Diskussion:Kurt Seligmann (Künstler)
post mortem
BearbeitenShortly before her death in 1992, his widow, Arlette Seligmann, bequeathed the entire Seligmann estate to the Orange Country Citizens Foundation, a private nonprofit corporation dedicated to the preservation of Orange County, New York. The foundation now serves as Seligmann's official estate and uses the Seligmann's 55-acre (220,000 m2) farm as their office.[2] The U.S. copyright representative for the Orange County Citizen's Foundation and the estate of Kurt Seligmann is the Artists Rights Society.[3] At the request of the Orange County Citizens Foundation, etching and collage artist, Jonathan Talbot, undertook the restoration of the etching press formerly owned by Kurt Seligmann, which is located on the Seligmann property in Sugar Loaf. The project is expected to be completed by August 2011. en.wikipedia.org am 05.02.2017
Das künstlerische Werk
BearbeitenDas geehrte Wikipedia-Team wird gebeten, das nachfolgende Zitat aus der Sammlung Obersteg mal so stehen zu lassen, weil ich gerne noch mehr kunsttheoretisches Material über das Werk Seligmanns sammeln möchte und dann einen weiteren Abschnitt im Artikel daraus zusammenstellen will. Vielen Dank --Claus Peter (Diskussion) 11:47, 19. Dez. 2017 (CET) Seligmanns gemaltes Werk zeichnet sich vorerst durch die Verarbeitung spätkubistischer Einflüsse à la Fernand Légér aus, der an der Académie Moderne in Paris sein Lehrer war. Schon bald entfernt er sich von einer naturalistischen Gegenständlichkeit und beschränkt sich auf einfache schwebende Formen, die vor einem monochromen Bildgrund spielerisch in Beziehung gebracht werden. Tropfenartige Gebilde sind oft auch plastisch aufgefasst und verweisen auf Seligmanns Auseinandersetzung mit der biomorphen Formensprache im relief-plastischen Werk von Hans Arp oder erinnern an den verspielten Bildkosmos eines Joan Miró. Kurt Seligmann fühlte sich ebenso der poetisch-traumartigen Bildwelt von Max Ernst nahe, besass er von diesem doch ein Exemplar des Collageromans La femme 100 têtes wie auch eine der Loplop-Collagen. Neben den mehrheitlich auf Sperrholz gestalteten, anthropomorph aufgefassten Kompositionen vor monochromem Hintergrund wandte sich Seligmann auch druckgraphischen Techniken zu. Zum Jahreswechsel 1933/34 erschienen unter den Phantasietiteln Protubérances cardiaques und Les vagabondages héraldiques zwei Mappen mit je 15 Radierungen. Seligmann führt hier auf bühnenartigem Vordergrund skurrile, aus verschiedensten Elementen zusammengestückte Figurationen vor, die mal mechanisch mal organisch wirken. Ikonographische Elemente der Heraldik in Kombination mit surrealer Phantastik verorten diese eigentümlichen Gestalten sowohl in der Vergangenheit als auch in einer fiktiven Zukunft. Das Gemälde Hommage à Urs Graf, 1934 dokumentiert Seligmanns Besinnung auf seinen Landsmann. Bereits 1926 führte der Besuch einer Urs-Graf-Ausstellung in der Basler Kunsthalle zum definitiven Entschluss einer Existenz als freier Künstler. Die Beschäftigung mit dem Werk von Urs Graf gipfelt in einem Figurentypus der einerseits in der mittelalterlichen Landsknecht-Ikonographie und der Tradition des Totentanzes wurzelt, andererseits von organisch-keimenden Formen bereichert und verzaubert wird. Dieser Typus erscheint auch in einer Radierung von 1937 zum Thema Totentanz. Drei knochige, ineinander übergreifende Figuren tanzen frontal zum Betrachter auf einer niedrigen Bühne vor neutralem Hintergrund. Tanzend sind auch die Protagonisten eines Gemäldes auf Glas von 1940 dargestellt. Die Arbeit trägt den Titel La ronde (Reigen). Sie ist mit der gleichnamigen Zeichnung der Sammlung Im Obersteg über eine vergleichbare Aufreihung von höfischen Figuren am vorderen Bildrand und über ikonographische Parallelen eng verbunden. Phantastisch kostümierter Erwachsene und Kinder haben sich zu einem lebhaften Treiben zusammengefunden. Die eigenwilligen Gestalten sind, wie es für Seligmann typisch ist, gesichtslose Fabelwesen die sich über eine exaltierte Gestik und durch skurrile Körpermerkmale charakterisieren. Die Kombination von Organischem mit Elementen der Mechanik und Technik irritiert. Inmitten der eleganten Tänzer fällt die Gestalt eines invaliden, wohl kriegsversehrten Kindes auf einem Wägelchen auf. Das Kind erscheint auch im Hintergrund der rund 20 Jahre später entstandenen Zeichnung La ronde der Sammlung Im Obersteg, wo es die herrschaftliche Gruppe im Vordergrund aus gewisser Distanz zu beobachten scheint. Die für den Surrealismus typische, kritische Hinterfragung des herkömmlichen Menschenbildes klingt hier an. Inhaltlich wie auch technisch verweisen Schraffuren und schwungvolle Linienführung auf die virtuosen Federzeichnungen und Kupferstiche eines Urs Graf, der bis zum Schluss den international tätigen Seligmann nachhaltig prägte. (Sammlung Obersteg http://www.sammlung-im-obersteg.ch/files/fokus/Fokus-Seligmann.pdf am 19.12.2017)