: Nationalsozialistische Besatzungs- und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 1945, München, 2003. Die sogenannten "Lienzer Kosaken" unterstanden als Besatzungstruppe dem HSSPF von Triest Odilo Globocnik, waren selbst, obwohl Sowjetbürger, organisatorisch Teil der Waffen-SS, säuberten das Friaul von Italienern, um sich dort selbst anzusiedeln, und wurden durch zahllose Kriegsverbrechen an Zivilisten bekannt. Giro Diskussion 17:59, 10. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Mag ja sein. Kannst du mir auch ein Buch nennen, das von einem fairen Prozess gegen die Kosaken in Russland berichtet?--Caedmon12 (Diskussion) 18:52, 11. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Zunächst mal handelt es sich bei diesen Kosaken um Truppeneinheiten, die schlimmste Kriegsverbrechen begangen haben, und zwar auf roheste und viehische Weise. Zum Ersten: Es geht nicht an, diese Kriegsverbrechen schönfärberisch zum "Partisanenkampf" zu deklarieren, und dann auch noch die Kosaken von NS-Tätern zu Opfern der Alliierten umzudeklarieren. Zum Zweiten: Die Vereinbarungen von Jalta, die der Überstellung der Kosaken an die Rote Armee zugrunde liegen, werden in der Fachliteratur nicht als Kriegsverbrechen bezeichnet. Wer so etwas behauptet, findet weder in Österreich noch in Deutschland einen Verlag, der muss seine Meinung schon im Selbstverlag oder in einem Blog veröffentlichen. Nicht mal die bekannten Schmuddel-Verlage drucken solchen Mist. Solche Art von brauner Propaganda widerspricht den Grundprinzipien von wikipedia. Giro Diskussion 23:39, 11. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Ich bestreite nicht, dass durch Kosaken Kriegsverbrechen begangen wurden, aber von allen Kosaken? Hast du dich schon einmal mit der Struktur einer Armee beschäftigt? Die Kosaken hatten auch Sanitäter, Küchen- und Versorgungspersonal, Ärzte, Veterinärmediziner, Sattler, Mechaniker, usw. Was nicht hingerichtet wurde verschwand in den Gulags. Übrigens auch der größte Teil der überlebenden regulären russischen Soldaten, die in Gefangenschaft gerieten, denn nach Stalins Ansicht war ein Soldat der in Gefangenschaft geriet ein Versager. Stalin hat selbst seinen eigenen Sohn im Stich gelassen, der in Gefangenschaft geriet. Hitlers Angebot, ihn gegen einen Feldmarschall auszutauschen hat er abgelehnt, mit der Begründung (laut Shirer): "Man tauscht nicht einen Feldmarschall gegen einen einfachen Soldaten". Im Prinzip habe ich auch generell nichts gegen Todesurteile gegen Kriegsverbrecher, mir wäre nur lieber gewesen, wenn die Prozesse gegen die Kosaken in Nürnberg oder Österreich stattgefunden hätten. Die Kosaken, die im Exil in Frankreich lebten, hätte man auch in Frankreich vor Gericht stellen können. Das hätte sicher auch Todesurteile zur Folge gehabt, aber keine Verbannung aller Kosaken in Gulags.
Ich habe den Eindruck, dass du mit deiner Argumentation ziemlich am Ende bist. Wo habe ich Kriegsverbrechen schönfärberisch zum Partisanenkampf deklariert? Wo siehst du braune Propaganda in meinen Äußerungen? Widerspricht es den Prinzipien der Wikipedia hier mal den Finger auf die Wunde zu legen und die Sache objektiv zu analysieren? Du schreibst in der Wikipedia und damit solltest du die Regeln kennen. Dieser Artikel ist nicht dein privates, geistiges Eigentum! Du musst dich damit abfinden, dass andere Leute auch mal eine andere Meinung haben. Denen, nur weil sie nicht deiner Meinung sind, braune Propaganda vorzuwerfen, entspricht auch nicht den Regeln der Wikipedia. Wäre nett, wenn wir zu einer sachlichen Diskussion kommen würden.
Ich zitiere mal von deiner Benutzerseite: "Lösung B: Gib den Haka und schüchtere Deine Gegner ein. Nachteil: diese Lösung nutzt sich ab, Du riskierst, als Depp wahrgenommen zu werden, der fehlende Kenntnisse mit Schimpfworten kompensiert"
LG--Caedmon12 (Diskussion) 19:54, 12. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Behauptungen wie diese hier hat Giro zurecht entfernt. Das Echo Tirol ist zu diesem Thema keine geeignete Sekundärliteratur (Vgl. WP:Q). Auf der verlinkten Seite der Uni Innsbruck finde ich nichts davon, dass es sich um das schwerste Nachkriegsverbrechen auf österreichischem Boden gehandelt habe. Das Wort Verbrechen finde ich dort überhaupt nicht. Wenn das aber so offensichtlich ein Verbrechen war, dann wird sich doch sicher massenhaft reputable Sekundärliteratur finden, die das auch so sieht. Eigene, freihändige Gesetzesauslegung belegt hier gar nichts. Wer kommt überhaupt auf die Idee, den Begriff Nachkriegsverbrechen auf Kriegsverbrechen zu verlinken? Dagegen verweist Martin Kofler darauf, wie sehr die Osttiroler davon profitierten, den Briten die Rolle von „Tätern“ zuzuschreiben, indem sie dadurch ihre eigene Rolle im NS verarbeiteten.--Assayer (Diskussion) 18:09, 14. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Ich werde mich damit näher beschäftigen. Wie wäre es mit diesem Zitat: "Die Übergabe (der Kosaken) selbst entsprach in ihrer heimtückischen Art ganz dem Stil der britischen Diplomatie." Auf den ersten Blick könnte man das für rechstradikale Propaganda halten, dem ist aber nicht so. Stammt aus "Der Archipel Gulag" von Alexander Solschenyzin, immerhin ein russischer Offizier. Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich hatte das bisher immer für einen Roman gehalten. Hätte ich mir deshalb nie gekauft. Nun habe ich das Buch vor ein paar Tagen in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden. Es ist eine Abrechnung mit dem Stalinismus, von einem Augenzeugen. Die Wikipedia dient der Wahrheitsfindung. Ich weine keinem Kriegsverbrecher, egal von welcher Seite, der hingerichtet wurde, nach. Um es mal salopp zu formulieren, mir geht es um die Menschen, die sinnlos durch den Wolf gedreht wurden und um die Verbrecher, die dagegen nicht bestraft wurden. --Caedmon12 (Diskussion) 16:20, 17. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Sich näher damit zu beschäftigen, das ist durchaus zu empfehlen. Den Archipel Gulag habe ich auch gelesen, die einbändige Ausgabe steht seit dreißig Jahren in meinem Regal. Dann solltest Du noch die Bücher von Nikolai Tolstoy dazu lesen (en: Victims of Yalta). Wenn Du dann damit durch bist, empfiehlt es sich, die Geschichte des Verleumdungsprozesses gegen Tolstoy nachzulesen, der behauptet hatte, Lord Aldington habe mit der Auslieferung von Kosaken Kriegsverbrechen begangen. Tolstoy verlor und wurde zu einer Summe in Millionenhöhe verurteilt. Auch dazu gibt es ein Buch. Das war vor mehr als zwanzig Jahren. Ein weiterer interessanter Vorgang waren Versuche in dieser Zeit, Helmuth von Pannwitz reinzuwaschen. Dabei ging es um in die Steiermark geflüchtete Kosaken. Welche Interessenten diese Themen haben, davon gibt die Diskussionsseite des Pannwitz-Artikels ebenso einen Eindruck wie die grenzwertige Darstellung des Artikels über Pannwitz in der wikipedia. Auch dort ist die Umdefinition von NS-Tätern zu Opfern zu lesen, und es wird vollständig verschwiegen, wie Pannwitz's Kosaken unter der Zivilbevölkerung gehaust haben. Dass Pannwitz' Kosaken damit in der Operationszone Adriatisches Küstenland SS-Besatzungspolitik vollstreckten, auch davon kein Wort. Giro Diskussion 00:41, 21. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Danke für die Hinweise, eventuell komme ich darauf zurück. Ich will mich erst einmal näher mit der Haager Landkriegsordnung und dem verschiedenen Genfer Konventionen beschäftigen. Auch wenn Tolstoy den Prozess gegen Lord Aldington verloren hat, beruhigt mich das, und zwar aus dem Grund, weil es auch noch andere gab, die so denken wie ich. Da stellt sich aber für mich erst einmal die Frage, vor welchem Gericht hat Tolstoi verloren? War das neutral? Den Artikel zu Pannwitz werde ich mir anschauen. Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, die Ermordung von Zivilisten ist ein Kriegsverbrechen, die Erschießung von Partisanen war es damals nicht. Es sei denn, sie waren als Kombattanten erkennbar. Ich verurteile jedes Kriegsverbrechen. Aber ist das "Moral Bombing" kein Kriegsverbrechen? Arthur Harris hat dafür ein Denkmal bekommen. Das wird heute sogar in Großbritanien von nicht Wenigen kritisch gesehen. Wenn du Archipel Gulag seit 30 Jahren in deinem Bücherschrank hast, dann liegen wir alterstechnisch wohl dicht beieinander. Ich habe einige Menschen kennengelernt, die den Krieg miterlebt haben. Noch vor etwa vier Wochen erzählte mir ein pensionierter Oberstudienrat, dass er sich sehr gut daran erinnern kann, wie er als Kind von einem amerikanischen Tiefflieger beschossen wurde. Er hat es überlebt. In einem anderen Fall hat mir jemand erzählt, dass sein 12jähriger Mitschüler von einem amerikanischen Tiefflieger getötet wurde. Ein früherer Kollege, lange verstorben, geriet in Nordafrika in englische Gefangenschaft. Später wurden die deutschen Gefangenen beim Angriff auf die britischen Panzer gesetzt, als Schutzschilde. Das sind Kriegsverbrechen. Ich hatte allerdings auch einen Kollegen, dessen Vater eine leitende Funktion bei der Gestapo hatte. Der Kollege war ein unbelehrbarer Nazi und Antisemit. Allerdings nahm er das Wort Jude nicht in den Mund. Er sprach nur von Personen "mosaischen Geblüts". Zu dem könnte ich einen ganzen Artikel schreiben, aber der wäre nicht relevant. Ich will nicht Schuld mit Schuld aufrechnen. Kriegsverbrechen gab und gibt es, immer noch, auf beiden Seiten.
Wir diskutieren nächstes Jahr weiter. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute und vor allen Dingen Gesundheit für das Jahr 2013.--Caedmon12 (Diskussion) 18:17, 21. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Pavel Polian schreibt in seinem Buch: „Deportiert nach Hause: Kriegsgefangene im Dritten Reich“ (2011) in einer Fußnote [1], dass die Auslieferung deutscher Kriegsgefangener nicht nur den internationalen Rechtsnormen widersprach und auch nicht in Jalta vereinbart wurde. Weiter schreibt er wörtlich: „Wie allerdings aus der Praxis zu schließen ist, existierte noch ein separates Abkommen, wonach ein deutscher Kriegsgefangener an jenen alliierten Bündnispartner auszuliefern war, gegen dessen Truppen er gekämpft hatte.“ Hier stellt sich die Frage, was meint er mit deutschen Kriegsgefangenen? Alle Kosaken oder nur die, die keine Sowjetbürger waren? Davon gab es eine ganze Reihe, wie auch in anderen Quellen angegeben wird. Bücher, die explizit eine Verletzung des Völkerrechts erwähnen gibt es auch, wenn auch nicht viele. Die sind zum Teil sehr stark rechts orientiert oder, so merkwürdig das auch klingt, Reiseführer[2]. Weder das Eine noch das Andere scheinen mir akzeptable Quellen zu sein Auch Stefan Karner schreibt in seinem Buch „Im Archipel Gupvi: „Kriegsgefangenschaft und Internierung …“ (1995), dass die die Kosaken entgegen aller internationalen Konventionen und Vereinbarungen ausgeliefert wurden[3].

