Diskussion:Lahde

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von AxelHH in Abschnitt Revert

Ich finde die Formulierung "Im Dritten Reich ..." bedenklich, da sie die Sprachregelung der Nationalsozialisten übernimmt. Sollte hier nicht besser eine neutrale Jahreszahl erscheinen?--84.135.75.116 19:18, 12. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Archäologie Bearbeiten

Ich halte die lange Einfügung nicht für günstig für den Ortsartikel. Bitte einen eigenen Artikel zum Thema der Funde schreiben oder kürzen. --AxelHH (Diskussion) 20:14, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Archäologie Bearbeiten

Im Jahr 2005 begann eine Ausgrabung in Lahde „Auf den Ufern“, die sich zu einer der größten mittelalterlichen Siedlungsgrabungen in der Region entwickelt. Bis 2007 wurde in Petershagen-Lahde auf dem Flur „Auf dem Ufer“ eine Fläche von rund 12.000 Quadratmetern von den Archäologen untersucht und eine Wüstung des Mittelalters ausgegraben. Die Wissenschaftler entdeckten eine Scheibenfibel mit Kreuzmotiv, Keramikgefäße, Werkzeuge für die Lederverarbeitung und Tuchherstellung, sowie Messer, Webgewichte, einen beinernen Kamm, Nadeln und Pfeilspitzen.[1] Völlig unerwartet stießen die Ausgräber 2006 auch auf die Reste eines Pferdes aus dem 9. Jahrhundert, welches im Block geborgen wurde und noch heute in einer Scheune in Lahde schlummert. Der kurioseste Fund der Grabung war ein 15 Zentimeter langer und 1,1 Kilogramm schwerer Backenzahn eines Mammuts. Er wurde in einem der mittelalterlichen Häuser entdeckt und sorgte bundesweit für Aufsehen.[2] Das zum damaligen Zeitpunkt größte mittelalterliche Haus in Ostwestfalen, welches die Archäologen ebenfalls dokumentierten, gerät da schon fast ins Hintertreffen. Der Befund des Hauses lässt vermuten, dass das Haus rund 22 Meter lang und ca. neun Meter breit war. 2007 entdeckten die Archäologen schließlich auch noch ein Gräberfeld mit 23 Gräbern aus dem sechsten Jahrhundert nach Christus.

Der 24. Tag der archäologischen Denkmalpflege in Ostwestfalen-Lippe fand auf Grund der besonderen Funde im Jahr 2006 in Lahde statt. In diesem Zusammenhang veranstaltete die Gruppe „Experimentum“ am 6. Mai ein Mittelalterfest in Lahde, des Weiteren fand eine öffentliche Tagung mit zahlreichen Vorträgen zum Mittelalter im Schulzentrum Lahde, zwei Führungen über die Ausgrabung sowie eine Sonderausstellung zum mittelalterlichen Leben in Lahde statt.[3]

Bereits im Mai 2017 berichtete die Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen e.V. (GeFAO) auf ihrer Internetseite, dass im Jahr 2016 dank einer finanziellen Zuwendung des Landes NRW eine Sichtung des Materials der Grabung, samt einer ersten zeitlichen Einordnung und der Anlage eines vorläufigen Bestandskatalogs, in Auftrag geben werden konnte.

Weiter hieß es, dass mit der Bearbeitung von 332 Kartons eine freiberufliche Archäologin betraut wurde. Bis Anfang 2017 wurden der Meldung nach Scherben sortiert und gezählt, Knochenmaterial gewogen und Notizen zur weiteren Bearbeitung angefertigt. Das Fundmaterial sollte im nächsten Schritt gewaschen und beschriftet, aussagekräftige Funde gezeichnet und die Grabungsdokumentation sollte digitalisiert werden. Erst nach Abschluss der Vorarbeiten sollte die eigentliche Auswertung und die abschließende Interpretation der Grabung folgen.

Den Schwerpunkt der einstigen Siedlung verortete die GeFAO, laut ihrer damaligen Mitteilung, in das 9. bis 13. Jahrhundert. In einer Pressemitteilung der LWL-Archäologie aus dem Jahr 2006 mutmaßte man, dass die Menschen im 8. bis zum 13. Jahrhundert „Auf den Ufern“ gelebt und gearbeitet haben.[4]

2021 berichtete die Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V., dass die Siedlung ins achte Jahrhundert, also in die vorkarolingische Zeit zurückreiche und die Funde der Grabungskampagnen 2005 bis 2007 von der Außenstelle der LWL-Archäologie für Westfalen in Bielefeld, weiter ausgewertet werden sollen.[5][6] (nicht signierter Beitrag von AxelHH (Diskussion | Beiträge) 21:30, 11. Feb. 2021 (CET))Beantworten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. LWL-Archäologen setzen Untersuchungen in Petershagen fort 22 Menschen und ein Pferd in Gräberfeld gefunden. In: https://www.lwl.org/. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 5. Oktober 2006, abgerufen am 5. Februar 2021.
  2. Mammutzahn in Petershagen. In: Die Tageszeitung: taz. 27. April 2006, ISSN 0931-9085, S. 1001 (taz.de [abgerufen am 5. Februar 2021]).
  3. 24. Tag der archäologischen Denkmalpflege in OstwestfalenMittelalterfest, Ausstellungseröffnung und Führungen in Petershagen-Lahde. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  4. Ostwestfalens Geschichte auf der Spur. In: https://www.gefao.de/. Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen e.V., 18. Mai 2017, abgerufen am 5. Februar 2021.
  5. Daniel Bake: Scheibenfibel, Pferdegrab und ein Mammutzahn – Ausgrabung in Lahde soll weiter aufgearbeitet werden. In: https://www.gefbdml.de/. Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V., 5. Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021.
  6. Scheibenfibel, Pferdegrab und ein Mammutzahn – Ausgrabung in Lahde soll weiter aufgearbeitet werden · Petershäger Anzeiger. 3. Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021 (deutsch).

Revert Bearbeiten

Benutzer:Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke, es ist üblich in Wikipedia erst mal auf meinen Vorschlag einzugehen und zu diskutieren, statt rückgängig zu machen. Vielleicht tust das jetzt, denn sichten werde ich deinen Revert nicht. --AxelHH (Diskussion) 19:49, 15. Feb. 2021 (CET)Beantworten