Diskussion:Leinegau

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Agp in Abschnitt NEUE Bearbeitung

Name Leinegau - Loingau und dessen Ausdehnung Bearbeiten

Hans Ehlich beschreibt in seinem Buch Nöpke (Nienburg 1994, S. 21), dass der Name Loingau sich von Loh = Wald ableitet und sich nicht notwendiger Weise auf den Fluss Leine bezieht. Ein weiterer Widerspruch ergibt sich aus der Aussage, dass die südliche Ausdehnung lediglich bis zum Steinhuder Meer reiche. Seine diesbezüblichen, mir nicht bekannten Quellen, sind: Engelke, B: Die Grenzen, Gaue und Kirchspiele der älteren Diözese Minden in HGBL. N.F. 1936, sowie Grütter, F.: Der Loingau in Hann. G. Bl. 1902. --Ruppert 10:37, 26. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Eine Quelle ist hier: [1] Eine weitere Quelle gibt fünf Urkunden für die Zeit um 1000 an, die belegen, dass südlich von Neustadt am Rübenberge, was am Unterlauf der Leine liegt, die Grenze des Loingau zum Marstemgau verlief. (Boetticher, Annette von: Die Urkunden des Neustädter Landes, Band 1. 889 - 1302, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2002, S. 17) Seelze - südlich von Neustadt und auch an der Leine gelegen - wird in diesen Urkunden als Gerichtsort des Marstemgaus genannt. Wenn man unter Marstemgau nachsieht, wird als östlich angrenzender Gau Astfala um die Gegend von Hildesheim genannt. Daraus folgt für mich, dass der Loingau um die Jahrtausendwende nur den Bereich des Unterlaufs der Leine umfasst haben kann. Wenn man die Liste mittelalterlicher Gaue betrachtet, wird der Bereich der unteren Leine genannt und auf dem nebenstehenden Bild auch recht weit nördlich eingetragen. --Ruppert

unpassendes Bild / Quellen Bearbeiten

Das Bild (Bild:Allgemeiner historischer Handatlas - Deutschland um das Jahr 1000 - Ausschnitt Provinz Ostfalen.png) gibt das Herrschaftsgebiet Ostfalen an. Der Loingau ist unter der Bezeichnung Lohingao nordwestlich davon auf der Karte eingetragen. Das Bild ist also hier falsch. --Ruppert 21:47, 4. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Dieses Bild ist eine Ausschnittbearbeitung aus der Karte "Heiliges Römisches Reich".

 
Heiliges Römisches Reich

Es zeigt den Leinegau genau an der Mündung von Böhme und Leine wie die Karte oben auf der Leinegau-Seite "Wunderheilungen".

 
Wunderheilungen am Grab Willehads

Die für den "oberen Leinegau" eingefügte Karte wäre also höchstens für den "unteren Leinegau" passend - wenn es denn zwei "Leinegaue" gäbe. Ich neige dazu, die Änderungen von "Herdabu" zurückzusetzen.

Falls jemand Zugriff darauf hat, könnte man allerdings noch einmal nachsehen, was über den Leinegau in "Alfred Keseberg; Uetzingen, Hunenburg und Loingo: 1069 - 1969" zu finden ist. Dieser Text ist 1969 im Selbstverlag der Gemeinde Bomlitz erschienen und in der Göttinger Uni-Bibliothek unter der Signatur "NR ZA 838:4" sowie in der Niedersächs. Landesbibliothek in Hannover unter "70/4879" verfügbar.
Außerdem ist in der Nieders. Landesbibliothek unter der Signatur "MF 5289" der Text "ausgehendes Mittelalter im Lande Göttingen" von Victor von Stockhausen verfügbar, der als Nebentitel hat "Ausgehendes Mittelalter im Leinegau".--Agp 18:45, 5. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Außerdem gibt es das Buch "Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder" (7. Auflage, 2007) in der Landesbibliothek Hannover (Signatur "gesch 508/002") und in der Uni-Bibliothek Göttingen ("IV F, 4298 f".--Agp 21:36, 5. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Im Mittelalter waren die Namen für die beiden Gebiete unterschiedlich, erst in der Neuzeit kam der Name doppelt! [2] --Herdabu 16:20, 7. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Verschlimmbesserung? ! Bearbeiten

Die Änderungen seit Dezember 2011 halte ich für ungerechtfertigt und unbelegt. Ich denke, es handelt sich um ein und denselben "Leinegau". Jedenfalls kann ich in den Belegen keine Gründe sehen, den Artikel zu teilen. Auch die zweite Karte sagt nach meinem Dafürhalten nichts anderes aus als die von der Kartenwerkstatt angefertigt - Nur ist die schon vorher im Artikel vorhandene im Design erheblich besser als die schlechte Kopie einer alten Karte, die nun eingeführt wurde.

Ich plädiere deshalb dafür, den Artikel im wesentlichen auf den Zustand vor der ersten Verschlimmbesserung (bei der ja auch Artikel und Diskussion durcheinander geraten sind) zurückzusetzen.--Agp 22:12, 8. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Dem Köbler zufolge gab es einen Oberen und einen Unteren Leinegau, von denen einer von beiden (derjenige der urspr. im Artikel beschreiben war) 965 nach Ellis Tod mit dem Hessengau vereinigt wurde. Warum soll das nun ein und denselben Leinegau sein? --Virtualiter 22:41, 8. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Das weiß ich auch nicht - auf der Karte jedenfalls ist es derselbe. Vielleicht kann mal jemand in den Büchern nachsehen, die ich oben angegeben habe - mir stehen sie leider nicht zur Verfügung.--Agp 23:55, 9. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Ich fand mal eine Karte, auf der beide verzeichnet waren, aber auf dieser Karte HRR1000 kann ich keinen von beiden entdecken.

Aber der Köbler nennt ja die Orte:

Oberer (1. Diss.): Salzderhelden, Parensen, Lödingensen, Adelebsen, Lenglern, Reiershausen, Hetjershausen, Wiershausen, Meensen, Hedemünder, Bovenden, Gimte (westl. Göttingens), Diemarden, Großlegden, Kleinlegden, Wiensen, Wolbrechtshausen, Bremke, Witmarshof, Großschneen, Kleinschneen, Obernjesa, Niedernjesa, Dransfeld, Weende, Behrensen, Grone
(zus. 2. Diss.) Bodenfelde, Gertenbach, Hemeln, Hübenthal, Lenglern, Lödingsen, Ludolfshausen, Mollenfelde, Reyershausen, Oberscheden, Sülbeck, Weende, Wiershausen, Wöllmarshausen
Unterer: Bommelsen, Büchten, Dorfmark, Hermannsburg, Mengebostel, Oldendorf, Ostenholz, Soltau, Niederstöcken, Stöckendrebber --Virtualiter 11:11, 10. Feb. 2012 (CET)Beantworten

NEUE Bearbeitung Bearbeiten

Ich arbeite an einer völlig neuen Bearbeitung der Seite auf der Grundlage von Werner Kaemling, Atlas zur Geschichte Niedersachsens (Braunschweig 1987) und Alfred Keseberg, Uetzingen, Hunenurg und Loingo, Bomblitz o.J. (1969).

Ich bitte noch um ein wenig Geduld.--Agp (Diskussion) 22:57, 18. Apr. 2012 (CEST)Beantworten