Im Genfer Abkommen von 1949 heißt es zur Behandlung von Kriegsgefangenen im Artikel 12: „Die Kriegsgefangenen dürfen vom Gewahrsamsstaat nur einer Macht übergeben werden, die an diesem Abkommen beteiligt ist.“ Russland hat das Abkommen am 12.12.1949 unterschrieben, aber erst am 10.05.1954 ratifiziert. Das gibt einem schon zu denken, ist aber nicht ungewöhnlich, die USA haben das noch später ratifiziert. Kleinere Staaten, bzw. solche, die nicht direkt am Krieg beteiligt waren, haben das viel schneller ratifiziert, etwa die Schweiz und Guatemala. Die letzten deutschen Kriegsgefangenen kamen 1953 zurück. Mag sich dazu jeder seine eigene Meinung bilden. Ein weiterer wichtiger Punkt im Abkommen von 1949 ist, dass die Staaten die übergebenen Kriegsgefangenen zurückfordern müssen, wenn sie Kenntnis davon bekommen, dass diese nicht entsprechend den Genfer Konventionen behandelt werden. In diesem Fall hätte Russland nach den Regeln von 1949 die Gefangenen wieder zurückgeben müssen.

Dass die Regeln von 1949 nicht rückwirkend für 1945 gelten ist mir schon klar. Nur, die Regeln von 1949 waren nichts Neues, sondern lediglich eine Überarbeitung und Ergänzung des Genfer Abkommens von 1929. Diesen Text habe ich bisher nicht finden können. Sollte das Abkommen von 1929 die gleichen, oben erwähnten, Passagen enthalten, haben die Briten ein Kriegsverbrechen begangen, da die Russen das Abkommen von 1929 nie unterzeichnet haben. In diesem Fall hätten die Kosaken nicht ausgeliefert werden dürfen.

Das soll nur ein Zwischenbericht sein. Wäre nett, wenn ihr mich bei der Suche nach dem Text des Genfer Abkommens von 1929 unterstützen würdet Kein Scherz, „James Bond“ sagt dazu im Film „Golden Eye“: „Nicht gerade eine unserer Sternstunden[4].--Caedmon12 (Diskussion) 17:41, 4. Feb. 2013 (CET)Beantworten

War das eine Massenhysterie? Bearbeiten

In der Einleitung steht etwas von Zwangsrepatriierung und „Eine unbestimmte Anzahl von Soldaten und von Familienmitgliedern, die im Tross den Kosakenverbänden gefolgt waren und auf neue Siedlungsgebiete im Friaul gehofft hatten, starb durch Selbstmord oder erweiterten Selbstmord.“ ([5]) - war das eine Massenhysterie in Form von Suizid, weil sie in Friaul kein Siedlungsgebiet bekamen? Laut Einleitung liegt dieser Schluß sehr nahe, weil viel mehr erfährt man in der Einleitung und auch nachher nicht. – Bwag, eine Socke von Arcy lt. den DE-WP-Spionageprogrammen, die im Hintergrund laufen 22:28, 30. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Austausch? Bearbeiten

Laut Els und Kaurenbusch "Lienzer Kosaken- Ein Nachkriegsverbrechen" soll es einen Gefangenenaustausch an einem Bach bei Harelzdorf (Heute Karlsdorf- Grenze Österreich/Ungarn) gegeben haben. Die Kosaken wussten was sie erwartet- daher wählten viele den Freitod durch Widerstand. Außerdem (S.119- Bild unten links und artikel auf S. 120) wussten die Briten bereits von bevorstehenden Exekutionen. Ein österreichischer Hauptmann (Name wird nicht genannt- aber wenn man weiter liest kann man erschliessen dass es Theodor Jowly war) wollte den Austausch verhindern und wurde schliesslich von beiden Seiten bedroht. --188.174.135.248 18:39, 15. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Hast du dir das ausgedacht? Hier mal das Ergebnis für die Google-Suche nach "Kosaken Els Kaurenbusch"[6]. Nichts, nada, niente! --Caedmon12 (Diskussion) 20:41, 17. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Offensichtlich ausgedacht. Ein Österreicher mit dem Namen Theodor Jowly? Theodor mit Hängebacken? Das bedeutet jedenfalls die Übersetzung des englischen Wortes jowly. Netter Versuch und Grüße nach München. --Caedmon12 (Diskussion) 17:41, 18. Jan. 2014 (CET)Beantworten

P.S.: IP´s kann man lokalisieren ;-)

Dieser Begriff wird verwendet, aber weder erklärt noch referenziert --- versteht kein Mensch Bedaure die formellen Mängel meiner Anmerkung, aber zum Lernen habe ich keine Zeit (nicht signierter Beitrag von 178.191.185.104 (Diskussion) 22:21, 27. Jul 2014 (CEST))

Vor dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten

"Im Russischen Bürgerkrieg beteiligte sich ein großer Teil der Kosaken auf der Seite der zaristischen „Weißen“." WORAN beteiligten sich die Kosaken?

erledigt durch Vokalwechsel. --Maasikaru (Diskussion) 13:49, 19. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Literatur Bearbeiten

Der Artikel hat ja eine längere Geschichte und wurde 2012 mal im BNR von Ciciban aus dem Artikel Kosaken geschält. Dabei wurde es aber m.E. versäumt, die Literaturliste zu verschlanken. WP:LIT verlangt wie WP:WEB eine Fokussierung auf das Lemma. Ich habe das zumindest mal etwas enger gefasst. --Maasikaru (Diskussion) 13:28, 19. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Danke.
Ich dachte mir: Lieber zu viel, als zu wenig.
Gruß, Ciciban (Diskussion) 15:47, 19. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Fehlende Distanz Bearbeiten

"wurden zunächst bei der Partisanenbekämpfung eingesetzt" ... "zeichneten sich bei der Bekämpfung der Tito-Partisanen aus", " In Tolmezzo residierte ein Stab mit 2.800 Offizieren und 20.000 Soldaten, die zur Partisanenbekämpfung eingesetzt wurden." Da werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zahlreiche Kriegsverbrechen in schönklingende Formulierungen umetikettiert. Mit Ausnahme des letztes Absatzes im Abschnitt "Rezeption" fehlt dem Artikel jegliche Distanz zum Thema und zu den beschriebenen Akteuren (und späteren Opfern). Eigentlich müsste man dem Artikel ein Neutralitätsbapperl verpassen. Aber weder habe ich die Zeit dazu noch mag ich mich mit gewissen Autoren auseinandersetzen. Ach ja, "berühmte Atamanen der Zarenzeit", hier lebt und webt eine Kriegervolksromantik, die mich anwidert. --Peewit (Diskussion) 12:03, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten